Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Mi., 19. Juni 2024 um 7:38 AM MESZ dpa

Wladimir Putin in Nordkorea. (Bild: Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa)

Pjöngjang (dpa) - Russlands Präsident Wladimir Putin ist zu einem zweitägigen Staatsbesuch in Nordkorea eingetroffen. Der Kremlchef sei am Flughafen von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un empfangen worden, berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax. Bei der zweitägigen Visite geht es Beobachtern zufolge auch um weitere Waffenlieferungen von Pjöngjang für Moskaus Krieg gegen die Ukraine.

Das letzte Mal war Putin im Jahr 2000 in Nordkorea, damals wurde er noch von Kims Vater, Kim Jong Il empfangen. Nach einer längeren Auszeit wurden die Beziehungen zuletzt deutlich ausgebaut - nicht zuletzt wegen des Kriegs. So hatte Putin Kim im vergangenen Herbst in Russlands Fernem Osten empfangen.

Dabei soll nach US-Angaben die Lieferung von nordkoreanischen Raketen und Artilleriemunition an Russland vereinbart worden sein, die Moskau im Krieg verwendet. Im Gegenzug wird auch die Übergabe von militärischen Schlüsseltechnologien an das wegen seines Atomprogramms international sanktionierte Pjöngjang vermutet. Beide Länder haben eine solche Kooperation bestritten.

Moskau schätze «die standhafte Unterstützung» Nordkoreas für «Russlands militärische Spezialoperation in der Ukraine» und die Solidarität bei wichtigen internationalen Fragen, schrieb Putin vorab in einem Beitrag für die nordkoreanische Zeitung «Rodong Sinmun». Russland hat vor mehr als zwei Jahren seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine, in Moskau als «militärische Spezialoperation» bezeichnet, begonnen.

USA: Besuch Putins in Nordkorea Grund zur Sorge

Die US-Regierung ist wegen Putins Besuch in Nordkorea daher in großer Sorge. «Die sich vertiefende Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea ist etwas, das jeden beunruhigen sollte, der an der Aufrechterhaltung von Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel interessiert ist, aber auch an der Unterstützung des ukrainischen Volkes, das weiterhin gegen die russische Aggression kämpft», sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Pat Ryder, in Washington.

Ähnlich äußerte sich die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre. Sie sagte, die Lieferung von Waffen aus Nordkorea hätte dazu beigetragen, dass Russland in der Lage sei, seinen brutalen Krieg in der Ukraine zu führen.

Jens Stoltenberg (links) und Antony Blinken. (Bild: REUTERS/Elizabeth Frantz)

Nato-Chef betont globale Sicherheitskooperation

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg machte mit Blick auf den Besuch deutlich, für wie wichtig er den Ausbau der Zusammenarbeit der atlantischen Militärallianz mit Partnern im Indopazifik-Raum hält. Putins Visite in Nordkorea zeige und bestätige Russlands sehr enge Verbindung mit autoritären Staaten wie Nordkorea, aber auch China und dem Iran, sagte Stoltenberg bei einer Pressekonferenz mit US-Außenminister Antony Blinken in Washington.

Diese Staaten unterstützten Russlands Kriegsaggression gegen die Ukraine und heizten diese an. «Das zeigt auch, dass unsere Sicherheit nicht regional ist. Sie ist global.»

Man sei auch besorgt darüber, dass Russland Technologie für die Raketen- und Atomprogramme dieser Länder bereitstelle. Auch deshalb werde man beim Nato-Gipfel in Washington im Juli die Zusammenarbeit mit Partnern im Indopazifik-Raum weiter stärken, betonte Stoltenberg.

Wolodymyr Selenskyj. (Bild: Alessandro della Valle/Pool via REUTERS)

Selenskyj betont Effizienz neuer Regeln für Waffeneinsatz

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lobte derweil den Einsatz westlicher Waffen gegen russisches Territorium als effizient. Die Zerstörung russischer Stellungen und Abschussrampen nahe der Grenze sei enorm wichtig, sagte er in seiner täglichen Videoansprache. «Das klappt. Genauso wie wir es erwartet haben.»

Der ukrainische Staatschef lobte dabei mehrere Einheiten für nicht näher benannte Erfolge. Westliche Staaten hatten nach neuen russischen Angriffen gegen das Gebiet Charkiw im Nordosten der Ukraine ihr Verbot zum Einsatz ihrer Waffen gegen russisches Staatsgebiet gelockert.

Es sei den Ukrainern gelungen, die russischen Offensiven abzubremsen. Die ukrainischen Soldaten hätten eine neue Seite im Krieg aufgeschlagen - «eine Seite, die Putin eigentlich seiner Offensive widmen wollte und die für Russland zu einem weiteren Fehler wurde», sagte Selenskyj.

Tatsächlich sind die Geländegewinne der russischen Truppen in den vergangenen Wochen immer geringer geworden, was Beobachter auch darauf zurückführen, dass nun westliche Waffen nach längerer Pause wieder bei den ukrainischen Verteidigern ankommen. Allerdings sehen die meisten Beobachter Russland immer noch im Vorteil.

Weitere Meldungen zum russischen Angriffskrieg:

US-Außenminister Blinken: Chinas Unterstützung für Russland "muss aufhören" (AFP)

Moskau kündigt Veränderungen in seiner Atomdoktrin an (dpa)

Experten: Brauchen mehr Antworten auf neue Hyperschallwaffen (dpa)

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LIGHT PROTECTOR
Will der Judensohn Selensyj immer noch katholische Priester in den Kriegstod schicken?
Vered Lavan
Fischl
Auch wenn immer von Russlnds Angriffskrieg gesprochen wird, ist es doch falsch. Selenski hat doch jahrelang die russisch sprechenden Gebiete im Osten beschossen, obei peinic drauf geachtetwurde, mölichst Schulen und Kindergärten von kleinen Russen zu säubern - Völkermord auf Raten.
RellümKath
@Fischl Die Russen haben genau dort ihre Artillerie hingestellt. Würden sie sich umbringen lassen, wenn sie die Möglichkeit haben, den Mörder vorher zu eliminieren?
Zu erst haben die Russen im Donbas gemordet und geschossen. Erst dann wurde die ukrainische Restarmee aktiviert, die nur unterstützt von den Asow-Regimentern die Eroberung im Süden durch Russland 2014 aufhalten konnten! Die Ukrainer …Mehr
@Fischl Die Russen haben genau dort ihre Artillerie hingestellt. Würden sie sich umbringen lassen, wenn sie die Möglichkeit haben, den Mörder vorher zu eliminieren?
Zu erst haben die Russen im Donbas gemordet und geschossen. Erst dann wurde die ukrainische Restarmee aktiviert, die nur unterstützt von den Asow-Regimentern die Eroberung im Süden durch Russland 2014 aufhalten konnten! Die Ukrainer mussten weltweit alles für die Ausstattung der Armee privat auftreiben, weil der Staat korrupt vom Ministerpräsidenten ausgeplündert war. Die Soldaten auf der Krim hatten nix als ihren Mut und Soldatenlieder, um Putlers Überfall abwehren zu können! Sie haben die ganze Krim geschohnt! Und als Dank verbreiten Sie gegen das Gebot Gottes hier solche Lügen!
Vered Lavan
Wieso kämpfen eigentlich die Söhne vom stinkreichen Vitali Klitschko nicht an der Ostfront, sondern sitzen in Hamburg und sonstwo in Nobelbars? 🤔
Sunamis 49
vielleicht bittet er um koreanische soldaten ? wer weiss...
Vered Lavan
Herr Konrad
Scherz des Tages. Das kleine Land ist ohne das ganze Geld nix. 😂 😂 😂 😂 😂 😂 😂
Vered Lavan
Hoffentlich ist es nur ein "Scherz"! 🤔
Sa Le
Gott möge den Selensky bekehren nur so kann der Krieg vorbei sein!
So ist es wenn die Gier nach immer größerem nicht aufhört.
Russland hat die Ukraine aufgebaut und sich immer um sie gekümmert.
Jetzt wo es ihnen gut geht wollen sie sich abwenden und nach den Sternen fassen ✝️🙏
Herr Konrad
Russland bereitet sich seit den 1960 Jahren auf den dritten WK vor. Sie sind bewaffnet bis an den Zähnen. Die haben Waffen, das alle davon laufen.
Herr Konrad
Russland kennt seinen Feind, und weiß genau was sie planen. Sie lassen der Not keinen Schwung. Tarnen und täuschen, erkenne deinen Feind.
Sven Christian Köhler
@der Logos Die treiben Russland seit einigen Jahren schon regelrecht in die Arme von China und Korea.
der Logos
@Sven Christian Köhler Wer ist mit- "Die" gemeint? Wichtig ist zu wissen wie es zum
Ausbruch von diesem Krieg kam und warum er nicht mit allen Mitteln verhindert wurde.
michael7
Kurzsichtige westliche Politiker und Medien haben schon lange vor dem Krieg die Angebote Russlands zu einem "Miteinander" nur mit Gleichgültigkeit oder gar mit "Gegeneinander" beantwortet.
Russland, das eigentlich ein europäisch-christlich geprägtes Land ist und deshalb immer auch den Wunsch nach Zusammenarbeit in Europa betont hat, wird dadurch immer mehr in die Arme Chinas usw. getrieben
Entgegen …Mehr
Kurzsichtige westliche Politiker und Medien haben schon lange vor dem Krieg die Angebote Russlands zu einem "Miteinander" nur mit Gleichgültigkeit oder gar mit "Gegeneinander" beantwortet.
Russland, das eigentlich ein europäisch-christlich geprägtes Land ist und deshalb immer auch den Wunsch nach Zusammenarbeit in Europa betont hat, wird dadurch immer mehr in die Arme Chinas usw. getrieben
Entgegen westlicher Versuche, Russland "klein" zu machen und zu isolieren, steht inzwischen der Westen immer mehr isoliert da, wie die vielen Anträge von Staaten zeigt, die auch in die BRICS-Gemeinschaft aufgenommen werden wollen. Sie alle haben offenbar das Vertrauen in den "Westen" und seine falschen "Werte" verloren.
Sven Christian Köhler
@der Logos die mit „DIE“ von mir gemeinten sind die NATO, USA und ihr „militärischer industrieller Komplex“ und die „Hintergrundmächte“ des „tiefen Staats“…
der Logos
USA: Besuch Putins in Nordkorea Grund zur Sorge
Die US-Regierung ist wegen Putins Besuch in Nordkorea daher in großer Sorge. «Die sich vertiefende Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea ist etwas, das jeden beunruhigen sollte, der an der Aufrechterhaltung von Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel interessiert ist, aber auch an der Unterstützung des ukrainischen Volkes, das …Mehr
USA: Besuch Putins in Nordkorea Grund zur Sorge

Die US-Regierung ist wegen Putins Besuch in Nordkorea daher in großer Sorge. «Die sich vertiefende Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea ist etwas, das jeden beunruhigen sollte, der an der Aufrechterhaltung von Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel interessiert ist, aber auch an der Unterstützung des ukrainischen Volkes, das weiterhin gegen die russische Aggression kämpft», sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Pat Ryder, in Washington.
Gottfried von Globenstein
Sprecher von "Regierungen" haben immer Recht, egal was die auch gerade losplappern
Vered Lavan
Die sollten sich noch mehr "Sorgen" darüber machen dass russische Kriegsschiffe vor ihrer Haustür in Kuba mit Raketen, die taktisch-nuklear bestückbar sind, Kampfübungen abhalten‼️ 🤮 😫
Gottfried von Globenstein
Solcherlei "Übungen" veranstaltete die USA und auch NATO weltweit. Geplänkel . . . noch.