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WARUM FEIERE ICH DIE HL. MESSE EXKLUSIV IM ÜBERLIEFERTEN RITUS? Vortragsreihe v. Kaplan A. Betschart

Ändert die katholische Kirche ihren Glauben?

Diese Frage drängt sich auf angesichts der schweren Eingriffe ins Hl. Messopfer, welches ja das Zentrum des katholischen Glaubens ist. Zur Beantwortung dieser Frage sind wir nicht allein auf Zeugnisse aus unseren eigenen Reihen angewiesen. Es gibt auch Äusserungen von seiten der Protestanten, welche diese Frage direkt oder indirekt bejahend beantworten. Zunächst sollen einige Zeugnisse katholischerseits vorlegt werden.

1. In seinem Brief an die Freunde der Abtei Sainte-Madeleine, am Fest des hl. Laurentius, 10. August 1994, schrieb Abt Gérard Calvet unter dem Titel “Verrat”: “Sechs Jahre nach dem Erscheinen des Motu proprio ‘Ecclesia Dei’ teilen sehr viele von Ihnen uns Ihre Schwierigkeiten mit, denen Sie begegnen, wenn Sie die Feier der Sakramente und der hl. Messe in den früheren Riten erreichen wollen. Manchmal drücken Sie Ihre Entmutigung in schmerzlichen Worten aus, beispielweise: ‘Sind wir etwa Opfer eines Verrates?’ Einerseits erinnern Sie sich sicher an die Richtlinien des hl. Vaters:
‘Ferner muss überall das Empfinden derer geachtet werden, die sich der Tradition der lateinischen Liturgie verbunden fühlen, indem die schon vor längerer Zeit vom Apostolischen Stuhl herausgegeben Richtlinien zum Gebrauch des Römischen Messbuchs in der Editio typica vom Jahr 1962 weit und grosszügig angewandt werden:
‘All jenen katholischen Gläubigen, die sich an einige frühere Formen in der Liturgie und Disziplin der lateinischen Tradition gebunden fühlen, möchte ich auch meinen Willen kundtun und wir bitten, dass sich der Wille der Bischöfe und all jener, die in der Kirche das Hirtenamt ausüben, dem meinen anschliessen möge -, es ihnen leicht zu machen, in die kirchliche Gemeinschaft zurückzukehren, durch die notwendigen Massnahmen, welche die Berücksichtigung ihrer gerechtfertigten Wünsche sicherstellen.’


Aber Ihre Bischöfe antworten Ihnen beispielsweise, es handle sich hierbei nur um eine ‘barmherzige Parenthese für Personen, die sich schrittweise den Ordo Missae Pauls VI. zu eigen machen müssen’, oder sie beschränken die Anwendung des Motu proprio auf ‘eine einzige Sonntagsmesse je Monat unter Ausschluss jeder anderen sakramentalen Feier’.
Nun wenden Sie sich also logischerweise an die Kommission Ecclesia Dei, und denken, bei ihr Unterstützung zu finden. Aber wie gross ist Ihre Enttäuschung, wenn Sie deren Antwort hören! Denn seit dem Ausscheiden von Kardinal Mayer stossen Sie nicht nur auf Unverständnis gewisser Ortskirchen, sondern auch auf die Tatenlosigkeit der Kommission. Es kommt sogar vor, dass diese, - statt Ihre Bitte zu genehmigen - was doch ihre eigentliche Aufgabe ist - sie mit unfassbarer Kaltblütigkeit zurückweist. Laut Kardinal Innocenti habe eine Armee von Kirchenrechtlern auf Befragen die Unmöglichkeit erklärt, von einem Recht auf die früheren Riten zu sprechen. Durch sein Motu proprio habe der hl. Vater nur eine Gunst gewährt ... Wir überlassen den Fachleuten die Aufgabe, diese Frage zu entscheiden. Aber auch wenn es nur eine Gunst ist, ist sie nun gewährt worden oder nicht? Wenn ja, wie sollten - von dem Moment an, da der Papst beschlossen hat, den Gläubigen eine weitherzigere Anwendung der Messe von 1962 zu bewilligen, und die Bischöfe gebeten hat, diese Entscheidung zu realisieren, - sich die betroffenen Gläubigen dazu entschliessen können, auf die Nutzung dieser Gunst faktisch zu verzichten?
Doch kommt es noch schlimmer: wir kennen verschiedene Prälaten, die mit der Entscheidung des hl. Vaters, die Kommission Ecclesia Dei zu schaffen, nicht einverstanden waren und deren schnelle Auflösung wünschen. Msgr. O’Sullivan, Bischof von Kerry/Irland, bestätigte dies vor nicht allzu langer Zeit, als er berichtete, was Kardinal Innocenti, der Präsident der Kommission Ecclesia Dei, im Zusammenhang mit einem Gespräch, das er folgendermassen wiedergibt, sagte: ‘Kardinal Innocenti eröffnete die Diskussion, indem er uns sagte, es handle sich um eine nur zeitweilige Kommission, die von sich aus darauf hinarbeite, wieder zu verschwinden.’
Gewiss, wäre die Aufgabe der Kommission erfüllt, so bräuchte diese nur wieder zu verschwinden. Aber worin besteht diese Aufgabe? Nach dem Willen des Papstes handelt es sich doch darum, den ‘Traditionalisten’ seitens derer, ‘die in der Kirche ein Hirtenamt ausüben’, die Achtung ihrer Identität zu sichern, mithin eben dadurch, dass überall (wenigstens in jeder Diözese) die Feier von Messen nach dem überlieferten Ritus der Kirche erlaubt wird. Wollte Kardinal Innocenti etwa dies sagen? Man darf füglich daran zweifeln. Denn wer wäre so naiv zu behaupten, derzeit habe das Motu proprio keine Rolle mehr zu spielen? Der Gedanke des Kardinals lässt sich vielmehr in einem Wort zusammenfassen: Auflösung ...
Die ersten, die unter der Abwesenheit des Sakralen in der Liturgie leiden, sind die Kleinen, die Kinder und die Armen, die nicht in der Lage sind, den Verlust eines solchen Schatzes anderswie auszugleichen. Zeugen dafür sind die zahlreichen Familien, die jungen Leute, die Tausende von Pilgern, die zu Pfingsten nach Chartres marschieren, die Vereinigungen ‘Domus Christiani’, ‘Jeune Chrétienté’ ‘Renaissance Catholique’, ‘Christkönigjugend’, mehrere Pfadfinderbewegungen, vielfältige Laiengruppierungen, die danach streben, mittels der Liturgie wieder ein echtes geistliches Leben zu finden. Aber wenn sie sich nun an ihre Bischöfe wenden, scheinen sie nicht gerade von denen abgewiesen zu werden, die ihre Väter sind? Denn wenn ein französischer Bischof erklärt: ‘Ich verstehe nicht, weshalb Sie sich dem überlieferten Ritus verbunden fühlen’, verkennt er den Reichtum der traditionellen Liturgie und ignoriert, mit welcher Phantasie das, was er selbst ‘erneuerte Messe’ nennt, an vielen Orten gefeiert wird.
Viele dieser ‘erneuerten Messen’ veranlassen einen, die Meinung von Jean Guitton zu teilen, der sich kürzlich in einer Radiodiskussion folgendermassen äusserte: ‘... Die Absicht Pauls VI. im Hinblick auf die Liturgie, im Hinblick auf das, was man gemeinhin die Messe nennt, ist es, die katholische Liturgie so zu erneuern, dass sie fast mit der protestantischen Liturgie zusammenfällt ... Aber was seltsam ist: Paul VI. hat das alles getan, um sich so weit wie möglich dem protestantischen Abendmahl anzunähern ... Aber ich wiederhole: Paul VI. hat alles in seiner Macht Stehende getan, um die katholische Messe - über das Konzil von Trient hinweg - dem protestantischen Abendmahl anzunähern ... Ich glaube nicht, dass ich mich täusche, wenn ich sage, dass die Absicht Paul VI. und der neuen Liturgie, die seinen Namen trägt, darin besteht, von den Gläubigen eine grössere Teilnahme an der Messe zu verlangen, darin, der hl. Schrift einen grösseren Platz einzuräumen, und weniger Platz all dem, was es darin (wie einige sagen) an ‘Magischem’, wie andere sagen, an substantieller, transubstantieller Konsekration gibt, was der katholische Glaube ist; anders gesagt, es gibt bei Paul VI. eine ökumenische Absicht, all das, was es in der Messe an allzu Katholischem im traditionellen Sinn gibt, auszulöschen, oder wenigstens zu korrigieren, oder wenigstens abzumildern, und die katholische Messe, ich wiederhole es, der kalvinistischen Messe anzunähern.’
Wie gewichtig auch immer diese Worte des grossen Freundes Pauls VI. sein mögen, wie sollte man darüber erstaunt sein, dass zahlreiche Gläubige da ‘sichere’ Messfeiern suchen? Manche unter ihnen sind daher versucht, sich der Gründung von Msgr. Lefebvre zuzuwenden. Gewisse Prälaten würden es leider sogar wünschen. Im Grunde würden sie sich wie von einer Last befreit fühlen. Haben wir nicht selbst einen von ihnen sagen hören: ‘Nun, wenn diese Leute ins Schisma gehen wollen, sollen sie doch gehen!’ Soll das Hirtengesinnung sein?
Was uns betrifft, so sind wir nicht versucht, die Kirche zu verlassen, und wir hören nicht auf, sie zu ermahnen, in der einzigen Arche des Heils zu bleiben, denn wir vertrauen auf die Worte unseres Herrn. Doch erinnern wir uns auch an die Versprechungen seines irdischen Stellvertreters: ‘Der Hl. Stuhl will auch einen dringenden Aufruf an die Mitglieder der Priesterbruderschaft St. Pius X. wie an die ihnen verbundenen Gläubigen richten, dass sie ihre Position überdenken und mit dem Stellvertreter Christi vereint bleiben. Der Hl. Stuhl versichert ihnen, dass man alle Massnahmen ergreifen wird, um ihnen ihre Identität in der vollen Gemeinschaft der katholischen Kirche zu garantieren.’
Ist das Experiment der Tradition möglich? Ja, mit der Mitarbeit der Bischöfe, die es akzeptieren, die Entscheidungen des hl. Vaters in ihrer Diözese zu verwirklichen. Die berechtigten Anliegen der Gläubigen können befriedigt werden: das Beispiel der Pfarreien von Saint-Georges in Lyon, Saint-Eugène in Paris und St. Sebastian in Salzburg beweist es.
Daher fordern wir Sie auf, kraftvoll zu kämpfen, ohne leere Polemik, indem Sie, gelegen oder ungelegen, von Ihren Hirten die Aufrechterhaltung der lateinischen liturgischen Tradition in wenigstens einer Kirche je Stadt verlangen, im Namen des klar ausgedrückten Willens des Papstes: ‘Es ist aber erforderlich, dass alle Hirten und übrigen Gläubigen aufs neue nicht nur die Autorität, sondern auch den Schatz der Kirche anerkennen, die sich auf die Vielfalt der Charismen sowie der Traditionen der Spiritualität und des Apostels stützen, und auch die Schönheit der Einheit in der Vielgestaltigkeit bewirken ...”

2. Am 23. Januar 1955 schrieb der weltberühmte französische Dichter Paul Claudel, Mitglied der Académie Française, publiziert in der UVK vom Jan./Febr. 1999, Heft 1, S. 44 f.: “Ganz entschieden möchte ich protestieren gegen den sich in Frankreich immer mehr ausbreitenden Brauch, die Messe mit dem Gesicht zum Publikum hin zu lesen. Die Religion beruht darauf, dass Gott der erste Platz gebührt, und dass das Wohl des Menschen lediglich eine Konsequenz aus der Anerkennung dieses entscheidenden Prinzips und seiner Anwendung im praktischen Leben ist. Die Messe stellt die Huldigung par excellence dar, die wir Gott in dem Opfer erweisen, das der Priester auf dem Altar Seines Sohnes in unserem Namen vollzieht. Wir sind es, die, hinter dem Priester geschart und zusammen mit ihm, vor Gott treten, um ihm hostias et preces, Opfergaben und Gebete, darzubringen. Nicht Gott kommt und präsentiert sich uns als einem gleichgültigen Publikum, das auf die für es bequemste Weise Zeuge beim Vollzug des Mysteriums werden soll.
Die neue Liturgie beraubt das christliche Volk seiner Würde und seines Rechtes. Ist es doch nicht mehr das Volk, das die Messe mit dem Priester feiert, ihr ‘folgt’, wie man sehr richtig sagt. Nicht mehr das Volk, dem sich der Priester von Zeit zu Zeit zukehrt, um sich seiner Gegenwart, seiner Teilnahme und seiner Mitwirkung bei dem Werk, dessen Ausführung er in unserem Namen übernommen hat, zu vergewissern. Vielmehr haben wir es nur noch mit der Neugierde von Anwesenden zu tun, die ihm bei der Ausübung seines Amtes zuschauen. So wird es den Gottlosen leicht gemacht, ihn mit einem Taschenspieler zu vergleichen, der seine Nummer abzieht inmitten einer ihn höflich staunend umgebenden Runde. Gewiss trifft es zu, dass sich bei der traditionellen Liturgie ein grosser, rührender, ergreifender Teil des Heiligen Opfers den Blicken der Gläubigen entzieht, nicht aber ihren Herzen und Ihrem Glauben. Das ist so wahr, dass der Subdiakon bei den feierlichen Hochämtern während der ganzen Opferung am Fuss des Altares mit der linken Hand das Gesicht verdeckt. Auch wir werden dadurch aufgefordert, zu beten, in uns selber einzukehren. Nicht zur Neugierde ermahnt uns diese Gebärde, sondern zur Sammlung.
In allen orthodoxen Riten vollzieht sich das Wunder der Wesensverwandlung von den Gläubigen ungesehen hinter der Ikonostase (Bilderwand. Red.). Erst danach erscheint der Zelebrant auf der Schwelle der Heiligen Pforte, Christi Leib und Blut in den Händen tragend.
Ein Überbleibsel dieser Vorstellung ist in Frankreich lange erhalten geblieben, indem man die alten Euchologien - die Kanongebete nicht übersetzte. Dom Guéranger hat energisch gegen jene Leichtfertigen protestiert, die gegen dieses Verbot verstiessen.
Der derzeitige, beklagenswerte Brauch hat das altehrwürdige Zeremonial zur grössten Verwirrung der Gläubigen völlig durcheinander gebracht. Es gibt keinen Altar mehr. Wohin ist jener geweihte Block entschwunden, mit dem die Geheime Offenbarung Christi Leib selber vergleicht? Da steht nur noch ein undefinierbares, mit einem Tischtuch bedecktes Gestell, das schmerzlich an die kalvinistische ‘Hobelbank’ erinnert. Im Sinne der zum Prinzip erhobenen Bequemlichkeit der Gläubigen galt es, besagten Tisch so weit wie möglich von seinem sperrigen ‘Zubehör’ zu befreien: Und zwar nicht nur von Leuchtern und Blumenvasen, sondern auch vom Tabernakel, ja sogar vom Kruzifix! Der Priester liest seine Messe ins Leere! Wenn er das Volk auffordert, sein Herz und seine Augen zu erheben, muss man sich fragen: wohin? Gibt es doch über uns nichts mehr, das der aufgehenden Sonne als Blickfang dienen könnte!
Behält man Leuchter und Kruzifix bei, ist das Volk in noch höherem Masse ausgeschlossen als bei der überlieferten Liturgie. Wird doch damit nicht mehr nur die Zeremonie seinen Blicken entzogen, sondern auch der Priester selber.
Offenbar darf man von den Leuten keinerlei geistige Anstrengung mehr verlangen, und es erscheint als unvermeidlich, ihnen die erhabensten Mysterien ins Angesicht zu schleudern. Daher würde ich mich - voll grosser Bekümmernis - damit abfinden, dass die Messe auf die ursprüngliche Form des Abendmahls zurückgeführt wird. Doch dann heisst es, das gesamte Rituale zu verändern. Was für eine Bedeutung haben dann noch jene Dominus vobiscum, jenes Orate Fratres eines von seinem Volk getrennten Priesters, der nichts von diesem zu verlangen hat? Welche Bewandtnis haben noch jene prachtvollen Gewänder der von uns delegierten Gesandten und das Kreuz auf ihrem Rücken, das nun der Gottheit zugekehrt erscheint? ...”
Fortsetzung folgt
Ministrant1961
@Eugenia-Sarto , sie schreiben, " Erzbischof Marcel war doch für Rom ein Schismatiker......., und daß er Suspendiert und sogar exkommuniziert wurde ist, und hier sind wir ja einer Meinung, denk ich mal, ist eine unglaubliche Ungerechtigkeit, die niemals hätte geschehen dürfen. Bei.meinen Kommentar, dachte ich jedoch an die Zeit, vor der unhaltbaren Exkommunikation der St. Pius X Bischöfe. Als der …Mehr
@Eugenia-Sarto , sie schreiben, " Erzbischof Marcel war doch für Rom ein Schismatiker......., und daß er Suspendiert und sogar exkommuniziert wurde ist, und hier sind wir ja einer Meinung, denk ich mal, ist eine unglaubliche Ungerechtigkeit, die niemals hätte geschehen dürfen. Bei.meinen Kommentar, dachte ich jedoch an die Zeit, vor der unhaltbaren Exkommunikation der St. Pius X Bischöfe. Als der mutige Erzbischof und seine Gemeinschaft, die FSSPX, die doch eine Gründung der Kirche war, als sie also noch in voller Gemeinschaft mit der röm. Kirche war, damals wäre es doch ein gangbarer Weg, die hl. Messe aller Zeiten, regulär und erlaubt zu zelebrieren. Genauso wie auch das spenden, aller weiteren Sakramente. Da die Gemeinschaft des Erzbischofs damals die einzige war, wo das alles möglich war, wundert es mich eben schon sehr und ich Frage mich, warum damals nicht doch mehr Priester zur FSSPX gingen. Somit hätten sie die römische Zentrale auch im Zugzwang gebracht. Somit hätten die Bischöfe zugunsten der Tradition handeln müssen , sobald eben eine erhebliche Anzahl an Priestern , durch den Gang zur FSSPX aufgezeigt hätte, daß sie nicht auf ihr Recht zu verzichten bereit sind, nämlich auf ihr ja durch Papst Pius V, dogmatisch garantiertes Recht , die hl. Messe , im sogenannten tridentinischen Ritus zu zelebrieren.
Eugenia-Sarto
Erzbischof Lefebvre war doch für Rom ein Schismatiker. Er wurde gestraft mit Suspension.
Eugenia-Sarto
@Ministrant1961 es gab Priester, die sich weigerten, den NOM zu zelebrieren. Diese durften dann das zu Hause privat tun und mussten ihr Amt aufgeben. Es war eben ein Befehl vom Papst, dass nur noch der neue Ordo erlaubt war. Ausnahmen machte man bei alten gebrechlichen Priestern, die das Neue nicht mehr erlernen konnten. Aber in den Gemeinden durfte nur die neue Messe gelesen werden.
Ministrant1961
@Eugenia-Sarto, ich verstehe aber einfach nicht, daß so unglaublich wenige Priester sich weigerten,die überlieferte hl. Messe aufzugeben. Es war doch ein derart weitreichender Schritt, es müssen doch enorme Gewissensbisse, die Herzen der guten Priester geplagt haben, warum wurde das fast einmütig hingenommen, und schließlich hab es den großartigen Erzbischof, der einen gangbaren Weg aufgezeigt …Mehr
@Eugenia-Sarto, ich verstehe aber einfach nicht, daß so unglaublich wenige Priester sich weigerten,die überlieferte hl. Messe aufzugeben. Es war doch ein derart weitreichender Schritt, es müssen doch enorme Gewissensbisse, die Herzen der guten Priester geplagt haben, warum wurde das fast einmütig hingenommen, und schließlich hab es den großartigen Erzbischof, der einen gangbaren Weg aufgezeigt hat. Ich erinnere mich sehr gut an meine Erstkommunion, unser ansich sehr guter Pfarrer, bei d. ich 7 Jahre lang, als Ministrant die diente, feierte damals auch, auf Anweisung, die Nom, obwohl ihm die Bedenken und der Schmerz darüber, unübersehbar quälten. Freilich zelebrierte er d. Nom in einer Art und Weise, daß mir als Kind, der Unterschied nicht ganz so stark auffiel. In d. Jahr, als ich also meine Erstkommunion feiern durfte, wurde es bei uns erlaubt, die Kommunion mit der Hand aufzunehmen. Einige Tage vor der Erstkommunion, wandte sich unser Pfarrer deshalb an uns Erstkommunikanten und redete uns eindringlich ins Gewissen, mit folgenden Worten. (Er war ein "echter"Bayer) Buam i muas die Kommunion de Leid in d Hand spendn,wenns es verlanga, owa machds des ned Buam, es ist ned richdig, machds es ned.....) Er hat das damals derart eindringlich formuliert, daß mich ein Leben lang daran hielt. Ja, so ein Mann war unser Pfarrer, aber trotzdem feierte er schließlich nur noch d. Nom. Das verstehe ich nicht.
SvataHora
Die tridentinische heilige Messe ist das Opfer des Abel. Die neue "Messe" ist ein Kainsopfer. Darum erschlagen so viele nachkonziliare "Kaine" die wenigen "Abels". Die Parallelen sind gravierend!
Eugenia-Sarto
@Ministrant1961 Es hatten sich Tausende aus aller Welt in Briefen und Telegrammen an Kardinal Ottaviani gewandt aus Sorge um die Liturgiereform(= Zerstörung). Der Kardinal schrieb zudem an Papst Paul VI.:" Unter den Besten des Klerus zeigt sich dies( er sprach von einem Schaden an der Glaubenssubstanz und totalen Verwirrung der Gläubigen in seinem Brief vom 25. September 1969) in einer quälenden …Mehr
@Ministrant1961 Es hatten sich Tausende aus aller Welt in Briefen und Telegrammen an Kardinal Ottaviani gewandt aus Sorge um die Liturgiereform(= Zerstörung). Der Kardinal schrieb zudem an Papst Paul VI.:" Unter den Besten des Klerus zeigt sich dies( er sprach von einem Schaden an der Glaubenssubstanz und totalen Verwirrung der Gläubigen in seinem Brief vom 25. September 1969) in einer quälenden Gewissenskrise, wofür uns täglich zahlreiche Zeugnissel eingehen. Es waren also doch wohl viele, die nicht einverstanden waren mit der neuen Messe. Ebenso waren ein Grossteil der Bischöfe nicht einverstanden. Doch der Papst setzte sich darüber hinweg.
Literatur dazu: Kurze kritische Untersuchung des Neuen "Ordo Missae" und Roberto de Mattei: "Das Zweite Vatikanische Konzil".
Ministrant1961
Was ich einfach nicht verstehe, wie kann es möglich sein, daß nicht mehr Priester sich weigerten, die hl. Messe einfach so mir nix dir nix aufzugeben. Gut, man kann argumentieren, aus Gehorsam gegenüber dem Papst, oder d. Bischoff. Aber dann hätte man eben den damals noch erlaubten Weg zur FSSPX gehen müssen, um die überlieferte Form der hl Messe weiterhin feiern zu können. Wäre das damals von …Mehr
Was ich einfach nicht verstehe, wie kann es möglich sein, daß nicht mehr Priester sich weigerten, die hl. Messe einfach so mir nix dir nix aufzugeben. Gut, man kann argumentieren, aus Gehorsam gegenüber dem Papst, oder d. Bischoff. Aber dann hätte man eben den damals noch erlaubten Weg zur FSSPX gehen müssen, um die überlieferte Form der hl Messe weiterhin feiern zu können. Wäre das damals von einer erheblichen Anzahl Priestern gemacht worden, dann wäre auch das Volk diesen Weg mitgegangen und die entsprechenden Stellen hätten darauf dann auch reagieren müssen, um nicht die Bindung zu einen großen Teil der Katholiken zu verlieren. Somit wäre eine Exkommunikation der FSSPX Bischöfe auch wesentlich problematischer geworden. Damals war die FSSPX noch nicht exkommuniziert, also deren Bischöfe und die FSSPX war eine offizielle kirchliche Gründung, es wäre also ein gangbarer Weg gewesen, um die hl. Messe weiterhin, wie gehabt zu feiern und gleichzeitig, um weitere Schritte die kath. Lehre auszuhöhlen, zu erschweren. Warum wurde diese Chance nicht häuffiger ergriffen. I h verstehe auch nicht, warum die Bischöfe den überlieferten Ritus auch dann nicht freigegeben haben, als diese Möglichkeit, durch die Erlaubnis des Papstes gegeben war, also ab 1988. Sie müssen doch damals schon erkannt haben, daß die neue Messe, die Gläubigen nicht bei der Stange hält, daß die Menschen entweder zu Gemeinschaften gehen, wo sie für die Bischöfe nicht mehr zu erreichen waren, oder noch problematischer, ihre Teilnahme am messopfer ganz aufgeben. In beiden Fällen verloren sie somit auch Kirchensteuerzahler. Das zumindest muss sie doch gewurmt haben. Also wie gesagt, ich verstehe es nicht.
SvataHora
Aber der Großteil des Klerus hat die neue Messe einfach so mirnix dirnix angenommen. An einem Sonntag noch die schon seit 1965 gestrippte (abgeänderte) Form gelesen, die größtenteils noch dem tridentinischen Ritus folgte - und am nächsten Sonntag dann wie ein Chameleon die neue Messe aufge"tischt" - auf dem Volksaltar. (Bereits am Ende des Konzils wurden Mahltische in die Kirchen gepfropft. Da …Mehr
Aber der Großteil des Klerus hat die neue Messe einfach so mirnix dirnix angenommen. An einem Sonntag noch die schon seit 1965 gestrippte (abgeänderte) Form gelesen, die größtenteils noch dem tridentinischen Ritus folgte - und am nächsten Sonntag dann wie ein Chameleon die neue Messe aufge"tischt" - auf dem Volksaltar. (Bereits am Ende des Konzils wurden Mahltische in die Kirchen gepfropft. Da wurde noch ein paar Jahre ein Verschnitt der tridentinischen zelebriert.) Aber es ist nicht zu fassen, dass alle Geistlichen bis auf einzelne Ausnahmen (!) das Bisherige über Bord warfen und die nachkonziliaren Entwicklungen, die vielfach gar nicht auf dem Konzil fußten, ohne zu hinterfragen übernommen haben. Man hatte panische Angst, als Ewiggestriger zu gelten und sich damit die kirchliche Karriere zu verbauen. Schau sie dir doch an, diese Geistlichen, die Priesterjubiläen oder hohe Geburtstage feiern, wenn sie in den diversen kirchlichen Blättern abgebildet sind: sie sind fast alle in zivil oder bestenfalls noch im Priesterkragen. Vielen von ihnen steht die Oberflächlichkeit und geistliche Verflachung förmlich ins Gesicht geschrieben: Söhne des II. Vatikanums! Priester auf die man pfeifen kann, und die man in der Pfeife rauchen kann!
Eugenia-Sarto
Ich kann meine Erregung kaum zügeln, wenn ich lese, welche Feindseligkeiten es gegen die überlieferte gültige und wunderbare Heilige Messe gibt. Diese Messe haben soviele Heilige gefeiert. Das soll vorbei sein? Nein, niemals.
alfredus
Ein sehr guter Beitrag der dazu beiträgt zu erahnen, warum so viele an der " Hl. Messe aller Zeiten " hängen. Ohne an die älteren Priester nach dem Konzil zu denken, die an Herzschmerz gelitten haben, wird man diesem Thema nicht gerecht. Allein die Tatsache, dass Paul VI. die NOM möglichst nahe der Protestantischen und Kalvinistischen Liturgie bringen wollte, zeigt die große Anstrengung einer …Mehr
Ein sehr guter Beitrag der dazu beiträgt zu erahnen, warum so viele an der " Hl. Messe aller Zeiten " hängen. Ohne an die älteren Priester nach dem Konzil zu denken, die an Herzschmerz gelitten haben, wird man diesem Thema nicht gerecht. Allein die Tatsache, dass Paul VI. die NOM möglichst nahe der Protestantischen und Kalvinistischen Liturgie bringen wollte, zeigt die große Anstrengung einer Ökumene eines " Alles oder Nichts " ! Da ist es kein Wunder, wenn statt der alten Messe Raum zu geben, lieber eine übertriebene Ökumene betrieben wird. Die Protestanten haben das natürlich erkannt und sind deshalb der katholischen Lehre keinen Schritt entgegen gekommen und haben statt der " Einheitsbibel " die Lutherbibel im Gebrauch. Die katholische Kirche unter der deutschen Bischofskonferenz und Kardinal Marx, betreiben eine ungeahnte, schleimige Anbiederung die von den Protestanten nicht honoriert wird. Das Kirchenvolk hat das erkannt und bringt den Bischöfen keine Achtung mehr entgegen so wie das früher einmal war. 😇 🤬 🤫