Was Katholiken vom liberalen Papst Franziskus lernen können. Von Don Reto Nay

Nach der Entlassung von Kardinal Müller gibt es keinen Zweifel mehr daran, dass Franziskus ein Papst für die Radikal-Liberalen ist. Er ist der Papst von Kardinal Kasper, Cupich und Coccopalmerio. Er ist nicht der Papst von Kardinal Müller, Burke oder Caffarra. Franziskus ist kein Papst für Katholiken.

Man sieht den Unterschied zwischen dem liberalen Franziskus und seinen konservativen Vorgängern an den Ernennungen. Ich schätze, dass von zehn wichtigen Ernennungen unter Johannes Paul II. oder Benedikt XVI. acht liberal und zwei konservativ waren. Seit Franziskus sind zehn von zehn Ernennungen liberal.

Daraus können wir zwei Schlüsse ziehen. Erstens müssen wir die Entschlossenheit von Franziskus bewundern, mit der er seine radikal-liberale Agenda vorwärtstreibt und alle ausmerzt, die er als Feinde betrachtet. Man stelle sich vor, dass in der jüngsten Vergangenheit ein Papst mit derselben Entschlossenheit das Gute und alles, was katholisch ist, gefördert hätte. Johannes Paul II. und Benedikt XVI. haben ihre Feinde noch zu Kardinälen gemacht.

Zweitens muss uns klar sein, dass die Erneuerung der Kirche weder von den Liberalen noch von den Konservativen kommen wird. Franziskus treibt eine liberale Agenda vorwärts, von der wir schon wissen, dass sie scheitern wird, weil sie – schon bevor Franziskus Papst wurde - in vielen Ländern umgesetzt wurde und gescheitert ist. In all diesen Ländern fällt die Kirche heute auseinander. Die Erneuerung wird auch nicht von den Konservativen kommen, weil diese nur eine weniger überzeugte und verwässerte Variante der Liberalen sind.

Die Erneuerung wird von Katholiken kommen, die zuerst an der katholischen Liturgie und deshalb am katholischen Glauben festhalten. Von den Familien dieser Katholiken wird eine neue Generation von Priestern, eine erneuerte Hierarchie, geboren werden.

Bild: © Greater Boston Tridentine, CC BY-NC, #newsYosiakmdyy