Weihe Russlands: Segen oder Fluch?
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Von Pater Lang
Wie bei Corona und der Impfung gehen auch bei der Weihe Russlands durch Papst Franziskus
am 25.03.2022 die Meinungen sehr weit auseinander. Das konservative Lager rief nach der
Ankündigung dieser Weihe – noch vor Bekanntgabe des Weihetextes - in größter Freude:
Endlich tut der Papst das, was die Muttergottes 1917 in Fatima gefordert hat. Wunderbar! Wir
beteiligen uns!
Das kleine, kritische Lager dagegen war vorsichtig und wollte sich erst nach Bekanntgabe des
Weihetextes äußern.
Mit der Weihe Russlands am 25. März durch Papst Franziskus ist nun alles bekannt: der
Weihetext und auch das Verhalten des Papstes bei Ablegung der Weihe. Was ist dazu zu sagen?
I. Drei von der Muttergottes verlangte Bedingungen sind nicht erfüllt worden:
Die Muttergottes forderte ausdrücklich die Weihe Russlands an Ihr Unbeflecktes Herz.
Der Papst hat zwar diesesmal, im Gegensatz zu allen früheren Weihen, Russland mit
Namen genannt, aber nur als ein Anhängsel an seine Weltweihe („... weihen wir die
Kirche und die ganze Menschheit, insbesondere Russland und die Ukraine ...“). Der
Papst hätte sich in seiner Weihe ausschließlich auf Russland konzentrieren müssen, denn
wenn Russland sich bekehrt, dann wird auch die Welt wieder gesunden. Das Übel ist
Russland und der Kommunismus und auf dieses Übel hätte er sich fokussieren müssen.
Die Muttergottes verlangte mit der Weihe Russlands auch die Einführung der Herz-
Mariä-Sühnesamstage. Davon kann man im Weihetext vom 25. März nichts finden.
Die Muttergottes verlangte, dass diese Weihe vom Papst in Vereinigung mit allen
Bischöfen der ganzen Welt vollzogen werden soll. Es ist richtig, dass der Papst die
Bischöfe der ganzen Welt eingeladen hat, in Vereinigung mit ihm die Weihe zu
vollziehen. Eine Einladung an die Bischöfe ist aber eindeutig zu wenig. In dieser so
entscheidenden und wichtigen Angelegenheit hätte der Papst die Bischöfe mit aller
Eloquenz auffordern müssen, sich an dieser Weihe zu beteiligen.
II. Folgende weitere Gründe machen sehr nachdenklich:
Wie im Vatikanum II steht das Gute einträchtig neben dem Schlechten.
Der Weihetext entspricht der neuen freimaurerischen Religion des Vatikanum II. Es geht
in diesem Text vor allem um einen weltlichen Frieden auf der Basis der freimaurerischen
Brüderlichkeit. Worte wie „unser gemeinsames Haus“, „Geschwisterlichkeit“, „du
Irdische im Himmel“, „Königin der Menschheitsfamilie“ weisen darauf hin.
Es wird in diesem Text nicht erwähnt, dass für die Sünden gegen das Unbefleckte Herz
Mariens Sühne geleistet werden soll.
Es findet sich in diesem Weihetext nichts, was zur Bekehrung der Orthodoxie auffordert.
Bei diesem langen Text hätte diese Aufforderung ohne weiteres untergebracht werden
können.
In manchen Ordensgemeinschaften wurde am 25. März ein eigener Weihetext benützt.
Dies ist eigentlich ein Skandal. Denn wenn der Papst, der Stellvertreter Jesu Christi, das
Oberhaupt der katholischen Kirche, einen Weihetext veröffentlicht, dann ist es doch
höchst angemessen, ja geradezu eine Pflicht, dass dieser Text von allen übernommen
wird. Wer es nicht tut, drückt damit aus, dass er mit diesem Text nicht einverstanden ist.
Wie in Medjugorie wird uns Katholiken – und auch dem Himmel – unter dem
Deckmantel des Guten in dem benützten Weihetext die protestantischen,
freimaurerischen Irrtümer des Papstes und der modernen Kirche untergejubelt. In
Medjugorie ist der Rosenkranz und die Beichte das Geschenkspapier des Teufels und
hier ist es die Weihe an die Muttergottes.
Wir haben einen Papst, der ein Apostat, ein Freimaurer, ein Befürworter der
Homosexualität, ein Götzendiener, ein überzeugter Ökumeniker, ein Hasser der
tridentinischen heiligen Messe, … ist. Es käme der Quadratur des Kreises gleich, von
ihm einen Weihetext zu erwarten, der ganz und gar den Vorgaben der Muttergottes von
Fatima entspricht.
Bei der Ablegung der Weihe am 25. März hat Papst Franziskus die Muttergottes als: „Du
Irdische im Himmel“ bezeichnet. In der ganzen Geschichte des Christentums wurde der
Muttergottes nie dieser Titel verliehen. Muss man nicht annehmen, dass dieser Titel eine
subtile Verbindung zum Pachamama-Götzendienst herstellen soll?
Angesichts all dieser Gründe muss man befürchten, dass diese Weihe vom 25. März den Zorn
Gottes vergrößert hat. Wir haben daher allen Grund, unsere Gebete und unsere Opfer in Zukunft
noch zu verstärken. Die Weihe hat uns zurückgeworfen, deshalb ist der tägliche Rosenkranz und
der gemeinschaftliche Rosenkranz am Mittwochabend um 18:00 Uhr noch wichtiger geworden.
Pater Peter Lang
April 2022