Wir haben im Moment andere Sorgen als Einhaltung der "Fleisch Vorschriften"
Volle Zustimmung, achior.
Trotzdem brauchen wir uns nicht für dumm verkaufen zu lassen, indem man uns sagt, wir würden den Unterschied von Fasten und Abstinenz nicht kennen.
Und Kirchengebote sind Kirchengebote und weit weniger wichtig als die zehn Gebote. Ein einmaliges Übertreten der Freitags-Abstinenz-Regel ist sicher keine schwere Sünde.

Can. 1251 — Abstinenz von Fleischspeisen oder von einer anderen Speise entsprechend den Vorschriften der Bischofskonferenz ist zu halten an allen Freitagen des Jahres, wenn nicht auf einen Freitag ein Hochfest fällt: Abstinenz aber und Fasten ist zu halten an Aschermittwoch und Karfreitag.
Das überrascht mich sehr (obwohl ich mich freiwillig auch nach dem Konzil daran gehalten habe). Dogmatiker hat also recht, man muss aber beanstanden, dass das gar nicht mehr gelehrt wird, und auch gewöhnlich gut informierte Katholiken, darüber nicht Bescheid wissen.

IZAAC diesen Fragenkomplex kann ich nicht kurz beantworten. Und für längere Ausführungen wird mir derzeit die Zeit fehlen. Das Thema ist komplex.

Kurz angeschnitten:
Es war noch nie die Lehre der Kirche, dass die Gläubigen NUR bei unfehlbaren Äußerungen zu gehorchen hätten.
Sonst müsste z.B. kein Priester das Zölibat halten, da dies de facto kein Dogma ist, aber ein äußerst in sich sinnvolles und gültiges Kirchengesetz.

Gleichzeitig:
Das II. Vatikanum besitzt nicht in jeder Aussage Unfehlbarkeit. Und da es zweifelsfrei kein neues Dogma verkündet hat, besitzt dieses Konzil nur in solchen Aussagen Unfehlbarkeit, die bereits sowieso schon zum GLaubensgut gehören.
Ebenso besitzen Äußerungen einer Enzyklika nicht Unfehlbarkeit, es sei denn, es würde etwas festgestellt werden, was schon "zuvor" und an sich den Status der Unfehlbarkeit genießt.
Auch eine Synode ist nicht unfehlbar. Erst wenn die Synode in Verbindung mit dem obersten Lehramt etwas als Glaubenswahrheit oder Sittenwahrheit definieren würde.
Und wenn der Papst rechtmäßiger Papst ist, dann wird es niemals zu einem dogmatisieren einer "Un-Wahrheit" kommen. Das ist in sich völlig unmöglich.

@Gestas
Josef O., der ansonsten ganz vernünftige Ideen vertritt ist ein derart verbohrter und fanatisierter Papst-Anhänger, der er Argumenten gegenüber völlig unzugänglich ist. Franziskus hat den skandalösen und von der Mehrheit verworfenen Zwischenbericht der Synode gebilligt, es gab bei Kommunionverteilung in Manila unglaubliche Missstände (Hostien im Schlamm!) ohne dass dieser Papst sich dazu geäussert hätte. Auf die anderen gefühlt tausend zumeist berechtigten Kritiken, die auf GTV, auf katholisches .info, auf Beiboot Petri, usw, und auch von anerkannten Journalisten vorgebracht werden, geht er gar nicht ein.

"Andere Fastenübungen, z.B. der fleischfreie Freitag, sind sehr zu empfehlen, sind aber nicht Pflicht."

--> dies ist eine klare Falschaussage. Sie trifft inhaltlich weder vor noch nach dem Konzil zu.

Das Freitagsopfer ist zu halten. Der Verzicht auf Fleischspeisen kann jedoch nach aktuellem Recht durch ein anderes Opfer am Freitag ersetzt werden.

Wer einmal am Freitag kein Opfer bringt, begeht eine lässliche Sünde.

Wer das Freitagsopfer aber generell nicht bringt / nicht bringen will, begeht eine schwere Sünde. Und dies muss gebeichtet werden.

Ich kann diese Fakten jederzeit genauestens belegen.

Gibt es zwischen Geschwafel und Dogma verkünden keine Zwischenstufen?
Natürlich gibt es die, und sie sind die Regel.
Wie hat der Katholik sich da zu verhalten?
Ich würde sagen, solange die Lehre des Papstes der Lehre Christi nicht widerspricht, ist ihm zu folgen. Bevor jetzt wieder die Frage kommt, wer das bestimmt, möchte ich sagen, dass in den meisten Fällen, die Aussage der Schrift so deutlich ist, dass es keiner Interpretation bedarf. Wenn Christus sagt, dass die Ehe unauflöslich ist, und das sagt er, dann hat kein Papst und keine Synode das Gegenteil zu bestimmen. Das versteht doch ein zehnjähriges Kind.

"Die Bußzeiten und -tage im Laufe des Kirchenjahres (die Fastenzeit, jeder Freitag zum Gedächtnis des Todes des Herrn) sind prägende Zeiten im Bußleben der Kirche [Vgl. Lk 9,23]. Diese Zeiten eignen sich ganz besonders zu Exerzitien, Bußliturgien und Bußwallfahrten, zu freiwilligen Verzichten etwa durch Fasten und Almosengeben, und zum Teilen mit den Mitmenschen (karitative und missionarische Werke)."

@.IZAAC
Ja, Sie dürfen!

@Jörg_von_Frundsberg
Sie sind also wirklich der Meinung, dass ich eine schwere Sünde begehe, wenn ich am Freitag ein Wurstbrötchen esse, und dass ich, um wieder kommunizieren zu können, vorher beichten gehen muss? Ist das wirklich Ihr Ernst?
Zu Medjugorje: Ich persönlich kann mit Medjugorje gar nichts anfangen, bewundere aber jene, die das "Medjugorje-Fasten" praktizieren, als Sühneleistung quasi... das ist in meinen Augen eine ziemlich schwere Last, die sich diese Leute da selber zumuten... und Hut ab vor all jenen, die das zu leisten bereit und imstande sind. Sie sind für ein strenges Freitagsfasten, halten aber das zweimalige Fasten in der Woche bei Wasser und Brot für antikatholisch?

Josef O: Ist das noch im Sinne Gottes unseres Herrn und seiner Kirche:
Kardinal Schönborn feiert Jugendgottesdienst
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Österreichische Priester proben Aufstand: Laienpredigt, Interkommunion, Frauen am Altar
Exkommunizierte Bischöfin nimmt Kommunion
kath.net/news/26553
Erbärmliche Kommunionspendung bei Papst-Messe in Manila usw. usw. usw. usw. usw.

Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen