Bischofsernennung im Vatikan: Der Schlechteste wird genommen
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Der Nuntius bereitete eine Dreierliste vor. Bei der Besprechung des Kandidaten in der Bischofskongregation ergriff ein Kurienkardinal das Wort. Er bezeichnete den ersten Kandidaten auf der Liste als hervorragend und den zweiten als gut. Dagegen warnte er vor dem dritten. Er kenne ihn seit seinen Tagen im Priesterseminar. Es gebe bei ihm Probleme sowohl in der Glaubenslehre als auch in der Moral, und er tauge nicht zum Bischof. Doch Kandidat Numero 3 war gut vernetzt.
Ein anderer Kardinal in der Runde verteidigte ihn und beschuldigte den Kurienkardinal, unkorrekt zu sein. Der Diskussion endete ohne Entscheidung. Am nächsten Tage erschien der Privatsekretär des Papstes in der Bischofskongregation und erklärte, dass die Wahl auf den dritten Kandidaten gefallen sei.
(c) Bild: Catholic Church in England and Wales, Lizenziert: Creative Commons, Quelle: Gloria.tv