Wenn die deutsche Seele halt nur etwas von der Glut der französischen in sich bergen würde, dann könnten wir nicht so mir nix dir nix verkauft werden, wie es gerade eben geschieht. Die einzigen Sachsen, die sich nicht alles bieten lassen. Aber das genügt eben nicht. So können diese volksverräter sich immer wieder rausreden, indem sie die unverschämte Behauptung jedes mal wiederholen, die Sachsen und eben nur diese, hätten ein Faschismusproblem. Das würde daher kommen, weil sie so lange in einer Diktatur, für eine demokratische Haltung verdorben wurden. So ein Schwachsinn, so eine unverschämte Unterstellung. Genau dieser civile Ungehorsam, dieser friedliche demokratische Protest, dieser gesunde Menschenverstand, gepaart mit einer gehörigen Portion Mut, hat die letzten Tage der DDR eingeläutet und wäre auch der Rest der deutschen mit den sächsischen Eigenschaften gesegnet, wäre schon viel erreicht.

@Ministrant1961: Zur Predigt des Kardinals heute beim Korbiniansfest in Freising:
1. Über das so häufige Wort "Gott", das man auch missbrauchen kann.
2. Den interreligiösen Dialog mit Höhepunkt in den Gebetstreffen von Assisi als was ganz Besonderes positiv hervorgehoben.
3. Die Kirche könne ihre Macht auch missbrauchen; Anspielung auf die angeblichen Kinderschändungen; aber nur ganz kurz.
4. Betonung des "Miteinanders" aus dem Vaticanum II.

Alles andere als eine erbauliche Predigt, wie er sie früher gehalten hatte. Auffällig ist aber auch der Blick rückwärts. Wer spricht denn heute noch von so altem Schnee wie den "Errungenschaften" des Vaticanum II? Kein Gedanke "vorwärts": Nichts von Ehebrecherkommunion, Frauenpriestertum, Auflösung des Zölibats, was heutiger Stoff wäre.

Weiter: Ich habe auch Altkardinal Friedrich Wetter gesehen. Kommt mir noch sehr rüstig vor. Könnte durchaus noch das Bistum leitens. Macht von sich aus, aber auch aufgrund der Würde des Alters einen viel erbaulicheren Eindruck.

Zurück zu Kardinal Marx: Außerhalb der Domgymnasiums-Aula sangen zwei ältere Leute zusammen mit vielleicht dreißig Mitsängern total urige Voklslieder aus dem bayerischen Volksmusikarchiv. Kardinal Marx stieß hinzu und machte mit. Beim Korbinianslied, das dann auch noch gesungen wurde, deutete er mit einem Stab auf die Szenen aus dem Leben des hl. Korbinians, wie sie auf einem einen guten Quadratmeter großen Plakat dargestellt waren. Das war wirklich alles sehr heiter.

John Fisher, mit Thomas Morus der bekannteste Märtyrer aus der Zeit des englischen Königs Heinrich VIII. meinte mal, Luther sei nicht zurückholbar, und er behielt Recht. Man hätte viel früher gegen Luther vorgehen müssen, nicht, auf seine Rückkehr hoffend, warten dürfen, bis alles zu spät ist, bis sich seine Irrlehre ausgebreitet hat.

Ich will nun nicht analog zu John Fisher behauptetn, dass Kardinal Marx nicht zurückholbar sei, vor allem deswegen, weil er von den geplanten fatalen Schritten in die Zukunft heute gar nichts gesagt hat, diese also doch mehr passiv denn aktiv mitzutragen scheint.

@Gestas, @alfredus:
Sie scheinen nicht verstanden zu haben, dass es mir bei der Erwähnung von Kardinal Marx darum ging, um euch zu sagen, wie schnurzegal mir die Meinung solcher holländischer Bischöfe ist, die modernistische Botschaften wie die in Amsterdam nicht ablehnen. Holland ist ja das Zentrum des Modernismus schlechthin. Wenn ich da sage, dass ich - ich füge mal hinzu: sogar - lieber Kardinal Marx höre, ist das auf diese gemünzt.

Ansonsten ist Kardinal Marx ja mein Bischof. Wenn er uns z. B. ein gewisses Gebet zum heiligen Joseph ans Herz legte, weil die Kirche vor großen Veränderungen stehe, würde ich es beten (vorausgesetzt, die darin enthaltene Intention ist sauber), weil er eben mein Bischof ist. Die seit Jahrzehnten als liberal, progressiv und modernistisch eingestuften holländischen Bischöfe haben mir dagegen überhaupt nichts zu sagen.

@alfredus: Bestürzend ist, dass bei Ihnen offenbar Mehrheit vor Wahrheit geht. Oder was soll denn die Bemerkung sonst bedeuten, dass ich hier nicht mehr die Mehrheit finde. Zwei Drittel haben vor etwa zwei Jahren innerhalb weniger Monate gloria.tv verlassen, nachdem die Küken hier die Regentschaft übernommen haben. Das Dahinsüßeln dieser schwärmerischen Weiber finden halt nur sehr wenige interessant.

Außer "Tradition und Glauben" und ab und zu Don Reto Nay schreibt hier derzeit niemanden mehr, der nicht der Schwärmerei anheimgefallen wäre. Ich persönlich habe es ja bereits aufgegeben, mich um die Startseite zu bewerben. Verweise deshalb fast nur noch auf meine Seite.

@alfredus, ich sehe das genauso wie sie. Kardinal Marx hat den festen Boden,cder katholischen Lehre,ab einem bestimmten Zeitpunkt verlassen. Ich Frage mich nur warum ist das geschehen. Wie gesagt, in Trier war Kardinal Marx noch relativ fest im katholischen Glauben verankert. Was mir auch auffällt, seit er zum super Protestanten mutiert ist, hat er sich auch rein menschlich, karakterlich verbogen. Diese Haltung, die er gegenüber Bischof Mix zeigte, oder wie sie zu Tage getreten ist, als er in Israel sein Kreutz verbarg, hätte ich ihm zu seiner Trierer Zeit nicht zugetraut. Typisch linke, grüne Handlungsweise. Diese Verlogenheit haben ansonsten immer Grünen Politiker an sich. Traurig, wie sehr sich Menschen manchmal verbiegen lassen und Verrat an der eigenen Überzeugung üben

Sie sehen, dass Sie mit Ihrer Meinung über die " Frau aller Völker " und Kardinal Marx, allein auf weiter Flur stehen ! @DrMartinBachmaier Es mag ja sein, dass Kardinal Marx in Ihren Augen eine gute Predigt gehalten hat, denn auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn, das bedeutet aber nicht, dass er ein Verteidiger des Glaubens ist. Ganz im Gegenteil, seit Kardinal Lehmann und Erzbischof Zollitsch, führt Kardinal Marx die Bischöfe auf eine protestantische Schiene und der Protestantismus ist ihm noch zu wenig. Festzustellen ist auch, wenn ein neuer Bischof so wie Bischof Oster und nicht nur er, in die Bischofskonferenz eintritt, dieser von einem unheiligen Geist inspiriert wird und sofort die Thesen von Kardinal Marx zu seinen eigenen macht. Man muss es deutlich sagen : Kardinal Marx und die meisten unserer Bischöfe sind zu Mietlingen geworden und das in Höchstform. Wer das nicht sehen will, dem ist nicht zu helfen ! Denn : .. den Klugen bleibt es verborgen ..

@DrMartinBachmaier, im Nachhinein habe ich den Eindruck, daß sich die Änderungen im Sinneswandel des Kardinals, ziehmlich genau zeitgleich, mit seiner Ernennung zum Erzbischof von München-Freising einher geht. Als ob eine Bedingung darin bestanden hätte, für d. Ernennung zum Erzbischof v. M. F., seine Haltung zum progressiven katholischen Lager, zugunsten desselben zu revidieren. Immerhin sind die Anzeichen hierfür deutlich.