@Tradition und Glauben : Ihre Ausführungen/die von Ihnen verlinkten Seiten zur Sexualität des Menschen haben wenig mit der katholischen Sicht von Schöpfung und Erlösung des Menschen zu tun oder widersprechen der kirchlichen Lehre vom Menschen sogar, insofern sie protestantischen oder gar gnostischen Tendenzen widerspiegeln, welche entweder die wahre Neuschöpfung des Menschen in Christus leugnen oder alles Sinnliche als nicht von Gott, sondern von einem bösen Wesen herkommend darstellen.
Mit diesen häretischen Tendenzen hatte die Kirche schon in den ersten Jahrzehnten und Jahrhunderten zu kämpfen und sie tauchen immer wieder auf, weil sie scheinbar das "Geistige" fördern und in schein-heiligem Gewand daherkommen, in Wirklichkeit aber anti-christlich sind.
Sie sind anti-christlich, weil sie letztlich nicht mehr alles als gut von Gott geschaffen und in Christus in wahrer Vollkommenheit neu-geschaffen anerkennen!
Gott hatte den Menschen als Mann und Frau erschaffen, schon vor dem Sündenfall!
Wenn Sexualität nur der Eindämmung des Feuers der Sinnlichkeit dienen würde, wie Sie es darstellen, dann hätte Gott den Menschen nicht geschlechtlich oder leiblich erschaffen, sondern eher als eingeschlechtliches bloßes Geist-Wesen, was nach ihrer Darstellung ja das Ideal sein soll, da Gott ja angeblich auch reiner Geist ist!
Sie übersehen die alles überragende Bedeutung der Menschwerdung des Sohnes Gottes!
Gott erscheint uns nicht nur als reiner Geist, sondern als Mensch mit Fleisch und Blut, und das erste Wunder, das Er in Kana wirkte, war die Verwandlung von Wasser in Wein! Würde Gott die von Ihnen vertretene Auffassung der "schädlichen" Sinnlichkeit teilen, hätte Er auf der Hochzeit wahrscheinlich gesagt, die Leute sollen doch aufhören, sich "sinnlichen Genüssen" zu ergeben, da das Ihrer Auffassung nach notwendig vom Geistigen wegführt!
Nach Ihrer Darstellung müssten Sie Jesus wohl auch einen "Fresser und Weinsäufer" nennen, wie es einige der Zeitgenossen Jesu damals auch getan haben (vgl. Mt.11,19).
Fällt Ihnen auf, dass sie immer nur von "Sex", aber kaum von Liebe reden? Gott hat den Menschen aber - auch als Mann und Frau - zur Liebe berufen. Aus der ehelichen Liebe soll diese Liebe dann aber auch auf die anderen Menschen "hinauswachsen", zunächst auf die Kinder, aber in die ganze Gesellschaft hinein weitergegeben werden!
Die Geschlechtlichkeit hat zwar - wie alles nach dem Sündenfall -! auch die Gefahr der Sünde in sich, aber in Christus sind wir neu geschaffen, so dass im Heiligen Geist die bösen Neigungen bekämpft und überwunden werden können und so die ursprüngliche Liebe unter den Menschen wieder möglich wird! Auch das Dasein des Menschen als Mann und Frau ist in Christus erneuert und sogar durch ein Sakrament der Ehe geheiligt! Mann und Frau sind von Gott erschaffen, um sich zu ergänzen und so das Liebesgebot in mannigfaltiger Weise vollkommen zu erfüllen!
So hat Geschlechtlichkeit immer auch mit Liebe zu tun und führt keineswegs notwendig weg von Gott, wie Sie meinen. Die Gefahr der Sünde liegt auch nicht in der "Sinnlichkeit", da der Mensch ja immer nur in geistig-leiblicher Einheit handeln kann, sondern diese Gefahr besteht in einer falschen geistigen (!) Auffassung, einem bösen geistigen (!) Wollen, wenn nämlich die gottgewollte eheliche Liebe verachtet und angegriffen und so der ursprüngliche Zweck der vollkommen guten Schöpfung des Menschen als Mann und Frau nicht mehr gesehen wird! Das alles sind geistige (!) Haltungen und Entscheidungen!
![😇](/emoji/f09f9887)