Gloria Global am 19. Dezember 2016

Anschlag auf Lebensrechts-Auslage

Österreich. In der Nacht auf Samstag verübten unbekannte Täter einen Farbanschlag auf die Auslage der Lebensrechtsorganisation HLI-Österreich in Wien. Die Auslage enthält Bilder ungeborener Kinder. Sie befindet sich neben der Wiener Abtreibungsklinik am Fleischmarkt. Die Täter beschmierten neben der Auslage auch die Straße davor mit Hassparolen.

Anschlag auf die Freiheit

Am Samstagnachmittag wollte die Lebensrechtsorganisation "Jugend für das Leben" vor der Abtreibungsklinik am Fleischmarkt den angemeldeten "Marsch für das Leben" vom Fleischmarkt zur Peterskirche starten. Die Polizei untersagte den Marsch kurzfristig. Es seien fünf gewaltbereite Gegendemonstrationen angemeldet. Man könne die Sicherheit nicht garantieren. Der Wiener Publizist Christian Zeitz spricht in einem Rundmail von der "Beseitigung der Demonstrationsfreiheit" und einem "Anschlag auf Freiheit und Rechtsstaat".

Verbessern oder abschaffen?

Die "Jugend für das Leben" konnte als Ersatz für den verbotenen "Marsch" am Samstag nur eine Standkundgebung vor der Peterskirche abhalten. Die Jugendlichen forderten auf Plakaten die Menschenrechte auch für die Ungeborenen. Die Wiener ÖVP-Abgeordnete Gudrun Kugler kritisierte in einer Rede das Abtreibungsgesetz. Vierzig Jahre nach der Einführung der Fristenlösung sei es an der Zeit, das Gesetz zu verbessern.

Polizei schaut lange zu

Linke Gegendemonstranten hielten neben der Kundgebung der "Jugend für das Leben" eine illegale Versammlung ab. Die Demonstranten wollten nicht gefilmt werden und störten Kameras. Sie gebrauchten Verbalaggressionen wie - Zitat: "Arschloch" und wurden gegen die Kamera einer Lebensschützerin sogar handgreiflich. Ein Polizist musste einschreiten. Erst nach einer halben Stunde drängte die Polizei die illegale Versammlung ab.