@Niki Cole Der Katechismus der Katholischen Kirche von 1992/1993 von Papst St. Johannes-Paul II° schreibt weit mehr über die homosexuellen Identitäten des Menschen, auch wenn er diese als 'Unordnung' einordnet (ein Dogma wurde damit nicht verkündet; Katechismen sind grundsätzlich nicht unfehlbar, Franziskus hat dies unlängst in Bezug auf Todesstrafe sehr deutlich demonstriert).
Gleichzeitig formulierte der KKK nämlich bereits damals die große Frage an die Wissenschaften in Bezug auf die Entstehung der homosexuellen Identitäten. Dazu räumte der KKK bereits damals ein, dass diese Frage nicht eindeutig geklärt ist.
Heute kann die Wissenschaft mit noch größerer Deutlichkeit als 1992/1993 sagen: LGBTIQ+-Identitäten sind eine Realität in großen Teilen der Menschheit.
Aus theologischer Sicht kann man über solch viele Identitäten von so vielen Mitmenschen nicht einfach sagen, dass diese von Gott so nicht gewollt sind. Immer mehr Christen und Christinnen, selbst Theologen und Kleriker, kommen zu der Erkenntnis: Die LGBTIQ+-Identitäten sind von Gott geschaffen und von Gott positiv gewollt.
Ihre Meinung, ein Christ oder Bürger, der sich für die Anerkennung von LGBTIQ+-Identitäten einsetzt, wäre automatisch selbst Teil der LGBTIQ+-Community, ist in jedem Fall ein typisch konservatives Vorurteil.
Das ist ungefähr auf dem Niveau wie ein Fürsprecher der Migranten wäre automatisch selbst Migrant, oder ein Freund Israels müsse selbst jüdischstämmig sein.
Da alle LGBTIQ+-Identitäten jedoch gut sind, sehe ich darin nichts Ehrenrühriges, in welcher Weise Sie irgendjemanden aufgrund Ihrer konservativen Denkweise persönlich einordnen, sofern Sie akzeptieren, dass sich jeder Mensch in seiner Identität selbst definiert.