Sehr geehrte Unterzeichner der CitizenGO Petition!
Ich ersuche Sie höflich, von dieser Aktion der Skandalisierung eines zeitgenössischen Meditationsbildes Abstand zu nehmen. Frage: Woher haben Sie eigentlich Ihre Information – und mit welcher Begründung können Sie derart hart über eine Initiative urteilen, deren Motivation und Umfeld Sie nicht kennen? Ist es wirklich zu viel, wenn in einer von 400 Kirchen in Tirol für die 40 Tage der Fastenzeit ein heutiges Kunstwerk hängt?
Im Anhang schicke ich Ihnen den Text, den alle Besucher/innen der Citykirche in Innsbruck lesen können. Vermutlich war niemand von den hier unterzeichnenden Personen bisher in der besagten Kirche. Ich schlage vor, dass wir respektvoller miteinander umgehen. Vielleicht ist es möglich, ein wenig mehr zuzulassen, als man selber versteht. Die meisten Beter/innen, die in die Spitalskirche kommen, verweilen betend bei Seitenaltar vor dem großen spätgotischen Kruzifix und zünden eine Kerze bei der Ikone der „Muttergottes vom Guten Rath“ an. Niemand, der es nicht möchte, muss sich mit der Fotoarbeit auseinandersetzen.
Vielleicht können Sie mir auch erklären, warum Herz-Jesu-Verehrer, zu denen ich mich auch zähle, mit dieser Darstellung verletzt würden. Nochmals: Lesen Sie bitte den Text im Anhang und überlegen Sie, wo es nötig wäre, Herzensenge zu überwinden, Versöhnung einzuüben und wirkliche Begegnungen zu ermöglichen. Es geht um Herzensenge, die nur durch Versöhnung überwunden werden kann. Deshalb auch angehängt mein diesjähriger Fastenhirtenbrief. Ich bitte Sie um eine gute Lektüre.
Mit herzlichen Grüßen und Segenswünschen – und in jedem Fall ein herzliches Dankeschön für Ihr Gebet!
Bischof Hermann Glettler
P.S noch ein Buchtipp: Bitte lesen Sie diese gute Hinführung zur Herz-Jesu-Verehrung in Tirol – ein vielseitiges, geistliches Lesebuch.
Dein Herz ist gefragt | Buch | Online kaufen