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Bischof Schneider: Vatikan untergräbt Lehre zur Homosexualität mit „Gräuel“ im Petersdom

Diane Montagna veröffentlichte heute auf ihrem Substack.com Account ein Interview mit Bischof Athanasius Schneider über das Jubiläum der Homosexuellen in Rom am letzten Samstag. Die offizielle Übersetzung auf Deutsch.

Diane Montagna: Ein virales Foto von zwei homosexuellen Männern, die sich im Petersdom dreist an den Händen halten – einer davon mit einem Rucksack mit der Aufschrift „F*** the Rules“ (Missachte die Regeln) – und ein weiteres Bild eines jungen Mannes in einem Regenbogen-Shirt, der ein Selfie seiner Klauenhand vor Berninis Baldachin im Hintergrund macht – geht seit dem 6. September um die Welt. Die Pilgergruppe gelangte außerdem irgendwie mit einem Regenbogenkreuz in die Basilika; es ist unbekannt, wie ein solches Objekt durch die Sicherheitskontrolle gelangte. Die Pilgerfahrt wurde vom Vatikan im Rahmen des von Papst Franziskus ausgerufenen Jubiläumsjahres genehmigt. Exzellenz, was war Ihre erste Reaktion, als Sie diese Fotos sahen?

+Athanasius Schneider: Meine Reaktion war ein stummer Aufschrei des Entsetzens, der Empörung und der Trauer. Alle wahren Gläubigen der Kirche – Gläubige und Geistliche –, die noch immer an der Gültigkeit der Gebote Gottes festhalten und ihn ernst nehmen, sollten diese Provokation als einen Schlag ins Gesicht empfinden. Ich glaube, dass viele gläubige Katholiken und Geistliche von diesem schweren Schlag in gewisser Weise fassungslos sind und Zeit brauchen, um sich zu erholen. Im Petersdom in Rom hat sich ein beispielloser Vorfall ereignet, der mit den Worten unseres Herrn treffend als „ein Gräuel der Verwüstung, das an heiliger Stätte steht“ (vgl. Mt 24,15) beschrieben werden kann.

Welche Bedeutung hat die Heilige Pforte, und wie beeinflusst sie die Geschehnisse vom 6. September?

(AS) Eine der wesentlichen Bedeutungen des Jubeljahres und der Heiligen Pforte besteht darin, „den Menschen zur Bekehrung und Buße zu führen“, wie Papst Johannes Paul II. in der Indiktionsbulle zum Heiligen Jahr 2000 erklärte. Ein weiteres besonderes Zeichen ist der Ablass, ein konstituierendes Element des Jubeljahres. Daher ist das Jubeljahr ein mächtiges Mittel der Gnade Gottes, um den Gläubigen durch den fruchtbaren Empfang des Bußsakraments und den Erhalt des Ablasses, der eine bewusste Loslösung von allen schweren Sünden und moralischen Verfehlungen voraussetzt, echte Fortschritte in der Heiligkeit zu ermöglichen. „Denn der Gläubige, der sich bewußt und aus freien Stücken der schweren Sünde überläßt, trennt sich damit vom Gnadenleben mit Gott und schließt sich selbst von der Heiligkeit aus, zu der er berufen ist“ (Johannes Paul II, Incarnationis Mysterium, 9).

Das erklärte Ziel der LGBTQ+-Organisationen, die Anhänger und Aktivisten für diese Jubiläumswallfahrt versammelten, bestand darin, dass die Kirche die sogenannten Rechte von Homosexuellen anerkennt und legitimiert, einschließlich homosexueller Handlungen und anderer Formen außerehelichen Sexualverhaltens.

Es gab keinerlei Anzeichen von Reue und Verzicht auf objektiv schwere homosexuelle Sünden und einen homosexuellen Lebensstil seitens der Organisatoren und Teilnehmer dieser Pilgerfahrt. Durch die Heilige Pforte zu gehen und ohne Reue am Jubiläum teilzunehmen und dabei eine Ideologie zu fördern, die Gottes Sechstes Gebot offen ablehnt, stellt eine Art Entweihung der Heiligen Pforte und eine Verhöhnung Gottes und des Geschenks eines Ablasses dar.

Die an der Veranstaltung am Samstag beteiligten Gruppen (Jonathans Zelt [Tenda di Gionata], das Globale Netzwerk der Regenbogenkatholiken und Outreach unter der Leitung von Pater James Martin SJ) lehnen die Idee einer Konversion von einem LGBTQ+-Lebensstil ab und glauben stattdessen, dass es an der Zeit ist, dass die katholische Kirche ihren Lebensstil anerkennt. Was sagt die Erlaubnis dieser Veranstaltung über den aktuellen Zustand des Vatikans aus?

(AS) Dadurch haben die zuständigen Behörden des Heiligen Stuhls de facto dazu beigetragen, die Gültigkeit des Sechsten Gebots Gottes, insbesondere der ausdrücklichen Verurteilung homosexueller Handlungen, zu untergraben und in Frage zu stellen. Sie sahen zu, wie Gott verspottet und seine Gebote verächtlich missachtet wurden.

War dieses Ereignis Ihrer Meinung nach schlimmer als der Pachamama-Skandal?

(AS) Aus theologischer und objektiver Sicht war die Verehrung der Pachamama im Petersdom schlimmer als die LGBTQ+-Pilgerfahrt, denn sie stellte einen direkten Verstoß gegen das Erste Gebot des Dekalogs dar und war daher gottloser als selbst ein abscheuliches Ereignis, das dem Sechsten Gebot widerspricht oder es lächerlich macht. Die Förderung von Sodomie und anderer sexueller Unmoral ist eine Form indirekten Götzendienstes, wohingegen dem Pachamama-Götzen explizite Akte religiöser Verehrung zuteilwurden – Weihrauch, Lichter, Kerzen und Prostrationen. Beide Ereignisse müssen vom Papst selbst öffentlich wiedergutgemacht werden. Dies ist dringend notwendig, bevor es zu spät ist, denn Gott lässt Seiner nicht spotten (vgl. Gal 6,7).

Vor der Pilgerfahrt durch die Heilige Pforte zelebrierte Bischof Francesco Savino, Vizepräsident der Italienischen Bischofskonferenz, in der von Jesuiten geführten Kirche des Gesù in Rom eine Messe. Jeder war herzlich eingeladen, die heilige Kommunion zu empfangen. Ist nicht die Zustimmung zu allen Lehren der Kirche (Lehre und Moral) eine Voraussetzung für den Empfang unseres Herrn in der Heiligen Eucharistie?

(AS) Ja, dies ist sicherlich eine Voraussetzung, wie sie Gott in der Heiligen Schrift durch die Lehre des Heiligen Paulus angeordnet hat: „Wer davon isst und trinkt, ohne den Leib zu unterscheiden, der zieht sich das Gericht zu, indem er isst und trinkt. Deswegen sind unter euch viele schwach und krank und nicht wenige sind schon entschlafen“ (1 Kor 11,29-30). Die Kirche hat dieses Gebot zweitausend Jahre lang unverändert und allgemeingültig beibehalten und hält es auch heute noch in ihrer offiziellen Lehre aufrecht. Der Katechismus stellt klar fest: „Jemand sich bewusst ist dass er eine Todsünde begangen hat darf er die Eucharistie nicht empfangen ohne vor her im Bußsakrament die Lossprechung empfangen zu haben“ (Nr. 1415). Darüber hinaus heißt es dort: „Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet [Vgl. Gen 19, 1-29; Röm 1,24-27; 1 Kor 6,10; 1 Tim 1,10.], hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt, „dass die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind" (CDF, Erkl. „Persona humana" 8). Sie verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen“ (Nr. 2357).

Indem die Autoritäten des Heiligen Stuhls solche öffentlichen Messen für LGBTQ+-Organisationen in Rom erlaubten und ihnen den Zutritt zur Heiligen Pforte des Petersdoms gewährten, demonstrierten sie der ganzen Welt einen eklatanten Widerspruch zwischen der offiziellen Lehre der Kirche und ihrer Praxis. Damit verwarfen diese hochrangigen Autoritäten faktisch genau die Lehre, die sie eigentlich verteidigen sollten. Angesichts dieser offensichtlichen Tatsachen muss man sich fragen: Kann die Welt die offizielle Lehre der Kirche noch ernst nehmen?

Die Organisation „Courage International“ ist ein Apostolat, das Männern und Frauen mit gleichgeschlechtlicher Anziehung hilft, ein Leben in Heiligkeit im Einklang mit der Fülle des katholischen Glaubens zu führen. Wäre die Wallfahrt am Samstag von Courage gesponsert worden, hätte es keinen Skandal gegeben. Was ist Ihre Botschaft an die Menschen, die an der Veranstaltung am Samstag teilgenommen haben und von Pater James Martin und der LGBTQ+-Bewegung in die Irre geführt werden?

(AS) Meine Botschaft an sie ist zunächst eine Botschaft des Mitleids. Denn wer Gottes ausdrückliches Gebot, das jegliche sexuelle Aktivität außerhalb einer gültigen Ehe verbietet, bewusst ablehnt, begibt sich in größte Gefahr – in die Gefahr, das ewige Leben zu verlieren und für immer zur Hölle verdammt zu sein. Wir müssen Mitleid haben gegenüber denen, die homosexuelle Handlungen legitimieren und reuelos und sogar stolz daran festhalten. Wahre Liebe zu solchen Menschen besteht darin, sie sanft, aber beharrlich zur echten Bekehrung zu Gottes offenbartem Willen aufzurufen. Solche Menschen werden vom bösen Geist, von Satan, dem Vater der Lüge, in die Irre geführt und getäuscht und sind letztlich unglücklich, selbst wenn sie die Stimme ihres Gewissens erstickt haben.

Wir müssen mit großem Eifer diese Seelen retten und sie von giftigen Täuschungen befreien. Priester, die sie in ihrer homosexuellen Handlung oder ihrem homosexuellen Lebensstil bestätigen, sind geistliche Verbrecher, Seelenmörder, und Gott wird von ihnen gemäß seinem Wort strenge Rechenschaft verlangen: „Du aber, Menschensohn, ich habe dich dem Haus Israel als Wächter gegeben; wenn du ein Wort aus meinem Mund hörst, musst du sie vor mir warnen. Wenn ich zum Schuldigen sage: Schuldiger, du musst sterben! und wenn du nicht redest, um den Schuldigen vor seinem Weg zu warnen, dann wird dieser Schuldige seiner Sünde wegen sterben; sein Blut aber fordere ich aus deiner Hand zurück.“ (Ez. 33, 7-8)

Diese Veranstaltung war bereits vor der Wahl von Papst Leo XIV. geplant. Manche argumentieren, es hätte schlimmer kommen können und wäre auch schlimmer gekommen, wenn Papst Franziskus noch am Leben gewesen wäre. Sie weisen darauf hin, dass Papst Leo bei seiner Generalaudienz zum Jubiläum am Samstag auf dem Petersplatz weder eine Delegation der LGBTQ+-Gruppe empfangen noch der Gruppe eine Botschaft übermittelt habe.

(AS) Diese Argumente sind nicht überzeugend. Hätte der Papst eine pro-LGBTQ+-Delegation empfangen, wäre das ein beispielloser Skandal gewesen. Die Tatsache, dass Papst Leo XIV. keinen solchen Skandal verursacht hat, rechtfertigt in keiner Weise seine faktische Zustimmung zu dieser Veranstaltung. Man kann ihm tatsächlich keine Naivität unterstellen, denn es war völlig vorhersehbar, dass eine pro-LGBTQ+-Organisation oder zumindest einige ihrer Mitglieder die Heilige Pforte und den Petersdom als Plattform für die Verbreitung einer Ideologie missbrauchen würden, die Gottes ausdrücklichen Willen, wie er in seinem heiligen Gebot zum Ausdruck kommt, offen verachtet und ablehnt.

P. James Martin verbreitete Fotos einer Audienz bei Papst Leo XIII. einige Tage vor der Veranstaltung. Haben sich Päpste vor Papst Franziskus auf diese Weise mit solchen Persönlichkeiten getroffen? Wie beurteilen Sie diese und andere Audienzen in jüngster Zeit, wie etwa die mit der umstrittenen Dominikanerin Schwester Lucia Caram, die angeblich die „Homo-Ehe“ unterstützt?

Vor dem Pontifikat von Papst Franziskus empfingen die Nachfolger Petri weder offiziell noch ließen sie sich mit jenen fotografieren, die die Lehr- und Morallehre der Kirche in Wort und Tat offen ablehnten. Durch diese offiziellen Treffen und Fotos sandte Papst Leo der Welt de facto die Botschaft, dass er sich nicht von ihren heterodoxen und skandalösen Lehren und ihrem Verhalten distanziert – insbesondere, da der Heilige Stuhl im Nachhinein weder eine Klarstellung vornahm noch die triumphalen Botschaften von Pater James Martin in den sozialen Medien korrigierte. Ein bekanntes Sprichwort lautet: „Qui tacet consentire videtur“ – „Wer schweigt, stimmt zu.“

Die Kirche hat traditionell nicht nur die Wahrheit gepredigt, sondern auch aktiv gegen Irrtümer gekämpft. Angesichts des wachsenden Islams im Westen und der zunehmenden Entchristlichung Europas stellt sich die Frage, welche Gefahr besteht, wenn die katholische Kirche ihre moralische Autorität an diese Lobbys und Bewegungen abtritt.

(AS) Der heilige Petrus und seine Nachfolger, die römischen Päpste, sowie der Heilige Stuhl und damit die katholische Kirche als solche haben von Christus selbst die höchste moralische Autorität in dieser Welt erhalten. Diese Autorität besteht darin, die ganze Welt – Menschen aller Nationen und Religionen – die Gebote Gottes zu lehren, das heißt, alles zu befolgen, was Christus geboten hat (vgl. Mt 28,20).

In dem Maße, in dem das Lehramt der Kirche – der Heiligen Stuhl und der katholische Episkopat – schwach, unklar, mehrdeutig oder gar widersprüchlich wird, wird der Einfluss der Antiwahrheit in all ihren ideologischen Ausprägungen und religiösen Formen unweigerlich zunehmen.

Die Stärke des Islam mag für manche zunehmend attraktiv sein, doch er verleiht der menschlichen Seele nicht die notwendige geistliche Kraft, um durch die Gnade Christi innerlich zu einem neuen Menschen zu werden, und kann dies auch nie tun. Ich lebe in einer muslimischen Mehrheitsgesellschaft mit einer starken orthodoxen Präsenz. Angesichts dieser Ereignisse fragen sich religiöse Führer und die Bevölkerung, was mit dem Papst und dem Heiligen Stuhl los ist.

Indem die Autoritäten des Heiligen Stuhls solche ungeheuerlichen Ereignisse zulassen, bringen sie die Wahrheit Christi, die Stimme Christi, faktisch zum Schweigen. Daher ist es für unsere Zeit unerlässlich, dass die Worte des Papstes und der Autoritäten des Heiligen Stuhls über die Lehre der Kirche ihren Taten treu entsprechen. Denn es gibt keine höhere moralische Autorität auf dieser Welt als Jesus Christus, der seine Autorität dem Lehramt des Papstes und des Episkopats anvertraute. Welch enorme Verantwortung! Und welch immense zukünftige Rechenschaftspflicht vor dem Richterstuhl Christi!

Obwohl ich Vatikansprecher Matto Bruni schriftlich fragte, ob der Vatikan ein Eingeständnis abgeben würde, dass dies nicht hätte erlaubt werden dürfen, und sich für den verursachten Skandal entschuldigen würde, gab es keine Antwort. Was verrät dieses Schweigen Ihrer Meinung nach?

(AS) Der Heilige Stuhl befindet sich in einer Art Sackgasse und sieht sich mit zwei Reaktionen konfrontiert.
Auf der einen Seite jubelten Organisationen, die sich für die Legitimierung des LGBTQ+-Lebensstils einsetzen. Die Aufnahme von LGBTQ+-Aktivisten in die Pilgergruppen zum Heiligen Jahr und ihr feierlicher Einzug in den Petersdom – das geistliche Zentrum des Katholizismus – sendeten der ganzen Welt die Botschaft, dass der Heilige Stuhl das Hauptziel dieser Organisationen anerkennt: die Billigung homosexueller Aktivitäten und anderer außerehelicher sexueller Handlungen. Die Welt applaudiert Papst Leo XIV. und dem Heiligen Stuhl dafür.

Auf der anderen Seite stehen all jene – Katholiken natürlich, aber auch Nichtkatholiken und Anhänger anderer Religionen –, die weiterhin an der Gültigkeit der Gebote Gottes festhalten und Gott ernst nehmen, und die sich in einem Schockzustand befinden. Alle gläubigen Söhne und Töchter der Heiligen Kirche fühlen sich zutiefst gedemütigt. Es ist, als ob den Kindern der Kirche die Röte ins Gesicht läuft. Wir schämen uns vor Gott.
Man spürt ein verlegenes Schweigen des Heiligen Stuhls, ähnlich dem von Gewissensbissen geplagten Schweigen eines Menschen, der Unrecht getan hat.

Dieses Ereignis ereignete sich am ersten Samstag im Monat, einem Tag, an dem Unsere Liebe Frau von Fatima besonders um Wiedergutmachung für die Vergehen gegen ihr Unbeflecktes Herz bat. Wie können die Gläubigen dazu beitragen, das Geschehene wiedergutzumachen?

(AS) Die daraus resultierende Situation ist nichts weniger als eine öffentliche Demütigung unserer heiligen Mutter Kirche angesichts des schamlosen Jubels der Feinde der Gebote Gottes. Wir alle sollten gemeinsam Wiedergutmachung leisten für die Schandtat, die an der Heiligkeit des Hauses Gottes und an der Heiligkeit seiner Gebote begangen wurde. Wir, die Kinder der Kirche – allen voran der Papst und insbesondere jene Kleriker, die diese Abscheulichkeiten zugelassen, unterstützt und sogar gerechtfertigt haben – sollten uns die Worte des Propheten Daniel zu eigen machen: „Uns aber steht bis heute die Schamröte im Gesicht, den Leuten von Juda, den Einwohnern Jerusalems und allen Israeliten, seien sie nah oder fern in all den Ländern, wohin du sie verstoßen hast; denn sie haben dir die Treue gebrochen. Ja, HERR, uns steht die Schamröte im Gesicht, unseren Königen, Fürsten und Vätern; denn wir haben uns gegen dich versündigt“ (Dan. 9, 7-8).

Während des Großen Jubiläums 2000 fand in Rom vom 1. bis 9. Juli 2000 der erste World Pride statt. Papst Johannes Paul II. verurteilte die Veranstaltung öffentlich mit den Worten: „Im Namen der Kirche von Rom kann ich nicht umhin, meine Verbitterung auszudrücken für diesen Affront gegenüber dem Heiligen Jahr 2000 und für die Beleidigung der christlichen Werte einer Stadt, die den Katholiken aller Welt so sehr am Herzen liegt. Die Kirche darf die Wahrheit nicht verschweigen, denn dadurch würde sie ihre Treue zum Schöpfergott nicht einhalten und den Menschen nicht dabei helfen, das Gute vom Bösen zu unterscheiden. Ich möchte mich in diesem Zusammenhang darauf beschränken, einen Absatz aus dem Katechismus der Katholischen Kirche vorzutragen. Er weist darauf hin, daß Homosexualität dem Naturgesetz zuwiderläuft und stellt dann fest: »Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen sind homosexuell veranlagt. Sie haben diese Veranlagung nicht selbst gewählt; für die meisten von ihnen stellt sie eine Prüfung dar. Ihnen ist mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgendeiner Weise ungerecht zurückzusetzen. Auch diese Menschen sind berufen, in ihrem Leben den Willen Gottes zu erfüllen und, wenn sie Christen sind, die Schwierigkeiten, die ihnen aus ihrer Veranlagung erwachsen können, mit dem Kreuzesopfer des Herrn zu vereinen« (KKK, 2358).“ Exzellenz, welche Botschaft möchten Sie Papst Leo XIV. übermitteln?

(AS) Ich möchte Papst Leo XIV. bitten, diese Worte von Papst Johannes Paul II. im Wesentlichen zu wiederholen und damit vor der ganzen Welt wahre Demut zu zeigen, indem er die Schuld des Heiligen Stuhls in Bezug auf den ungeheuerlichen LGBTQ+-Vorfall im Petersdom anerkennt. Demut ist Mut zur Wahrheit. Sollte Papst Leo XIV. öffentlich sein Bedauern und sogar seine Wiedergutmachung bekunden, wird er nichts verlieren; sollte er dies nicht tun, wird er vor den Augen Gottes etwas einbüßen – und nur Gott zählt. Von Herzen wünsche ich Papst Leo XIV. die Gnade Gottes, dass er den Mut aufbringen möge, diesen Gräuel, der die Heiligkeit des Jubiläumsjahres beschmutzt hat, wiedergutzumachen, indem er in aller Wahrheit die Worte des heiligen Paulus anwendet: „Ich habe mich der Pflicht nicht entzogen, euch den ganzen Ratschluss Gottes zu verkünden“ (Apg. 20, 27).

Exzellenz, möchten Sie noch etwas hinzufügen?

(AS) Papst Leo XIV. ist nicht der Stellvertreter von Papst Franziskus, sondern der Stellvertreter Jesu Christi, der ihn für seine Verteidigung der Wahrheit zur Rechenschaft ziehen wird. Jesus Christus strebte nicht nach Harmonie, sonst wäre er nicht gekreuzigt worden. Und der heilige Augustinus hätte ein sehr harmonisches Leben geführt, wenn er nicht die Irrtümer seiner Zeit, auch innerhalb der Kirche, bekämpft hätte.
Möge unser Heiliger Vater Papst Leo XIV. sich die folgenden Worte unseres Herrn zu Herzen nehmen, die er einst durch die heilige Birgitta von Schweden an einen seiner Vorgänger (Papst Gregor XI.) richtete: „Reiße alle Laster deines Hofes aus, reiße sie aus und vernichte sie! Trenne dich vom Rat fleischlich gesinnter und weltlicher Freunde und folge demütig dem geistlichen Rat meiner Freunde. Stehe mannhaft auf und kleide dich selbstbewusst in Kraft! Beginne, die Kirche zu reformieren, die ich mit meinem eigenen Blut erworben habe, damit sie reformiert und geistig zu ihrem ursprünglichen Zustand der Heiligkeit zurückgeführt wird, denn heutzutage wird einem Bordell mehr Verehrung entgegengebracht als meiner heiligen Kirche. Mein Sohn, beachte meinen Rat. Wenn du mir in dem gehorchst, was ich dir gesagt habe, werde ich dich barmherzig wie ein liebender Vater willkommen heißen. Gehe mutig den Weg der Gerechtigkeit, und du wirst Erfolg haben. Verachte nicht den, der dich liebt. Wenn du gehorchst, werde ich dir Barmherzigkeit erweisen und dich segnen und dich kleiden und mit den kostbaren päpstlichen Insignien eines heiligen Papstes schmücken. Ich werde dich mit mir selbst bekleiden, so dass du in mir bist und ich in dir, und du wirst in Ewigkeit verherrlicht werden“ (Buch der Offenbarungen, 4. Buch, Kap. 149).
123,7 Tsd.
618
Alfredus .

Die Gebote der Kirche und die Lehre der Kirche werden weitgehend nicht mehr beachtet und gelehrt ... ! Jeder ist sein eigener Papst, dass selbst die Bischöfe von sich meinen ! Wobei das Wissen um den katholischen Glauben am Tiefpunkt angekommen ist, wird nichts getan hier Abhilfe zu schaffen . Man läßt alles schleifen und geht weiter den unheiligen Trott und die deutschen Bischöfe meinen, mit ihrem synodalen Weg den Stein des Weisen entdeckt zu haben und mit ihm und der Frauenweihe, die Kirchen zu füllen ? ! Selbst ein Blinder kann so erkennen : ... sie, die Bischöfe sind die Blinden ... !

Werte teilt das

Bischof Athanasius Schneider die von Leo XIV gebilligte LGBTQ+-Pilgerfahrt zum Jubiläum 2025 als eine „schockierende Abomination der Verwüstung im heiligen Ort“, eine „Entweihung der Heiligen Pforte“ und einen „schamlosen Hohn auf Gott“ bezeichnet. Er sprach von einem „stummen Schrei des Entsetzens“ und warf den beteiligten Klerikern vor, „geistliche Verbrecher“ und „Seelenmörder“ zu sein. Schneider verglich das Geschehen mit der „Abgötterei der Pachamama“ von 2019 und verlangte „öffentliche Akte der Reue und Wiedergutmachung“ durch den Papst. „Der Papst ist nicht der Stellvertreter von Franziskus, sondern von Jesus Christus – und Gott wird ihn zur Rechenschaft ziehen“, warnte Schneider.

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Mile Christi

Aber Priester dürfen seit Bergo im Dom nicht mehr zelebrieren!

Endlich! Ein Bischof mit Mut

Fortschritt erfordert, dass Traditionen ... entweiht werden? Eine wahrhaft neuartige theologische Position.

De Profundis teilt das

+Athanasius Schneider hat sich klar gegen die vom Vatikan genehmigte „LGBTQ+“-Jubiläumswallfahrt ausgesprochen und sie als „Entweihung“ der Heiligen Pforte und „Verhöhnung“ Gottes verurteilt.

3474

Deo gratias. Mögen alle heiligen Priester beginnen, ihre Stimme zu erheben...

Damit hat er recht. Bergoglio gegenüber hat er sich allerdings nicht gegen Fiducia supplicans ausgesprochen, sondern ihm untertänig die Hände geküsst.

Ad Orientem

So ist es Gisela. Von wegen ein Bischof mit Mut

Der Papst ist tot. Es gibt keinen mehr.

Wenn es so sein sollte, müsste eben der nächste es tun, der legitim gewählt wird. Seit der Wahl des Matthias, der Bestimmung der Hll. Paulus und Barnabas zu Aposteln sowie der Einsetzung der ersten Bischöfe ist klar, dass es Sukzessoren gibt und dass diese ein wesentlicher Bestandteil der Sichtbaren Kirche sind. Solche Bischöfe und ein solcher Nachfolger des Hl. Petrus müssen es tun.

Der Papst muss auch fiducia supplicans und sollte Traditiones custodes im gleichen Atemzug verwerfen.

boettro

So was könnte man nur rechtgläubigen und rechtmäßigen Papst erwarten, aber das ist Usurpator Leo XIV nicht.

@bottro Aber man sollte ihn zumindest auffordern, wenn nicht gleich mit Erfolg, dann mit Prophetenpflicht! "...Dann wird dieser zwar wegen seiner eigenen Schuld dahingerafft, aber ich fordere für sein Blut Rechenschaft von dem Wächter." (Ez 33,6)