Ist der Rektor der Theologischen „Hochschule“ Chur eine lächerliche, selbstherrliche, schwache Puppe?
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Dass die Theologische «Hochschule» Chur (THC) das Schlusslicht der darniederliegenden theologischen Bildungsstätte im deutschen Sprachraum ist, gurren die Tauben von den Kirchendächern.
Die miserable Qualität der THC ist mit ein Grund, weshalb deren Rektor, Christian Cebulj, die extrem niedrige Studentenzahl - man hört von nur vier Neuzugängen im aktuellen Studienjahr – auf kath.ch mit dem Euphemismus umschrieb: «Schweizweit hat die Hochschule ein einmaliges Pro-Kopf-Verhältnis von Dozierenden und Studierenden». So kann man es auch sehen...
Wegen dem dumm-liberalen Kurs und dem miserablen akademischen Niveau der «Hochschule» will niemand mehr dort unterrichtet werden, ausser er ist dazu gezwungen - wie etwa die wenigen bistumseigenen Seminaristen, dank denen die Hochschule überhaupt noch besteht. «An der THC Theologie zu studieren ist in vergleichbar mit einem Jura-Studium bei [der Sat1-Gerichtsshow Richterin] Barbara Salesch», beliebt man zu scherzen.
Jetzt war es Herr Rektor Cebulj selbst, der den Ruf seiner «Hochschule“ bestätigte, indem er neulich einen Artikel mit dem wutschnaubenden Titel „Klerikalismus – eine Pest in unserer Kirche» in einigen Nischenmedien der Schweiz veröffentlichte.
In seinem zum Fremdschämen einladenden Wutanfall wirft Cebulj dem bischöflichen Churer Zeremoniar vor, eine «klerikal» auftretende, unsichere, selbstherrliche, arrogante und leblose Marionette mit Rollenunsicherheit zu sein, die aus sich selbst heraus nichts ist - und daher offenbar eine «Pest» ist, die sexuelle Missbräuche begünstige.
Cebulj schiesst aus allen Ofenrohren, was nicht unbedingt auf eine ausgewogene, reife Persönlichkeit schliessen lässt. Was hat den Herrn Professor so sehr erschüttert?
Anlass des Artikels war, dass der Zeremoniar, wie es seine Pflicht ist, über die bischöfliche Liturgie gewacht hat. Cebulj machte ihm den Vorschlag, die Fürbitten nicht vom Ambo aus, sondern aus dem Volk vorzutragen. Der Zeremoniar lehnte ab. Cebulj wurde stinksauer, weil sein genialer Vorschlag abgelehnt wurde - der perfekte Sturm im Wasserglas also.
Der gekränkte Professor bewertet jetzt die Schmähung seiner liturgischen Genialität als - bitte durchatmen - «Klerikalismus in Reinform».
Aber vielleicht handelt es sich eher um «Laikalismus in Reinform»? Cebulj wollte unbedingt seinen Willen durchstieren. Mit siegesgewiss klapperndem Gebiss meinte er, dass der kleine Zeremoniar sich seinen Befehlen beugen müsste. Als Cebulj auf Granit biss, hat ihn das so schwer getroffen, dass er seinen Anfall literarische verarbeiten musste.
Nun hat ein Zeremoniar die Aufgabe, den Ablauf der Liturgie zu regeln – im Gegensatz zu Cebulj. Der Zeremoniar hat entschieden, weil das in seinen Aufgabenbereich fällt. Das spricht im Übrigen dafür, dass er durchaus und im Widerspruch zu Cebuljs Diagnose, eine starke Persönlichkeit besitzt.
Dass Cebulj das Opfer seiner persönlichen Frustration wurde, zeigt das Faktum, dass er schmollend und denkfaul die Klerikalismus-Masche zu knüpfen begann. In seinem blinden Zorn übersah er aber, dass der Zeremoniar seine Entscheidung nicht als Kleriker, sondern als Zeremoniar gefällt hat, ein Amt, das in Chur jahrelang und im gleichen Sinn von einem Laien ausgeübt wurde. Wenn Cebulj in der Liturgie kommandieren will, soll er sich in Chur oder anderswo als Zeremoniar anstellen lassen.
Somit verwechselt Cebulj seine Anstellung als «Hochschul»-Professor mit der Funktion des Zeremoniars. Bei wem ist also die Rollenunsicherheit zu suchen?
Stellen wir uns vor, der Zeremoniar wäre dem Rektor aufs Zimmer gestiegen und hätte ihm Anweisungen zur Führung der «Hochschule» gegeben. Cebulj hätte den Zeremoniar zurecht in die Schranken gewiesen. Der Zeremoniar wäre dann vielleicht heulend davongerannt und hätte dem Rektor „gefährlichen Laikalismus“ vorgeworfen und ihn öffentlich als selbstherrliche und schwache Puppe hingestellt. Zu Lachen, nicht?
Cebuljs Emotionen, ausgelöst durch einen belanglosen Sandkasten-Vorfall, zeigen, dass er in seinem wunden Punkt getroffen wurde: Hat er persönliche Klerikalismus-Nostalgien? Wäre er insgeheim selbst gerne im Klerikerstand, mit dem er „über Fürbitten Entscheiden dürfen“ assoziiert? Vielleicht hat er im Zeremoniar jemanden gesehen, der er selbst sein möchte?
Wir hoffen, dass es dem gekränkten Barbara-Salesch-Professor gutgetan hat, sich seinen Jammer von der blutenden Seele zu schreiben. Therapeutisches Schreiben ist eine anerkannte psychiatrische Methode. Allerdings werden solche therapeutische Produktionen nur zu Studienzwecken im Internet veröffentlicht.
In diesem Sinn möchten wir die Publikation von Cebuljs Wutanfall ausdrücklich würdigen.
[*Aufgrund der Verfolgungssituation, der katholische Kleriker in der Schweiz ausgesetzt sind, ist der Verfasser gezwungen, unter Pseudonym zu schreiben. Sein Name ist der Redaktion von de.news bekannt.]
Bild: Theologische Hochschule Chur, Copyright: Xenos, Wikipedia, CC-BY-SA