@archangelus @Eugenia-Sarto , @Pazzo
Ein sehr interessanter Aspekt von diesem "Zwischenstop" der 3 Weisen in Jerusalem ist auch folgender:
Gott teilte den Oberen des Landes Israel hiermit mit, dass das große Wunder nun geschehen ist, das Israel so sehnlichst erwartete: die Geburt des Messias der Juden.

Zugleich war es auch eine Prüfung.
Die Reaktion ist eigentlich völlig irre für Führende des Volkes Israel!
Anstatt sich zu freuen, sich wie wahnsinnig zu freuen, ERSCHRECKEN sie!
Und ganz Jerusalem erschrickt mit ihnen!
Eigentlich unfassbar, diese Reaktion.

Das lässt sehr tief blicken, wie es in Wahrheit um sie bestellt war.

Die Schriftgelehrten schauen zwar dann nach und teilen den drei Weisen mit, dass Bethlehem die Stadt ist, in welcher der Messias geboren werden soll.
Da es sich bei den 3 Weisen aber um "unreine" Heiden handelt, denken sie nicht im Traum daran, dass es wahr sein könnte, was sie ihnen sagen und gehen zur Tagesordnung über.

Ausgerechnet unreinen Heiden wird Gott dieses große Ereignis offenbaren! Ja sonst noch was!
Ihr Hochmut und ihre Arroganz den heidnischen Weisen gegenüber schließt dies vollkommen aus.
Heiden galten Juden als unrein und man durfte auch ihre Häuser nicht betreten.

Interessant ist, dass es Herodes aber nicht ausschließt, dass das stimmt, was die heidnischen Weisen da sagen, sondern sofort beschließt, dieses göttliche Kind ermorden zu lassen, dieser Wahnsinnige, damit er der Macht bleibt!

Zivilcourage, Aufbruch aus der Bequemlichkeit, Stärke der Gemeinsamkeit im Glauben. Diese drei Punkte gilt es sehr zu beachten, gerade heute, da die Gläubigen und treuen Priester sehr vereinzelt in einer fast ungläubigen Umwelt leben.
Zivilcourage bedeutet auch, den Glauben zu bekennen. d.h. man muß ihn auch kennen und sich ständig darin fortbilden, um Rede und Antwort stehen zu können. Das fehlt noch bei vielen Gläubigen. Vor 60 Jahren war es noch anders. Da konnte man sich auf die Predigt und den Religionsunterricht verlassen. Heute aber ist jeder Gläubige gerufen, sich an der Verbreitung und Verteidigung des Glaubens zu beteiligen, denn in der sog. Amtskirche finden wir nur noch selten rechtgläubige Priester und Bischöfe.

Daß die traditionstreuen Priester unbedingt von möglichst allen Gläubigen Unterstützung brauchen, sollten alle verstehen. Denn sie erhalten vom Staat und den Bischöfen keine Unterstützung, haben keinen Kaplan, keine Sekretärin etc. Alle nichtpriesterlichen Dienste müssen von den Gläubigen mitgetragen werden. Es geht gar nicht anders. Das haben noch nicht alle begriffen.
Darum bin ich froh, daß es mal in einer Predigt gesagt wird.