Deutsche Weihnachtsankündigung – mit Evolutionsmärchen verseucht - Von Don Reto Nay
Das Martyrologium Romanum, das kalendarisch angeordnete Verzeichnis aller Heiligen und Seligen der Römischen Kirche, enthält für den 25. Dezember die Datierung der Geburt Jesu nach Ereignissen der Heils- und Profangeschichte. Im originalen Martyrologium aus dem Jahr 1584 lautet der Text so:
Im Jahr 5199 seit Erschaffung der Welt, da Gott im Anfang Himmel und Erde schuf,
im Jahr 2957 seit der Sintflut,
im Jahr 2015 seit Abrahams Geburt,
im Jahr 1510 seit Moses und dem Auszug des Volkes Israels aus Ägypten,
im Jahr 1032 seit der Salbung Davids zum König,
in der 65. Jahreswoche nach der Weissagung Daniels,
in der 194. Olympiade,
im Jahr 752 seit der Gründung Roms,
im 42. Jahr der Regierung des Oktavianus Augustus, da auf der ganzen Erde Friede war,
im sechsten Weltzeitalter
wollte Jesus Christus, ewiger Gott und Sohn des ewigen Vaters, die Welt durch seine gnadenvolle Ankunft heiligen,
empfangen vom Heiligen Geist, neun Monate nach der Empfängnis, wurde er als Mensch zu Bethlehem in Juda aus Maria der Jungfrau geboren:
Die Geburt unseres Herrn Jesus Christus dem Fleische nach.
In einer weichgespülten Neuausgabe des Martyrologiums aus dem Jahr 2004 wurde vor allem der Anfang der Weihnachtsankündigung stark banalisiert:
Unzählige Jahrhunderte waren vergangen seit Erschaffung der Welt, als Gott im Anfang Himmel und Erde erschuf und den Menschen nach seinem Bilde gestaltete;
und etliche weitere Jahrhunderte, seit der Höchste nach der Flut in die Wolken einen Bogen gesetzt hatte als Zeichen des Bundes und des Friedens;
von der Auswanderung Abrahams, unseres Vaters im Glauben, aus Ur in Chaldäa im 21. Jahrhundert;
vom Auszug des Volkes Israel aus Ägypten unter der Führung des Moses im 13. Jahrhundert;
von der Salbung des David zum König etwa im 1000. Jahr; [etc.]
Dieser Text war den Deutschen Bischöfen offensichtlich immer noch nicht genügend verdünnt. Denn die Webseite des Deutschen Liturgischen Institutes in Trier hat folgende dritte Variante der Ankündigung des Weihnachtsfestes – angeblich – „nach dem römischen Martyrologium“ veröffentlicht. Sie beginnt so:
„Milliarden Jahre waren vergangen, seit Gott im Anfang Himmel und Erde geschaffen; Millionen Jahre, seit er die Menschen gebildet [etc.]“
Gott hat also, will man den Deutschen Bischöfen glauben, Himmel und Erde vor Milliarden Jahre, den Menschen aber Milliarden Jahre später erschaffen. In der Heiligen Schrift, die für liturgische Belange massgebend ist, gibt es keine Hinweise auf diese evolutionsmythologischen Zahlenspiele.
Damit stellen sich mindestens zwei Fragen. Die erste: Warum ersetzen die deutschen Bischöfe den vom dem Heiligen Geist inspirierten Bericht der Genesis mit dem Evolutionsmärchen, das, wie uns die Wissenschaftsgeschichte lehrt, schon in wenigen Jahren überholt sein wird?
Die zweite: Was hat es für einen Sinn, ständig eine „Einheit der Kirche“ zu beschwören, wenn in der Praxis die Bischöfe ihr privates Süppchen kochen und sich die Kirche nicht einmal auf eine einheitliche Liturgie einigen kann. Warum hat man Geld und Arbeit in ein neues Martyrologium gesteckt, wenn in der Praxis sowieso jeder macht, was er will?
Auf diese Frage kann es nur eine Antwort geben: Die deutschen Bischöfe wollen, dass die deutschen Katholiken zum Alten Ritus zurückkehren, denn inzwischen kann man, wohl oder übel, nur noch dort hören und sehen, was die Kirche sagt und was sie ist.
Im Jahr 5199 seit Erschaffung der Welt, da Gott im Anfang Himmel und Erde schuf,
im Jahr 2957 seit der Sintflut,
im Jahr 2015 seit Abrahams Geburt,
im Jahr 1510 seit Moses und dem Auszug des Volkes Israels aus Ägypten,
im Jahr 1032 seit der Salbung Davids zum König,
in der 65. Jahreswoche nach der Weissagung Daniels,
in der 194. Olympiade,
im Jahr 752 seit der Gründung Roms,
im 42. Jahr der Regierung des Oktavianus Augustus, da auf der ganzen Erde Friede war,
im sechsten Weltzeitalter
wollte Jesus Christus, ewiger Gott und Sohn des ewigen Vaters, die Welt durch seine gnadenvolle Ankunft heiligen,
empfangen vom Heiligen Geist, neun Monate nach der Empfängnis, wurde er als Mensch zu Bethlehem in Juda aus Maria der Jungfrau geboren:
Die Geburt unseres Herrn Jesus Christus dem Fleische nach.
In einer weichgespülten Neuausgabe des Martyrologiums aus dem Jahr 2004 wurde vor allem der Anfang der Weihnachtsankündigung stark banalisiert:
Unzählige Jahrhunderte waren vergangen seit Erschaffung der Welt, als Gott im Anfang Himmel und Erde erschuf und den Menschen nach seinem Bilde gestaltete;
und etliche weitere Jahrhunderte, seit der Höchste nach der Flut in die Wolken einen Bogen gesetzt hatte als Zeichen des Bundes und des Friedens;
von der Auswanderung Abrahams, unseres Vaters im Glauben, aus Ur in Chaldäa im 21. Jahrhundert;
vom Auszug des Volkes Israel aus Ägypten unter der Führung des Moses im 13. Jahrhundert;
von der Salbung des David zum König etwa im 1000. Jahr; [etc.]
Dieser Text war den Deutschen Bischöfen offensichtlich immer noch nicht genügend verdünnt. Denn die Webseite des Deutschen Liturgischen Institutes in Trier hat folgende dritte Variante der Ankündigung des Weihnachtsfestes – angeblich – „nach dem römischen Martyrologium“ veröffentlicht. Sie beginnt so:
„Milliarden Jahre waren vergangen, seit Gott im Anfang Himmel und Erde geschaffen; Millionen Jahre, seit er die Menschen gebildet [etc.]“
Gott hat also, will man den Deutschen Bischöfen glauben, Himmel und Erde vor Milliarden Jahre, den Menschen aber Milliarden Jahre später erschaffen. In der Heiligen Schrift, die für liturgische Belange massgebend ist, gibt es keine Hinweise auf diese evolutionsmythologischen Zahlenspiele.
Damit stellen sich mindestens zwei Fragen. Die erste: Warum ersetzen die deutschen Bischöfe den vom dem Heiligen Geist inspirierten Bericht der Genesis mit dem Evolutionsmärchen, das, wie uns die Wissenschaftsgeschichte lehrt, schon in wenigen Jahren überholt sein wird?
Die zweite: Was hat es für einen Sinn, ständig eine „Einheit der Kirche“ zu beschwören, wenn in der Praxis die Bischöfe ihr privates Süppchen kochen und sich die Kirche nicht einmal auf eine einheitliche Liturgie einigen kann. Warum hat man Geld und Arbeit in ein neues Martyrologium gesteckt, wenn in der Praxis sowieso jeder macht, was er will?
Auf diese Frage kann es nur eine Antwort geben: Die deutschen Bischöfe wollen, dass die deutschen Katholiken zum Alten Ritus zurückkehren, denn inzwischen kann man, wohl oder übel, nur noch dort hören und sehen, was die Kirche sagt und was sie ist.