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Abschaffung des Zölibats: "Im Westen nichts Neues". Von Magdalena Veletta

Der Zölibat der Priester in Frage gestellt

"Die Priester sollten heiraten dürfen." Das sagte Kardinal Reinhard Marx, der Erzbischof von München und Freising, in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung "La Stampa" im Februar letzten Jahres.

Am 18. Juni 2022 wiederholte er diese Forderung in derselben Zeitung. Dabei machte er sich stark für die Beseitigung des Pflichtzölibats und die Anerkennung der Homosexualität.

Zur Homosexualität antwortete er: "Die Sexualität ist Teil der Beziehung, sie drückt ein Gefühl aus. Sie ist mit dem Mass an Liebe zu messen, die zwischen zwei Menschen besteht. Der Sex ist auch eine Art, die Liebe zu zeigen. Sie ist nicht automatisch eine Sünde, sondern hat eine Form der Akzeptanz des anderen zu sein. Das ist die Moral."

Seine Antwort zur Frage nach dem Zölibat war folgende: "Was brauchen die Leute heute? Dass die Personen, die feiern und die Eucharistie bringen, ein gutes Beispiel geben und ihr Leben der Kirche und dem Evangelium widmen. Können das nur die Ehelosen tun? Ich setze hier ein Fragezeichen. ... Sicher, der Zölibat ist ein starkes Zeichen der Nachfolge Christi. Halten wir mit dem Pflichtzölibat aber nicht nur eine Tradition am Leben? Das war richtig, aber heute nicht mehr überall. Ich glaube, dass es auch Priesterberufungen unter verheirateten Männern gibt."

Die Frage ist, weshalb stellt Kardinal Reinhard Marx fest, dass etwas, was einmal richtig war, heute nicht mehr überall richtig sein kann.

Ein Blick zurück

In seiner Antrittsenzyklika "Mirari vos" vom 15. August 1832, schreibt Papst Gregor XVI. auch einige Zeilen über den priesterlichen Zölibat. Dieser Papst erachtete es für richtig, dass der Zölibat unversehrt erhalten, beschützt und verteidigt werde.

Er schreibt: "Wir möchten auch Euren Glaubenseifer wachhalten für den Kampf mit der überaus schändlichen Verschwörung gegen die priesterliche Ehelosigkeit. Ihr wisst, dass sie immer gehässiger wird. Nicht wenige, selbst aus dem geistlichen Stande, machten darin gemeinsame Sache mit den verderblichsten Philosophen unserer Zeit. ... Wir stellen es mit Vertrauen Eurem Glaubenseifer anheim, gemäss den Vorschriften der heiligen Kirche, alle Kräfte aufzuwenden, damit dieses so wichtige Gesetz, gegen das sich von überall her die Pfeile der Lüsternen richten, unversehrt erhalten, beschützt und verteidigt werde."

Es ist darauf hinzuweisen, dass, 16 Jahre nach Erscheinen der Enzyklika "Mirari vos", im Zuge der bürgerlich demokratische Revolution von 1848, Begriffe wie "Freiheit" und "Nationalismus" neu definiert werden sollten. In diesem Zusammenhang sorgte auch ein Antrag auf "Abschaffung des Zölibats" für Unruhe. 110 Abgeordnete beantragten damals, in der Frankfurter Paulskirche, Verhandlungen mit der Kurie. Da dieser Antrag auch von zwei älteren, katholischen Priestern unterstützt wurde, kam es zu einem öffentlich ausgetragenen Skandal.

Die "Deutschkatholiken" oder der "Rongeanismus" des 19. Jahrhunderts

Die Deutschkatholiken waren Anhänger einer Reformbewegung, innerhalb der römisch-katholischen Kirche, welche man als "nationalkirchlich" und "rationalistisch" bezeichnen kann. Ihr Angriff galt der bestehenden kirchlichen Ordnung und der Sakramentenlehre.

Bereits 1845 gründete Johannes Ronge, ein schlesischer, katholischer Priester, die "Allgemeine christliche Kirche", welche auch "Deutschkatholische Kirche" genannt wurde. Sie wollte die "hierarchische Priesterkirche", durch eine "demokratische Volkskirche" ersetzen.

Deshalb forderten sie u.a. die "Abschaffung des Zölibates" und die "Einführung einer demokratisch umgestalteten Diözesansynode"

Sie warfen der römisch-katholischen Kirche vor, klerikal und intolerant zu sein. Durch ihre Glaubenssätze werde ein Zwang auf das Gewissen der Menschen ausgeübt. Dieses Machtgehabe der katholischen Kirche gefährde den gesellschaftlichen Frieden.

Solchem "Machtgehabe" der römisch-katholischen Kirche stellten sie ihre eigenen Visionen gegenüber. Es würde reichen, meinten sie, wenn sich die Menschen lieben würden, denn daraus resultiere zwangsläufig Friede und Freiheit.

Die "Deutschkatholiken" im 19. Jahrhundert wollten alleine schon mit ihrem Namen klarmachen, dass sie die "wahre katholische Kirche" Deutschlands seien. In ihrer Lehre behaupteten sie:

• Jesus von Nazareth sei ein jüdischer Volkslehrer und kein Gott gewesen.
• Die Erlösung der Menschen sei nicht primär die Folge einer "unverdienten Gnade" durch den Erlöser, sondern werde durch menschliches Tun erworben.

Trotzdem behielten die Deutschkatholiken die Taufe und die Feier des Abendmahles bei, allerdings nur als zeremonielle Handlungen. Sie sollten vor allem Ausdruck des "Lebens und der Liebe" der Menschen untereinander sein.

Die Taufe wurde nicht dem Namen, aber der Sache nach verworfen. Mit der Taufe würde, so behaupteten sie, keine "Gnade ausgeteilt" und keine "Erbsünde getilgt".

Das Gottesbild sollte revidiert und die Menschen untereinander versöhnt werden.

Ihre Theorie basierte auf den Schlagworten "Aufklärung" und "Wissenschaftlichkeit"

Sie traten durch religiöse und kirchengeschichtliche Vorträge, durch Medienpräsenz und mit eigenen Schriften an die Öffentlichkeit.

So behaupteten sie etwa, dass der Glaube an die Gottheit Christi von Kaiser Konstantin gewaltsam eingeführt worden sei, und dass die Lehre von der Realpräsenz Christi im Altarsakrament und die Lehre von der Beichte, erst viele Jahrhunderte nach den Aposteln erfunden worden sei.

Ihre Taktik war es, die vertrauten altchristlichen Namen beizubehalten, sie aber mit neuem Sinn zu füllen. So benutzten sie etwa bei ihren Gottesdiensten die altbekannten katholischen Kirchenlieder, durchsetzten sie aber mit ihren eigenen Ideen.

Der dreifaltige und dreieinige Gott wurde als "Weltgeist" oder eine "Naturkraft" interpretiert.

Für sie war Jesus nicht im Sinne des katholischen Glaubensbekenntnisses "wahrer Gott vom wahren Gott", sondern ein aussergewöhnlicher Mensch, dem natürlicherweise Anerkennung und Achtung gebührt.

Ein Blick in die Gegenwart

Stellt man heute die Frage, die Jesus damals seinen Jüngern stellte: "Für wen halten die Leute den Menschensohn?" (Mt 16,13), so bekommt man tatsächlich und gerade heute wieder, verschiedene, irrige Antworten.

Damals antworteten seine Jünger, ausser Petrus: "Die einen (halten den Menschensohn) für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten." (Mt 16,14)

In einer Diskussionsrunde über "Gender und feministische Theologie", wurde im November 2013, im RomeroHaus in Luzern, der Schweizer Referentin, Frau Dr. Doris Strahm, genau diese Frage gestellt. Ihre Antwort war schlicht und klar: "Ich halte Jesus für einen Propheten."

Das zeigt, dass sich von Anfang an, am Verständnis der Person Jesu, bis heute, die Geister scheiden. Die Ansicht, Jesus sei ein Prophet und nicht mehr gewesen, vereinfacht natürlich auch den Dialog mit den anderen Religionen. Auch die Muslime halten Jesus für einen Propheten.

Bischof Ketteler von Mainz stellte Mitte des 19. Jahrhunderts, im Kampf gegen die "Deutschkatholiken", fest:

"Die Ignoranz der Welt bringt immer wieder bereits widerlegte Irrtümer vor. Sie bezeichnet sie aber immer wieder als neue, unwiderlegbare Einwendungen, an die noch niemand gedacht hat."

Genau das passiert auch heute. Aber genau von dieser Frage, nach dem Personenverständnis von Jesus Christus her, lässt sich auch das Verständnis des "Zölibats" entweder glaubwürdig erschliessen, oder als nicht mehr zeitgemäss abtun.

Die Frage Jesu an seine Jünger: "Für wen halten die Menschen den Menschensohn?" ist eine Frage an jeden von uns. Wenn wir sie im Sinne von Petrus beantworten, würde unser Bekenntnis lauten: "Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!" Und Jesus würde uns antworten: "... nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel." (Mt 16,16-17)

Bilder: Wikipedia, CC-BY-SA
Vates
In diesem Interview v. 18.6.22 mit dem Freimaurerschmierblatt "La Stampa" hat Kard. Marx "die Hosen heruntergelassen" und sich eindeutig als Homosexualist geoutet!
Praktizierte Homosexualität als Akt gegenseitiger "Liebe" zu bezeichnen, die nicht automatisch eine Sünde sei, obwohl sie in sich ungeordnet ist und dem Gebot Gottes und der Natur diametral entgegengesetzt ist und sich dadurch zwei …Mehr
In diesem Interview v. 18.6.22 mit dem Freimaurerschmierblatt "La Stampa" hat Kard. Marx "die Hosen heruntergelassen" und sich eindeutig als Homosexualist geoutet!
Praktizierte Homosexualität als Akt gegenseitiger "Liebe" zu bezeichnen, die nicht automatisch eine Sünde sei, obwohl sie in sich ungeordnet ist und dem Gebot Gottes und der Natur diametral entgegengesetzt ist und sich dadurch zwei Menschen miteinander (unbekehrt) in die ewige Verdammnis ziehen, ist wahrlich eine Perversion auch des Denkens!
Goldfisch
Und die Moral von der Geschicht, traue diesem Kerle NICHT! -
Das was er über Homosexualität spricht, betrifft Mann und Frau im Stande der Ehe!
Was er jedoch dazumogelt, ist offenbar seine Begierde, um zu rechtfertigen, was er selber machen möchte, oder macht – um …?!?!??? Die Mehrheit hat nicht immer Recht!
Er hat genau den selben Wortlaut wie Bergoglio mit: „… sie ist nicht automatisch SündeMehr
Und die Moral von der Geschicht, traue diesem Kerle NICHT! -
Das was er über Homosexualität spricht, betrifft Mann und Frau im Stande der Ehe!
Was er jedoch dazumogelt, ist offenbar seine Begierde, um zu rechtfertigen, was er selber machen möchte, oder macht – um …?!?!??? Die Mehrheit hat nicht immer Recht!
Er hat genau den selben Wortlaut wie Bergoglio mit: „… sie ist nicht automatisch Sünde, sondern hat eine Form der Akzeptanz des Anderen zu sein.“ Er drückt dir regelrecht dies Akzeptanz mit einer Drohgebärde auf, solltest du anderer Meinung sein. Ein richtiger A.
* Was brauchen die Leute heute? >> Vorbilder, solche, wie es auch die Aposteln waren, die den Auftrag Jesu nach bestem Wissen und Gewissen auszuführen versuchten. Ohne Anhang, da sie dieser nur vom Weg - der NR. 1 – ablenken würde, also Zölibat!!!! Man stelle sich vor, die Frau des Priesters würde sich nun in einen anderen verlieben, sich scheiden lassen, weil der Mann zu wenig Zeit für sie und/oder Familie hat. Welch ein Zustand wär das. Um diesen erst gar nicht aufkommen zu lassen, hat JESUS in weiser VORAUSSICHT wohl diesen zölibatären Weg gewählt.
* Das war richtig, aber heute nicht mehr überall. >> Wahrheit ist nicht verhandelbar. Entweder ist es Wahrheit oder Lüge, dazwischen liegt nix! Was er glaubt und was Jesu meint sind wohl zwei Paar Schuhe.
Offensichtlich hat dieser Marx immer noch nicht die brisante Lage der heutigen Zeit gecheckt. Wir haben so viel Wichtigeres zu tun, als uns um den Sex zu kümmern. Wenn man bedenkt, daß tag-täglich so viele Seelen wegen dieser Unmoral, die durch diesen Klerus unterstützt wird in die Hölle wandern, kann einem nur mehr BANGE werden – und dieser Clown glaubt, mit seinen Sexparolen die Welt zu retten - … lebt wohl auf dem Mond!!!
* Es würde reichen, meinten sie, wenn sich die Menschen lieben würden, denn daraus resultiere zwangsläufig Friede und Freiheit.>> machen sie aber nichtweder die Einen noch die Anderen!!!
JAAA: "Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!"Ich glaube ganz fest daran. Amen.
michael7
Wenn Marx meint, der Zölibat sei "richtig, aber heute nicht mehr überall", dann übersieht er, dass die Ehelosigkeit der Priester eigentlich durch die ganze Kirchengeschichte hindurch immer wieder angegriffen wurde, ähnlich wie heute auch.
Die Kirche hat dennoch am ehelosen Priestertum festgehalten, weil der Priester eben Jesus Christus beim Messopfer und bei den Sakramenten repräsentiert und deshalb …Mehr
Wenn Marx meint, der Zölibat sei "richtig, aber heute nicht mehr überall", dann übersieht er, dass die Ehelosigkeit der Priester eigentlich durch die ganze Kirchengeschichte hindurch immer wieder angegriffen wurde, ähnlich wie heute auch.
Die Kirche hat dennoch am ehelosen Priestertum festgehalten, weil der Priester eben Jesus Christus beim Messopfer und bei den Sakramenten repräsentiert und deshalb auch dessen Leben!
Tradition und Kontinuität
Umso mehr müssen wir die treukatholischen Bischöfe verteidigen und unterstützen: Woelki, Voderholzer, Hanke, Schwaderlapp, Gänswein, und wie sie alle heißen mögen.
Gisela Mueller
Woelki war ja früher auch sehr mainstreamlinienförmig. Als er noch in Berlin war, äußerte er mal, er lebe in einem Viertel mit vielen Migranten, und er fühle sich "gut integriert". Dann seine Merkel+Bergoglio-Nummer mit der Messe in einem Flüchtlingsboot vor dem Kölner Dom, wo er behauptete: "Wer Menschen im Mittelmeer ertrinken lässt, lässt Gott ertrinken - jeden Tag, tausendfach“. Also Flüchtling …Mehr
Woelki war ja früher auch sehr mainstreamlinienförmig. Als er noch in Berlin war, äußerte er mal, er lebe in einem Viertel mit vielen Migranten, und er fühle sich "gut integriert". Dann seine Merkel+Bergoglio-Nummer mit der Messe in einem Flüchtlingsboot vor dem Kölner Dom, wo er behauptete: "Wer Menschen im Mittelmeer ertrinken lässt, lässt Gott ertrinken - jeden Tag, tausendfach“. Also Flüchtling = Gott. Mit der antichristlichen Vorstellung, wir könnten Gott ertrinken lassen. Nicht mit mir, non merci. Aber diesmal hat er wohl mehr Haltung.
Goldfisch
Na dem Gänswein würd ich nimmer trauen. Erst spiel er Handlanger für Bergoglio und hintergeht so unseren PAPST Benedikt. Nun da Bergoglio ihn in der Hand und abserviert hat, steht er fernab, kann nichts fordern, weil er ja gemeinsame Sache mit diesem Wüstenhund machte ..., das ist der Lohn ... und ... er bezahlt für seine Untreue seinem Freund gegenüber, der ihn wirklich schätzte, jedoch ihm …Mehr
Na dem Gänswein würd ich nimmer trauen. Erst spiel er Handlanger für Bergoglio und hintergeht so unseren PAPST Benedikt. Nun da Bergoglio ihn in der Hand und abserviert hat, steht er fernab, kann nichts fordern, weil er ja gemeinsame Sache mit diesem Wüstenhund machte ..., das ist der Lohn ... und ... er bezahlt für seine Untreue seinem Freund gegenüber, der ihn wirklich schätzte, jedoch ihm nicht mehr trauen konnte. Gänswein, hat sich sein eigenes Grab geschaufelt.
Tradition und Kontinuität
@Gisela Mueller
Nicht mit Ihnen vielleicht, aber mit mir. Die Sache mit dem Flüchtlingsboot vor dem Kölner Dom war ein prophetischer Akt, der in die Geschichtsbücher eingehen wird.
"Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr für mich getan"
Tradition und Kontinuität
Ich frage mich was in Marx gefahren ist, seit er amtierender Bischof ist. Als Weihbischof unserer Nachbardiözese Trier hatte er so weit ich mich erinnern kann ganz normale Ansichte für einen katholischen Prälaten.
Goldfisch
Hochmut - weltoffen sein, ist doch heut so modern. Jeder mag dich, auch wenn du die schmutzigsten Ideen vorlegst - sie machen mit und lecken dir auch noch die Füße.
Tradition und Kontinuität
Manche Menschen verändern sich zu ihren Ungunsten, wenn sie auf der Karriereleiter hochklettern.
Carlus teilt das
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armer Marx in Wahrheit wollte dich keine Frau. Eine einzige Ausnahme ist dein Beruf als Bischof und Kardinal. Du bist raffiniert, du hast bis zu dem Zeitpunkt gewartet bis auch für dich die Möglichkeit auf ein positives Ergebnis besteht. Du bist ein Schelm.
Mensch Meier
Tja, so könnt es gewesen sein....
Warum fällt mir da auch der Bilgri ein? Sind "fast" aus demselben Holz...
Gisela Mueller
Dachte ich auch sofort. Aber den nimmt eine Trans(?)frau nur, wenn die (Witwen)-Pension seinem Leibesumfang entspricht.
Mensch Meier
Ihr Humor gefällt mir!😅
Mensch Meier
Zu Marx: "Nichts begriffen! Setzen! Sexchs!