Erzbischof Müller kritisiert Flügelbildung in deutscher Kirche
(gloria.tv/ KNA) Erzbischof Gerhard Ludwig Müller hat die Flügelbildung in der katholischen Kirche in Deutschland kritisiert. Eine «deutsch-nationale» Kirche könne es nicht geben, sagte der neue Präfekt der römischen Glaubenskongregation in einem am Mittwoch vorab veröffentlichten Interview mit der «Katholischen SonntagsZeitung» und der «Neuen Bildpost».
In Kreisen «von Theologen, Akademien und Zeitschriften» werde eine «antirömische Besserwisserei» betrieben, die «schädlich für die ganze Kirche» sei. Es gebe «keinerlei Berechtigung, groß über den römischen Zentralismus herzufallen und gleichzeitig die Hausaufgaben zu versäumen».
Müller rief dazu auf, Polarisierungen zu überwinden, ohne «faule Kompromisse» zu schließen. Maßstab müsse der «Wille Christi» sein. Flügel wie etwa in politischen Parteien könnten nur entstehen, «wenn man den Glauben mit einer Ideologie verwechselt, die notwendig spaltet und die Leute gegeneinander aufbringt». Er selbst sei «nie der Mann irgendeines Flügels», sondern «immer nur katholisch» gewesen. Ein Ansatz, der zur Spaltung in modernistisch oder konservativ «oder was auch immer» führe, sei «eigentlich von vornherein falsch».
Der Erzbischof sagte, die Kirche sei «viel besser als sie schlecht geredet wird in unserer Gesellschaft». Bei seinen rund 1.500 Besuchen in Pfarreien und anderen kirchlichen Einrichtungen habe er erlebt, «wie aufgeschlossen viele Menschen doch unserem christlichen Glauben gegenüber sind, und dass das Genörgel an der Kirche, das es so gibt, doch nicht der Realität entspricht». - Müller war am 2. Juli von Papst Benedikt XVI. an die Spitze der Glaubenskongregation berufen und zum Erzbischof befördert worden. Zuvor war er rund zehn Jahre Bischof von Regensburg.
In Kreisen «von Theologen, Akademien und Zeitschriften» werde eine «antirömische Besserwisserei» betrieben, die «schädlich für die ganze Kirche» sei. Es gebe «keinerlei Berechtigung, groß über den römischen Zentralismus herzufallen und gleichzeitig die Hausaufgaben zu versäumen».
Müller rief dazu auf, Polarisierungen zu überwinden, ohne «faule Kompromisse» zu schließen. Maßstab müsse der «Wille Christi» sein. Flügel wie etwa in politischen Parteien könnten nur entstehen, «wenn man den Glauben mit einer Ideologie verwechselt, die notwendig spaltet und die Leute gegeneinander aufbringt». Er selbst sei «nie der Mann irgendeines Flügels», sondern «immer nur katholisch» gewesen. Ein Ansatz, der zur Spaltung in modernistisch oder konservativ «oder was auch immer» führe, sei «eigentlich von vornherein falsch».
Der Erzbischof sagte, die Kirche sei «viel besser als sie schlecht geredet wird in unserer Gesellschaft». Bei seinen rund 1.500 Besuchen in Pfarreien und anderen kirchlichen Einrichtungen habe er erlebt, «wie aufgeschlossen viele Menschen doch unserem christlichen Glauben gegenüber sind, und dass das Genörgel an der Kirche, das es so gibt, doch nicht der Realität entspricht». - Müller war am 2. Juli von Papst Benedikt XVI. an die Spitze der Glaubenskongregation berufen und zum Erzbischof befördert worden. Zuvor war er rund zehn Jahre Bischof von Regensburg.