Sofia M
18708
Kardinal sprach über die Sendung der Kirche in der offenen Gesellschaft
München/Dachau (kath.net/pem) Der Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx hat dazu aufgerufen, dass die Kirche nicht nur an sich selbst denken dürfe, sondern an die Gesellschaft denken müsse, in der sie wirke. In einer offenen Gesellschaft sei die Kirche eine wichtige Partnerin von Staat und Gesellschaft, sagte der Erzbischof …Mehr
Kardinal sprach über die Sendung der Kirche in der offenen Gesellschaft

München/Dachau (kath.net/pem) Der Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx hat dazu aufgerufen, dass die Kirche nicht nur an sich selbst denken dürfe, sondern an die Gesellschaft denken müsse, in der sie wirke. In einer offenen Gesellschaft sei die Kirche eine wichtige Partnerin von Staat und Gesellschaft, sagte der Erzbischof von München und Freising in einem Vortrag am Dienstagabend, 6. Februar, im Ludwig-Thoma-Haus in Dachau. Er sprach vor gut 200 Gästen des katholischen Erwachsenenbildungswerks Dachauer Forum über „Die Sendung der Kirche in einer offenen Gesellschaft“. „Als Kirche sind wir gefordert, für die Freiheit aller Menschen einzutreten“, so Marx. „Ich hoffe, dass wir nicht um Demokratie und Freiheit kämpfen müssen – bin mir aber nicht sicher. So ausgemacht ist das nicht. Aber dann möchte ich doch, dass die Kirche auf der richtigen Seite steht und für die Freiheit auch derer kämpft, die nicht unsere Position haben.“

Marx resümierte, dass sich die Rolle der Kirche in den vergangenen Jahrzehnten massiv gewandelt habe. Die Kirche müsse sich, von einer großen Tradition kommend, neu aufstellen. Es sei nicht immer einfach, „diese Gemeinschaft des Volkes Gottes mit Zuversicht und Hoffnung zusammenzuhalten und zu helfen, jetzt Kirche zu sein – hoffend, nicht wehleidig, nicht zurückschauend“. Marx fragte: „Wie kann die Kirche sich in dieser offenen, vielfältigen, demokratischen und freien Gesellschaft – die wir wünschen! – bewegen?“ Keine angemessene Antwort sei: „Früher war alles besser“, betonte er. „Wir müssen die jetzige Zeit annehmen, sie gestalten, versuchen sie zu verstehen – was nur bruchstückhaft möglich sein wird. Wir haben einen Auftrag und dürfen uns nicht aus dem Staub machen, dafür ist das Evangelium zu wichtig“, so der Erzbischof von München und Freising.

Die Kirche habe gelernt, dass eine Auseinandersetzung mit dieser modernen Welt fordert, sich der Vernunft zu stellen. „Wir wollen nicht eine Religion sein, die nur Behauptungen aufstellt, wir wollen Begründungen liefern“, so Marx. „Wir wollen uns auseinandersetzen mit denen, die andere Meinungen haben.“ Die Geschichte der Aufklärung hin zu einer offenen Gesellschaft sei eine Geschichte der Vernunft bis dahin, den anderen zu ertragen, auch wenn man seine Überzeugung nicht teile. Dies sei konzeptionell im Christentum möglich, denn es entspräche dem christlichen Menschenbild. „Der Mensch ist Gottes Ebenbild und das nicht weil er zwei Beine hat und eine Nase, sondern weil er Vernunft und Freiheit hat und dazu berufen ist, das auch in Anspruch zu nehmen“, so Kardinal Marx. „Die Freiheit ist ein Fortschritt, kein Rückschritt. Die Freiheitsgeschichte ist eine positive Geschichte. Dann gibt es die, die sagen: Aber, Herr Kardinal, die Freiheit wird missbraucht! – Ja, das ist so. Aber wollen wir deshalb auf den Anspruch der Freiheit verzichten? Was für ein Menschenbild hätten wir dann?“ Wenn man die Freiheit aufgebe, könne man das gesamte Konzept der Demokratie und der offenen Gesellschaft ad acta legen.

Die moderne Gesellschaft, die nicht von sich aus eine gemeinsame Grundlage habe, sondern diese immer wieder im Diskurs versuchen müsse herzustellen, sei auch angewiesen auf Gruppen, die zusammenführten und an die Menschenwürde erinnerten. Eine Aufgabe der Kirche sei es, auch diese Rolle zu übernehmen. So sei etwa die Einheit des Menschengeschlechts – wider jeden Nationalismus –eine Botschaft des katholischen Glaubens. Die Kirche solle in der Vielfalt ein Netzwerk der Hoffnung und des Zusammenhalts sein. „Es geht um die Zukunft dieser Gesellschaft. Ob es möglich ist, mit Verschiedenheiten zu leben, mit Unterschieden, mit Gläubigen und Ungläubigen. Wenn das nicht möglich ist, wird es eine gefährliche Zeit werden“, mahnte Marx. „Ich glaube daran, dass Menschen in der Lage sind, mit der Kraft der Vernunft und der Liebe gemeinsam zu leben. Niemand muss seinen Glauben relativieren – aber im Rahmen des Miteinanders und des Respekts mit anderen leben.“
kath.net

Marx: Kirche muss für die Freiheit aller Menschen einstehen

München/Dachau (kath.net/pem) Der Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx hat dazu aufgerufen, dass die Kirche nicht nur an sich selbst …
Josephus
Gemach. Lasst uns zunächst für die Freiheit derer kämpfen, die unsere Positionen haben. Danach kämpfen wir dann für die Freiheit derer, die nicht unsere Positionen haben!
elisabethvonthüringen
"Für die FREIHEIT aller Menschen einstehen"...exakt, Eminenz! So segne er NICHT die Gleichgeschlechtlichen in ihrer Gefangenschaft, sondern führe sie heraus aus ihren Begierden in die wahre Freiheit, die auf der Frohen Botschaft unseres HERRN gründet!
Dolfi
"Ich bitte dich, von wem sagt der Prophet das? Von sich selbst oder von einem anderen?" (Apg 8,34).Oder: Schreit hier einer, der den Wagen mit Verstand / Vernunft und Freiheit lenken sollte, aus Gründen der Anpassung genau diesen Wagen in Unvernunft und Unfreiheit gelenkt hat, nach einem Ausweg, der aber aus Applausgründen verwehrt zu sein scheint? Was Seine Eminenz hier anbietet, ist ein klares …Mehr
"Ich bitte dich, von wem sagt der Prophet das? Von sich selbst oder von einem anderen?" (Apg 8,34).Oder: Schreit hier einer, der den Wagen mit Verstand / Vernunft und Freiheit lenken sollte, aus Gründen der Anpassung genau diesen Wagen in Unvernunft und Unfreiheit gelenkt hat, nach einem Ausweg, der aber aus Applausgründen verwehrt zu sein scheint? Was Seine Eminenz hier anbietet, ist ein klares Zeugnis dafür, wie tief der Kniefall vor den Ideologien der Welt ("offene Gesellschaft") "gelungen" ist und wie endgültig - und für diese Bischofsgeneration fast unumkehrbar - die wahre Aufgabe der una-sancta-catholica geworden ist, GERADE NICHT mittendrinn in der Suppe der "offenen Geschellschaft" eine Rolle zu übernehmen, mit vielen anderen zusammen und als eine Kraft, gleichgestellt mit den anderen, nämlich vielmehr die Leitung und Mutter aller Völker und Kulturen zu sein. Die kath. Kirche ist nicht Teil dr Gewürzmischung für eine Gedmüsesuppe - sie ist jener Koch, der Gewürze und Wassermege zu bestimmen hat: "Geht hin und lehret alle Völker..."
Von wem spricht Seine Eminenz nun? Von seiner Einsicht, den Auftrag Christi, Lenker und Leher aller Völker zu sein, "vermasselt" zu haben oder von der Perspektive des ideologischen "Suppendenkens" (wir alle müssen in der "offenen Gesellschaft...").
UNA_SANCTA_CATHOLICA... wohin hast Du Dich begeben?
Melchiades
Da bleibt eigentlich nur die Gegenfragen an Kardinal Marx. Was bleibt von einer gottlosen Gesellschaft , die sich selbst vergötzt und sich in ihrer Gottlosigkeit als Mass aller Dinge sieht und anbetet ? Was ist das Menschenrecht ? Was die Freiheit, die die Welt den Menschen vorgaukelt ? Sind nicht die Begriffe " Menschenrecht und diese Form der Freiheit" nichts anders als die völlige Versklavung …Mehr
Da bleibt eigentlich nur die Gegenfragen an Kardinal Marx. Was bleibt von einer gottlosen Gesellschaft , die sich selbst vergötzt und sich in ihrer Gottlosigkeit als Mass aller Dinge sieht und anbetet ? Was ist das Menschenrecht ? Was die Freiheit, die die Welt den Menschen vorgaukelt ? Sind nicht die Begriffe " Menschenrecht und diese Form der Freiheit" nichts anders als die völlige Versklavung des Menschen durch den Menschen schön zu färben ? Denn seit wann ist der Weltmensch bei freier Mensch ? Hat er etwa nicht ständig den Meinungen der Welt Mächtigen folge zu leisten ? Wo und wie kann man eine solche vollständige Versklavung ausgerechnet als Kardinal der kath. Kirche als ein wünschenswertes Ziel betrachten ,es wollen und sich dafür einsetzen, wenn man im Grunde in dessen Spuren geht, der den Herrn verriet ? Ihr Blick Kardinal Marx scheint nur auf die Welt gerichtet zu sein ! Doch unser, derer die selbst als armselige Sünder in dieser Welt leben, ist auf das gerichtet, was der Herr selbst sagte :" Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, außer durch Mich." So ist uns in all unser Einfalt und Armseligkeit Sein Wort Trost in diesem Tränental und nicht ihre Gleichmacherei, die nur gottlos ist . Ja, wir fallen immer wieder auf den Weltfürst herein, doch bleiben wir nicht liegen oder ergeben uns ihn, wie es leider bei ihnen den Anschein hat . Sondern wir stehen auf und kämpfen ohne todbringende Waffen, ohne der Welt und ihren Mächtigen zu huldigen, weil unsere wahre Heimat beim Herrn ist. Somit darf auch gefragt werden : Wer ist hier im wahren Sinne vernünftig ? Der, der um der Welt und ihrer sich ständig wandelnder Meinung folgt, auch ständig seine Vernunft ändert ? Oder jene, die der göttlichen, unveränderlichen Vernunft ( Weisheit) folgen und sich täglich bemühen durch Gnade ihr besser folgen zu lernen ?
Kirchfahrter Archangelus
@Don Reto Nay Das stimmt im Allgemeinen, gleichwohl sind die Grundzüge der Gegenwart im angegebenen Fundort deutlich nachvollziehbar.
Don Reto Nay
@Kirchfahrter Archangelus : In der "modernen" Ideologie meinen die Begriffe gewöhnlich das Gegenteil ihres Wortsinnes.
Kirchfahrter Archangelus
@Don Reto Nay Der Begriff der "offenen Gesellschaft" geht auf das Werk „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“ von Sir Karl Popper zurück, eine Blaupause für das Gegenwartsgeschehen und die heute herrschende politisch-korrekte Philosophie. Bei weiterem Interesse: kirchfahrter.wordpress.com/…/der-sinn-der-ge…
Don Reto Nay
@Apollos : Sie haben die Sache scharf auf den Punkt gebracht.
Apollos
Er soll sich erst einmal für die Freiheit der Priesterbruderschaft Pius X einsetzen, dass diese in jeder Kirche die hl. Messe feiern dürfen, bevor er sich um weltliche Freiheiten "kümmern" möchte. Das will der Heuchler aber nicht, da lässt er lieber eine Protestantin (Käßmann) über "das Geschenk Gottes, der Pille" in einer Kirche reden.
Apollos
@Don Reto Nay
Er meinte natürlich, offen für alles, was nicht katholisch ist. Aber mit "unsere" hat er auch sich selbst gemeint. Ich kann von mir nicht behaupten, dass es auch meine Gesellschaft ist - im Gegenteil - was habe ich mit der gottlosen Welt zu tun?
Don Reto Nay
Unsere Gesellschaft ist "offen"? Das ist mir neu.
Carlus
1. Bereits die Schlange ist im Paradies für die Freiheit der Stammeltern vor Gott eingetreten,
2. die Schlange schenkte ihnen die Freiheit vor Gott, indem sie sagt "Ihr werdet sein wie Gott!" und schuldet somit diesem keine Verantwortung.
3. Hallo Marx Sie bewegen sich auf einer äußerst gefährlichen Straßenseite.
4. sobald der göttliche Gegenverkehr einsetzt werden Sie und alle ihresgleichen …Mehr
1. Bereits die Schlange ist im Paradies für die Freiheit der Stammeltern vor Gott eingetreten,
2. die Schlange schenkte ihnen die Freiheit vor Gott, indem sie sagt "Ihr werdet sein wie Gott!" und schuldet somit diesem keine Verantwortung.
3. Hallo Marx Sie bewegen sich auf einer äußerst gefährlichen Straßenseite.
4. sobald der göttliche Gegenverkehr einsetzt werden Sie und alle ihresgleichen Freunde und Chefs weggefegt und kein Mensch erinnert sich Ihrer.
Saebisch
,,Als Jesus das sagte, kamen viele zum Glauben an ihn. Da sagte er zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wir euch befreien." (Johannes 8, 31).
Bethlehem 2014
"MARX KÄMPFT FÜR TRADITIONALISTEN!" - so könnte @Erntehelfer titulieren. ;-)) Schließlich hat der Kardinal gesagt: "... dann möchte ich doch, dass die Kirche ... für die Freiheit auch derer kämpft, die nicht unsere Position haben.“- Mit "uns" meint er dann wohl die dt. Bischofskonferenz, die sich von der Freiheit der Kirche getrennt hat...
CHRISTUS ZUERST
Die üblichen Sprechblasen eines Hirten, der das Brustkreuz
versteckt, wenn er meint, es könne jemanden stören! 🤦
speedy207
Hört sich nach rechtfertigung an