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Verstehen wir jetzt, warum Christus Sein erstes Wunder bei der Hochzeit zu Kana wirkte? Von Pater Franz Schmidberger

Am zweiten Sonntag nach der Erscheinung des Herrn hören wir im Evangelium von der Hochzeit zu Kana in Galiläa, bei der Christus sein erstes Wunder wirkte.

Diese Hochzeit weist uns auf eine vierfache Vermählung hin: die Salbung der Menschheit Christi mit der Gottheit im Schoße Mariens; Seine bräutliche Vereinigung mit der hl. Kirche; Seine enge Verbindung mit der Seele im Gnadenstande und schließlich die christliche Ehe als Abbild der Vereinigung Christi mit der hl. Kirche.

In der Menschwerdung nimmt der Logos, der ewige Sohn des ewigen Vaters eine menschliche Natur an, eine menschliche Seele und einen menschlichen Leib, ohne Vermischung und ohne Minderung der göttlichen und menschlichen Natur. Der dichterisch so beredte Kirchenvater Ephräm der Syrer (†373) durcheilt das ganze Leben des Erlösers, um aufzuzeigen, wo Er sich als Gott und wo Er sich als Mensch offenbart. Lesen Sie seine Ausführungen im Anhang.

Die Kirche ist wirklich die Braut Jesu Christi, und dies, obwohl sie von schwachen, sündhaften Menschen getragen wird. Wie die Sonne ihre Strahlen aussendet, so verlängert sich Christus selbst in ihr in Raum und Zeit: Christus lehrt - die Kirche lehrt und trägt dieselbe Wahrheit vor wie ihr göttlicher Bräutigam.

Die Kirche betet, wie Christus während Seines Erdenlebens gebetet hat und jetzt im Himmel die göttliche Liturgie feiert. Die Kirche opfert, wie Christus geopfert hat, und sie bringt dasselbe Opfer dar, nämlich Leib und Blut Ihres Herrn zur Anbetung, Danksagung, Sühne und auch in Bitten. Die Kirche lässt die Sünden nach, wie Christus sie nachgelassen hat und weil Er ihr aufgetragen hat, sie nachzulassen (Joh 20,23).

Versichern wir uns des Gesagten in der geheimen Offenbarung, wo es heißt: „Ich, Johannes, habe die heilige Stadt, ein neues Jerusalem, aus dem Himmel von Gott herniederkommen sehen, ausgestattet wie eine Braut, die für ihren Bräutigam geschmückt ist. Ich hörte eine laute Stimme vom Throne her sagen: Siehe, das Zelt Gottes unter den Menschen. Er wird unter ihnen wohnen. Sie werden Sein Volk sein, und Gott selbst wird mit ihnen sein als ihr Gott. Und Er wird abtrocknen jede Träne von ihren Augen. Der Tod wird nicht mehr sein; weder Trauer noch Klage noch Schmerz wird mehr sein; denn das Frühere ist vorbei.“

Weit von uns also der weltliche Gedanke, die Kirche sei eine bloß menschliche Einrichtung, in die man nach Lust und Laune ein- und auch wieder austritt. Vielmehr hat sie wie ihr göttlicher Bräutigam ein Lehramt, ein Priestertum und ein Hirtenamt. Die streitende Kirche auf Erden ist die Vorbereitung der triumphierenden Kirche des Himmels, der ewigen Gemeinschaft der Auserwählten.

Mit der Taufe wird die Seele dem geheimnisvollen Leib Christi eingegliedert, sie wird zu einem Heiligtum Gottes, zu einem Himmel der Allerheiligsten Dreifaltigkeit.

Sie ist die Braut des göttlichen Bräutigams, und sie bleibt es, solange sie in dieser übernatürlichen Brautschaft verharrt. Sie hat mithin Anteil an Christi Lehramt durch das ermunternde Wort für den Nächsten und das Beispiel des christlichen Lebens, Anteil am Priestertum Christi durch das eigene Opferleben und Anteil am Seinem Hirtenamt durch die Hirtenaufgabe der Eltern gegenüber ihren Kindern, des Lehrers gegenüber den Schülern, des Staates gegenüber den Bürgern, des Christen gegenüber dem Nächsten.

Wie können wir uns also als Christen dem Schmutz der Welt aussetzen – der Pornographie, den schlechten Filmen, den schmutzigen Internetseiten, den Drogen und der Gottlosigkeit, überhaupt der Verderbnis der Welt? Ist dies die bei der Taufe geschworene bräutliche Treue? „Wer die Gefahr liebt, kommt in der Gefahr um“ sagt das Sprichwort (Jesus Sirach 3,24).

Lesen wir schließlich im Epheserbrief über die Größe der christlichen Ehe nach: „Ordnet euch einander unter in der Ehrfurcht vor Christus. Die Frauen sollen ihren Männern untertänig sein wie dem Herrn. Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie Christus das Haupt der Kirche. Er, der Erlöser Seines Leibes. So wie die Kirche Christus unterworfen ist, so seien es die Frauen ihren Männern in allem. Ihr Männer, liebet eure Frauen, so wie Christus die Kirche geliebt und Sich selbst für sie hingegeben hat, um sie zu heiligen, indem Er sie reinigte im Wasserbade durch das Wort des Lebens. Herrlich wollte Er die Kirche für Sich selbst darstellen, ohne Makel, ohne Runzeln oder andere Fehler; heilig sollte sie vielmehr sein und ohne Fehl. So sollen die Männer ihre Frauen lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seinen Leib liebt, liebt sich selbst. Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst, sondern er hegt und pflegt es, so wie Christus die Kirche.“ (Eph 5,21-30).

Verstehen wir jetzt, warum Christus Sein erstes Wunder bei der Hochzeit zu Kana wirkte? Diese Hochzeit ist die Offenbarung des ganzen christlichen Heilsgeheimnisses, in das wir durch die Taufe eingepflanzt sind. Möge es im Jahr 2021 in uns reiche Früchte für die Ewigkeit tragen!

Der Text ist der Montagsaussendung entnommen.
Vates
Auch die Schmidberger-FSSPX ist lau und schwach geworden; denn selbst sie ist zu feige, am 2. Sonntag nach Erscheinung mit dem schönen Evangelium von der Hochzeit zu Kana wie vor dem Konzil vorgeschrieben, einen längeren Abschnitt aus der herrlichen Eheenzyklika "Casti connubii" Pius XI. mit der eindringlichen Warnung vor dem schwer sündhaften Ehemißbrauch vorzutragen! Das gilt allerdings auch …Mehr
Auch die Schmidberger-FSSPX ist lau und schwach geworden; denn selbst sie ist zu feige, am 2. Sonntag nach Erscheinung mit dem schönen Evangelium von der Hochzeit zu Kana wie vor dem Konzil vorgeschrieben, einen längeren Abschnitt aus der herrlichen Eheenzyklika "Casti connubii" Pius XI. mit der eindringlichen Warnung vor dem schwer sündhaften Ehemißbrauch vorzutragen! Das gilt allerdings auch für die anderen altrituellen Gemeinschaften! Alle wissen, daß auch bei ihren Schäflein genau da "der Hund begraben liegt" und wollen sie und ihre Spenden nicht verlieren............ .
alfredus
Menschliche Seele ... ? Da muss man widersprechen, denn Jesus der vom Vater und dem Hl. Geist ausging, hatte und hat eine göttliche Seele ... ! Dem Leibe nach war Jesus den Menschen gleich, außer der Sünde, aber seine Seele ist Gott gleich ! So kann es leicht zu Irritationen kommen, wie bei den Modernisten, welche Jesus nur als einen besonderen Menschen sehen. Selbst Franziskus hat auf die …Mehr
Menschliche Seele ... ? Da muss man widersprechen, denn Jesus der vom Vater und dem Hl. Geist ausging, hatte und hat eine göttliche Seele ... ! Dem Leibe nach war Jesus den Menschen gleich, außer der Sünde, aber seine Seele ist Gott gleich ! So kann es leicht zu Irritationen kommen, wie bei den Modernisten, welche Jesus nur als einen besonderen Menschen sehen. Selbst Franziskus hat auf die Frage ob Jesus der biologische Sohn Gottes ist, noch nicht geantwortet ? !
Salzburger
"Vierfach" offenbart leider ein additives GlaubensVerständnis, man sollte besser von einer vierfachen HierArchie von Wahrheiten sprechen.
Aber wo ist der AnHang vom Hl.EPHRAIM?
Santiago_ teilt das
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Diese Hochzeit weist uns auf eine vierfache Vermählung hin: die Salbung der Menschheit Christi mit der Gottheit im Schoße Mariens; Seine bräutliche Vereinigung mit der hl. Kirche; Seine enge Verbindung mit der Seele im Gnadenstande und schließlich die christliche Ehe als Abbild der Vereinigung Christi mit der hl. Kirche.
Lutrina
Der Text stammt doch 1:1 aus der Montagsaussendung von Pater Schmidberger.
Bitte dann wenigstens auch so angeben...
Lutrina
Offenbar wird das auf dem Smartphone nicht richtig dargestellt. Mea culpa 🥴