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Sloan-Avenue-Skandal: Zeitleiste der sehr verwirrenden Ereignisse

1. 2014: Der stellvertretende Staatssekretär Angelo Becciu investiert 147 Millionen Euro (andere Quellen: 200 Millionen) in den Fonds von Raffaele Mincione, der eine Immobilie in der Londoner Sloan Avenue besitzt.

2. Mincione verliert Geld. Darum beauftragt Becciu den Finanzier Gianluigi Torzi, Mincione loszuwerden und die gesamte Immobilie samt einer Hypothek von 125 Millionen Pfund, zu kaufen.

3. 2018: Torzi führt den Transfer durch. Doch: (1) Er zahlt Mincione zuviel (40 Millionen Euro) und (2) er überträgt das Eigentum an seine Firma Gutt Sa. Dann bittet er den Vatikan, ihn mit der Liegenschaftsverwaltung zu beauftragen, da er bisher unentgeltlich gearbeitet habe. Der Vatikan lehnt ab.

4. Statt dessen macht der Vatikan Pläne, Torzi durch Enrico Crasso, einen anderen Finanzier, zu ersetzen. Torzi fühlte sich ausgenutzt.

5.So greift Torzi zu "Erpressung". Er nutzt seine - dem Vatikan angeblich unbekannte - Kontrolle über Gutt Sa aus, um den Vatikan-Vertreter Fabrizio Tirabassi aus dem Vorstand zu eliminieren.

6. In die Ecke gedrängt, schlagen Tirabassi und Monsignore Mauro Carlino, Beccius ehemaliger Sekretär, Torzi - angeblich "ohne jede Genehmigung" - 9 Millionen Euro vor, um das Eigentum zurückzubekommen. Am Ende zahlte der Vatikan 15 Millionen Euro.

7. Jetzt sind Tirabassi und Carlino angeklagt. Das riecht nach Bauernopfer, um die wirklich Verantwortlichen (Peña Parra, Becciu, Parolin, Franziskus) zu schützen. Carlino sagte aus, die Anweisungen von Peña Parra, der auf Becciu folgte, ausgeführt zu haben. Becciu beschuldigte auch Peña (Repubblica, it, 7. Juni).

Quelle: AdnKronos.com (7. Juni)

Bild: © Mazur, CC BY-NC-SA, #newsIalcscrlie

Goldfisch
Wenns um viel Geld geht, hat sich bereits der Anstand verabschiedet! Ist ja nicht erst seit gestern so! Und der macht auch vor der Kirchentür nicht HALT!!
Ratzi
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