Kirche und Heiliger Geist
Thomas von Aquin
siehe unten: Pkt. 4 --- Dogma

Die Apostel, Päpste und Lehrer waren und sind auch künftig mit ihrer Lehre von je her abhängig von Jesus Christus und Seiner Lehre. Jesus ist das Fundament, der Fels, der Eckstein. Die Jünger, allen voran Petrus, sind die Felsbrocken, die lebendigen Steine, die aus dem Fundamet erwachsenen abhängigen Fundamente. Da das Fundamrnt, -'die Lehre Jesu Christi, - (Jesus, der Besitzer des Weinbergs und zugleich der Weinstock), nicht veränderbar ist, dürfen die Stellvertreter Christi auf Erden es ebenso nicht verändern.
In dieser Gefahr aber stehen sie, seit es die Weinbergverwalter mit ihren Bediensteten gibt.

Pkt. 4
Ein Haus steht fest, wenn es gute Fundamente hat: das Fundament der Kirche ist Christus; das abhängige Fundament aber sind die Apostel und ihre Lehre.

"Kirche"
bedeutet "Versammlung". Die heilige Kirche ist also die Versammlung der Gläubigen. Und jeder Christ ist wie ein Glied dieser Kirche. Diese heilige Kirche aber erfüllt vier Bedingungen:

1.) Die Kirche ist eine. Diese Einheit der Kirche hat drei Ursachen. Zunächst die Einheit des Glaubens; denn alle Christen, die zum Leibe der Kirche gehören, glauben dasselbe. Zum zweiten die Einheit der Hoffnung; denn alle stehen fest in der einen Hoffnung, das ewige Leben zu erlangen. Endlich die Einheit der Liebe; denn alle sind in der einen Liebe zu Gott und in gegenseitiger Liebe zueinander verbunden. Wenn diese Liebe echt ist, dann zeigt sie sich darin, dass die Glieder für einander besorgt sind und das Leid gemeinsam tragen.

2.) Die Kirche ist heilig. Die dieser Versammlung der Kirche angehörenden Gläubigen werden aber aus drei Quellen geheiligt. Zunächst durch die Taufe; denn wie man einen Kirchenraum vor der Weihe äußerlich säubert, so werden auch die Gläubigen im Blute Christi gewaschen. Zum zweiten durch eine Salbung, wie ein Kirchenraum gesalbt wird, so auch die Gläubigen durch eine geistliche Salbung, durch die sie geheiligt werden. Andernfalls wären sie keine "Christen", denn "Christus" bedeutet "Gesalbter". Endlich durch die Einwohnung des dreifaltigen Gottes, denn der Ort, wo Gott wohnt, ist heilig.

3.) Die Kirche ist katholisch, d.h. allgemein. Zunächst räumlich, denn sie ist auf der ganzen Welt ausgebreitet. Zum zweiten im Hinblick auf die Stände der Menschen; denn keiner ist ausgeschlossen, weder Herr noch Sklave, weder Mann noch Frau. Drittens zeitlich, denn die Kirche nahm ihren Anfang zur Zeit Abels und wird bestehen bis zum Ende der Welt.

4.) Die Kirche steht fest. Ein Haus steht fest, wenn es gute Fundamente hat: das Fundament der Kirche ist Christus; das abhängige Fundament aber sind die Apostel und ihre Lehre. Daher wird die Kirche apostolisch genannt.

Der Papst ist nicht das Zentrum der Kirche.
Nein, er ist „Diener der Diener Gottes“. Gerade er ist bei der Ausübung dieses Dienstamtes an der Universalkirche der unabdingbaren Geltung des göttlichen Gesetzes verpflichtet. Sollte er dies nicht mehr klar und deutlich im Blick haben, dürfen die Christen, die darum in ihrem Gewissen klar und deutlich wissen, den Papst selbstverständlich daran erinnern. Und nichts anderes haben unsere vier couragierten Purpurträger getan.

Ein Plädoyer gegen einen gewissenlosen Papalismus

Dubia von Meisner, Brandmüller, Caffarra, Burke - „Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass auf dem ganzen katholischen Erdkreis nur diese vier Kardinäle einen solchen Gewissenentscheid getroffen haben.“ Gastbeitrag von Markus Büning
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@Abramo --- Trotzdem, psychologisch gesagt, wenn der Papst etwas auf sich hält, und das tut er offensichtlich, tut er nicht etwas korrigieren oder "klarstellen" was für ihn klar ist.

Wenn der Tatbestand der Häresie erfüllt ist, müssen die Kardinäle nicht mit dubia daherkommen, sondern wie Paulus sagen: Eure Heiligkeit, Sie erzählen einen Käse.

Dem kann man nicht nur zustimmen, das zu sagen ist Verpflichtung!!

Es sind meistens die ins Alter gekommenen Kardinäle und Bischöfe, von denen man annehmen sollte, dass sie die Glaubenslehre der katholischen Kirch noch in Erinnerung haben, aber wie es scheint ist dem nicht so. Denn wie kann da der Dekan der Römischen Rota Pio Vito Pinto die vier Kardinäle als " skandalös " bezeichnen ? Es ist doch klar und ersichtlich, dass Amoris Laetitia Glaubenszweifel enthält. Aber viele wollen Franziskus nur schmeicheln und wenn sie dabei ihren Glauben verleugnen müssten

@Viandonta
Nein, Benedikt sitzt sicher nicht auf dem Zwölften Thron, damit ist das subalterne Lehramt gemeint, was er nicht (mehr) hat. Vielleicht ist das der Glaubenspräfekt, also Kardinal Müller.

Der Apostel Paulus hatte die Funktion, die Interpretation des Wortes zu verbreiten, der Thron selber könnte man sagen ist der Papst, und der Apostel stüzt sich auf ihn, sitzt also als Spender der Sakramente auf dem Zwölften Thron (Kreuzigung).

@Abramo
Mihi satis notum Ich habe auch die Studie der 40 gelesen (die allerdings schwere Kost ist).

Trotzdem, psychologisch gesagt, wenn der Papst etwas auf sich hält, und das tut er offensichtlich, tut er nicht etwas korrigieren oder "klarstellen" was für ihn klar ist.

Wenn der Tatbestand der Häresie erfüllt ist, müssen die Kardinäle nicht mit dubia daherkommen, sondern wie Paulus sagen: Eure Heiligkeit, Sie erzählen einen Käse.

Aber wer hat heute die Funktion des heiligen Paulus? Wer sitzt auf dem Zwölften Thron?

Die vier Kardinäle sind noch sehr moderat! Sie haben den Bischof von Rom lediglich zur Präzisierung gebeten. Wären sie geistig auf dem Niveau eines Paulus, hätten sie dem Bischof von Rom widerstanden und ihm sofort geschrieben, dass er eine Häresie verbreitet ( vergl. Gal 2,11).

@Plaisch
DAss sich der Papst nicht äussert, verstehe ich, er würde sich zu einer Lachnummer machen.

Stimmt! Weil...

@Abramo
Contra facta non valent argumenta.

Jeder, selbst mit auch nur einem halben Verstand, erkennt, wer sich hier im Recht und wer im Unrecht befindet, bzw. wer die Wahrheit vertritt und wer in der Lüge steht.

Das "System der Offenheit, Barmherzigkeit und Toleranz" reagiert - wie könnte es bei so einem System anders sein - diktatorisch.

@Plaisch: Der "effektive Verfasser" von Amoris Laetitia ist zweifelsfrei Franziskus. Er hat den Text sogar handschriftlich unterzeichnet. Der Text von AL ist an manchen Stellen eindeutig häretisch, z.B. AL 301: "Ein Mensch kann, obwohl er die Norm genau kennt, große Schwierigkeiten haben » im Verstehen der Werte, um die es in der sittlichen Norm geht «,[339] oder er kann sich in einer konkreten Lage befinden, die ihm nicht erlaubt, anders zu handeln und andere Entscheidungen zu treffen, ohne eine neue Schuld auf sich zu laden." Mit anderen Worten: Es wäre eine Sünde, von einer Sünde wegzugehen. Diese ist nicht nur häretisch, sondern auch verwerflich und geradezu satanisch.

@Abramo
Verbum hoc forte quod haereticus sit summus Pontifex ex tesibus in Laetitia amoris expositis.

Ich gehe mit dem Dekan der Rota einig, dass diese Aktion der Kardinäle nur eine religiös verbrämte PR-Masche ist. Wenn Pinto auch (wie andere) in der Wertung der Kardinäle irrt - sie sind nicht Mitarbeiter des Papstes, sondern sollten Glaubenszeugen sein - so ist doch deren Aufgabe gerade nicht, in Lehrfragen zu diskutieren.

Dazu wäre die Theologenkommission zuständig, diese oder die effektiven Verfasser von Laetitia amoris, sind die Adressaten der dubia.

Soviel zum Verfahren. DAss sich der Papst nicht äussert, verstehe ich, er würde sich zu einer Lachnummer machen. Als was er sich nicht versteht.