Ich möchte ergänzen: seit Jahrzehnten können Frauen, gut ausgebildet, Seite an Seite mit den Priestern seelsorgerisch tätig sein - so wie ich es war (z. B. Gemeindereferentinnen - eine völlig unpassende Bezeichung. Früher hieß es: "Seelsorgehelferin". Wir haben unendliche Möglichkeiten, für Gottes Reich in der Kirche zu wirken! GERADE DARUM bin ich entsetzt und ärgerlich über dieses "geschlechtergerechte" Geschrei! Ich muss nicht als Priesterin am Altar stehen! Mit den Gemeindemitgliedern Kontakt aufnehmen, über den Glauben sprechen; die zurückrufen, die sich entfernt haben. Das ist ein kostbares Arbeitsfeld, das brach liegt. Bis auf Sakramentenspendung dürfen wir fast alles - mehr als zeitlich leistbar ist.

Mir ist sehr verständlich worauf Sie hinauswollen! Aber um - ausnahmsweise - mal jeden Sarkasmus wegzulassen bleibt festzustellen @Nicky41, dass ein einziger Verdiener heute nicht mehr ausreicht, um auch nur eine Familie mit zwei Kindern zu erhalten. Wäre ich also verheiratet, würde ich eine gebildete Ehefrau ohne Birkenstock-Latschen durchaus bevorzugen. So eine gewisse Arbeitsteilung in der Ehe finde ich auch gut, vor 50 Jahren hat kaum ein Mann einen Kinderwagen geschoben, heute tragen Väter ihr Kleinkind in so einer Trage vor dem Bauch rum, finde ich goldig, ist ja auch kein Muss. Tja, und dass sich die Rolle der Frau in der Gesellschaft in den letzten 50 Jahren geändert hat und es heute auch Zwänge dazu gibt, wird manchem auch durch Sarkasmus nicht begreiflich werden, gibt in den USA noch heute Sekten wie Amish People oder Quäker, da ist die Zeit stehen geblieben- man fährt Kutsche.

@Nicolaus ich bin nun auch keine Frau , die mit Birkenstocklatschen blind durch die Gegend läuft. Natürlich sehe ich, dass es heute kaum möglich ist eine Familie mit nur einem Gehalt zu ernähren. Aber ich sehe auch, dass es nicht gut ist die Kleinen in die Obhut anderer zu geben um beruflich wieder möglichst früh einzusteigen. Bei meinen ersten beiden Kindern habe ich es auch so gemacht. Ein Jahr Erziehungsurlaub und danach wieder meine Halbtagsstelle angenommen. Bei meinen anderen Kindern habe ich das nicht mehr so gemacht. Meine Jüngste ist 5 und noch lange nicht so weit, dass ich sie bis 16 Uhr in eine Betreuung gebe um wieder arbeiten zu gehen. Mir ist es wichtiger die Zeit intensiv mit meinen Kindern zu verbringen. Beruflich kann ich mich verwirklichen, wenn die Mäuse alt genug sind. Wenn ich die kleinen Döppen mit nicht mal einem Jahr im Kindergarten rumlaufen sehe, dann tut mir das immer sehr leid. Mama zu sein ist ein 24 Stunden Job mit der besten Bezahlung : der Liebe und dem Lächeln der Kleinen.

@Nicky41 Da gebe ich Ihnen recht, keine Frage, dass man kein DDR Modell will, wo alle Frauen Vollzeit arbeiten sollten, tagsüber die Kinder im Hort (Indoktrinierung inklusive) und nur am Wochenende Zeit. Kinder brauchen ihre Eltern als Bezugspersonen, es ist meist die Mama, die für sie zuerst da ist. Wir wissen aber auch, dass die heutigen Umstände es jungen Eltern schwer machen, sei es der Wohnraum oder etwas anderes, was dazu führt, dass manche Ehepaare ganz auf Kinder verzichten, leider.

@Nicky41 Vielen Dank für Ihren wertvollen Kommentar! Die Psychologie weiß, daß Kleinkinder in den ersten Jahren eine feste Bezugsperson dringend brauchen - das ist extrem wichtig für ihre spätere Entwicklung. Vom christlichen Standpunkt ist das natürlich immer die Mutter. Der Staat hat die Pflicht diese Tatsachen zu unterstützen anstatt wie bei uns, die Familien zu zerschlagen und durch die verfehlte Politik die Eltern dazu zu zwingen beide berufstätig zu sein. Wir brauchen dringend eine katholische Verfassung, alleine schon zum Schutz der Kinder und der gesamten Gesellschaft.