Gloria Global am 2. Juli 2020

Juristischer Sieg

Der katholische Rechtsanwalt Chris Ferrara gewann letzte Woche einen Prozess gegen die Stadt und den Staat New York. Somit ist es dem Staat ab sofort verboten, religiöse Versammlungen einer Coronavirus-Sonderbehandlung zu unterwerfen. Bis anhin durften Gotteshäuser nur 25% der Gebäudekapazität nutzen und es galt Maskenpflicht. Dagegen gab es für Geschäfte und Büros gar keine oder eine 50% Beschränkung. Jetzt müssen religiöse Gebäude so behandelt werden wie Geschäfte. Auf Remnant Newspaper weist Ferrara auf die – Zitat - „Heuchelei“ hin, dass Gouverneur Cuomo und Bürgermeister De Blasio zu „Black Lives Matter“ Massenansammlungen ermutigten, aber die Religionsausübung massiv einschränkten.

Niederlage bei den Bischöfen

Ferrara vertrat als Rechtsanwalt mehrere Religionen. Doch keine einzige katholische Diözese oder Pfarrei schloss sich seiner Klage an. Auch nach dem Urteil will die New Yorker Bischofskonferenz die für Unrecht erklärten Vorschriften einhalten. Ein Sprecher der Bischöfe sagte vor CatholicNewsAgency.com, dass bei der Öffnung der Kirchen die Gesundheit von Klerus und Gläubigen das Wichtigste sei. Zitat: “Wir glauben, dass die Anleitung, die der Staat gegeben hat, zur Erreichung dieses Ziels wichtig ist.“

Bei niedrigsten Erwartungen immer noch enttäuscht

Der New Yorker Historiker John Rao kommentiert auf Rorate-Caeli.blogspot.com, dass er von der Reaktion der Bischöfe negativ überrascht war, obwohl er es hätte besser wissen müssen. Die Bischöfe haben – Zitat: „aus dem Sieg eine Niederlage“ gemacht. Rao geht davon aus, dass das Verhalten der Bischöfe in der Angst wurzelt. Sie fürchteten sich davor, wegen Corona-Infektionen verklagt zu werden und sich gegen die politische Kaste der Cuomos und Di Blasios aufzulehnen. Rao bemerkt, dass die Bischöfe keine Gelegenheit auslassen, um vor der materialistischen und legalistischen Welt zu kriechen.

Erhebt eure Häupter und glaubt!

Rao fügt eine persönliche Bemerkung über die Messe vom letzten Sonntag hinzu, die erste öffentliche Messe seit der Ausgangssperre. Sie war begleitet von der demoralisierenden Diskussion über Masken, Hygieneabständen, Singverboten und Kommunion-Regulierungen. Die Kirchgänger seien observiert, die Bänke nach der Messe pflichtbewusst desinfiziert worden. Zitat: „Die Gläubigen haben genau das getan, was Gouverneur und Bürgermeister von ihnen wollten, Gerichtssieg hin oder her.“ In Kontrast zur katholischen Unterwürfigkeit stand für Rao ein „groteskes“ Freiluft-Homo-Spektakel mit tausenden Teilnehmern an gleichen Sonntag. Rao ist überzeugt: Hätten die Bischöfe Rückgrat, dann wäre in New York der Öffnungs-Sonntag nicht von Homo-Flaggen dominiert gewesen, sondern - Dank Ferraras Sieg - von einer riesigen Prozession mit dem Allerheiligsten Sakrament. Aber, so Rao, in der Konzilskirche ist nur der Ausverkauf dauerhaft.