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«Katholischer Zionismus» – ein Widerspruch in sich. Von Robert Sungenis

Englische Originalversion veröffentlicht in «Culture Wars» März 2020, herausgegeben von Michael Jones.

In der Januar 2020-Ausgabe von «First Things» wurde ein neuer Ausdruck geprägt, um die ökumenischen Bemühungen zwischen Juden und Katholiken zu fördern. Dieser Ausdruck heißt «katholischer Zionismus», der hier zum ersten Mal in der Literatur auftaucht. Er versucht, sich zur katholischen Version des gebräuchlicheren «christlichen Zionismus» zu machen, indem er sich der apokalyptischen Dimensionen des letzteren entledigt, aber weiterhin die Idee vertritt, dass Gott den Juden immer noch Land schuldet und diese Verheißung erfüllt hat, indem er ihnen das heutige Land Palästina gab. Der vollständige Titel lautet: «Katholischer Zionismus: Der jüdische Staat ist ein Zeichen der Treue Gottes», geschrieben von Gavin D‘Costa. Der Autor versucht, seinen Leser davon zu überzeugen, dass Katholiken bei diesem göttlichen Unterfangen helfen sollten, und indem sie das tun, werden sie «katholische Zionisten.»

Die zionistischen Anfänge von «First Things»

Als Hintergrund sollten wir uns daran erinnern, dass «First Things» von dem katholischen Konvertiten aus dem Luthertum, Pater Richard John Neuhaus (Bild), gegründet wurde, als er 1989 durch die Bemühungen der jüdischen Zionisten Midge Decter (auch bekannt als Midge Rosenthal Decter) und Norman Podhoretz, zwei sehr einflussreiche Figuren in der neokonservativen Bewegung während der Reagan-Bush-Administrationen, einen Zuschuss von 250.000 Dollar von der Bradley Foundation erhielt. Es ist also keine Überraschung, dass «First Things» von Anfang an den Zionismus gefördert hat.

Bevor wir zu den Details von D‘Costas Artikel kommen: Ich habe mich das letzte Mal im Jahr 2005 mit dem Engagement von «First Things» für den Zionismus befasst, als ich einen Brief an den Herausgeber schrieb, der sich auf einen Artikel bezog, den «First Things» im April desselben Jahres von Gary A. Anderson veröffentlichte, der einen Doktortitel von Harvard hat und Professor für Altes Testament (Theologie) an der renommiertesten katholischen Universität in Amerika, Notre Dame, ist. Anderson leitete seinen Artikel mit dem nicht gerade subtilen Titel ein: «Wie man über Zionismus denkt». Gleich zu Beginn stellte er fest:

Jede Diskussion über die moderne zionistische Bewegung muss mit dem biblischen Anspruch beginnen, dass das Land Kanaan von Gott dem Volk Israel gegeben wurde. Und jede Diskussion über diesen Anspruch führt zurück zum Ruf Abrahams in Genesis 12 und seinem unmittelbaren literarischen Kontext.

Obwohl sie 15 Jahre voneinander getrennt sind, haben Anderson (Bild) und D‘Costa dieselbe These: Die modernen Juden sollen das Land Palästina unter göttlichem Mandat erhalten, und deshalb sollten sich Katholiken darauf vorbereiten, auf der richtigen Seite des Zauns zu stehen, sonst empfinden sie sich nicht nur als «antisemitisch», sondern auch als «gottfeindlich».

Um seine Behauptung zu untermauern, dass die Juden schon immer einen göttlichen Anspruch auf das Land Palästina hatten, schlug Anderson vor, dass die alttestamentlichen Passagen, die Israel Land versprachen, «sowohl unwiderruflich als auch unerfüllt sind.» In der prozionistischen Literatur sehen wir das Wort «unwiderruflich» ziemlich oft. Es verleiht dem angeblichen Anspruch einen juristischen und unangreifbaren Beigeschmack und impliziert, dass Gott verpflichtet ist, den Juden Palästina zu geben, als ob es sich um einen unwiderruflichen «Living Trust» (dt. lebenslängliche Treuhandverwaltung) handelt.

In der weiteren Beschreibung seiner These behauptet Anderson, dass «Gottes Verheißungen an das jüdische Volk nicht zu Ende sind, und dass diese Verheißungen untrennbar mit dem Land verbunden sind...» und dass «wir darauf bestehen müssen, dass die Verheißungen der Schrift tatsächlich unantastbar sind und dass Israels Bindung an dieses Land durch Gottes Vorsehungsbeschluss abgesichert ist.» Anderson hört damit nicht auf: «Die Bibel scheint nur eine Antwort zuzulassen: Die Rückkehr nach Zion ist der Beginn des messianischen Zeitalters.» Das «messianische Zeitalter»? Was könnte das wohl bedeuten? Katholiken glaubten früher, dass wir uns bereits im messianischen Zeitalter befinden, da Jesus Christus vor 2000 Jahren als unser Erlöser kam. Vielleicht glaubt Anderson, wie der protestantische zionistische Prediger John Hagee, nicht, dass Jesus als Messias für die Juden gekommen ist, und deshalb könne man den Juden nicht vorwerfen, dass sie ihn abgelehnt haben.

Anderson ist so sehr vom modernen Zionismus beeinflusst und versucht so verzweifelt, die israelische Übernahme Palästinas zu legitimieren, dass er eine fiktive Dichotomie in der jüdischen Geschichte schafft, die in der Bibelwissenschaft beispiellos ist:

Einige würden darauf beharren, dass es erfüllt worden ist. Sie würden darauf hinweisen, dass ein großer Teil des Buches Josua der Darstellung gewidmet ist, wie genau das Abraham versprochene Land unter die Kontrolle der israelitischen Stämme kam. Dem ist jedoch zu entgegnen, dass das Buch Josua nicht Teil dessen ist, was der jüdische Kanon (und Jesus selbst in den Evangelien) als «die Thora» bezeichnet. Am Ende dieser Sammlung von fünf Büchern warten Mose und die israelitischen Stämme immer noch darauf, das verheißene Land zu betreten.

Selbst christliche Zionisten in den Reihen der Dispensationalisten, die die Bibel in sieben Bündnisse aufteilen, von denen das letzte ausschließlich für die Juden bestimmt ist, tun nicht das, was Anderson mit der Thora tut. Anderson argumentiert, dass die alten Juden nie das Land erhielten, das Gott ihnen versprochen hatte, weil die Juden die Thora (die ersten fünf Bücher des Alten Testaments: Genesis, Exodus, Levitikus, Numeri, Deuteronomium) höher schätzten als den Rest des Alten Testaments; und am Ende der Thora, nämlich im Deuteronomium, besitzen die Juden nicht das Land, das Gott ihnen versprochen hat. Anderson argumentiert also, dass es ihnen nie gegeben wurde und wir daher darauf warten, dass Gott sein Versprechen erfüllt!

Das Versprechen an Israel bezüglich Land ist schon erfüllt worden!

Die Dreistigkeit von Andersons Behauptung besteht darin, dass er erkennt, dass es mehrere nachdeuteronomische Passagen im Alten Testament gibt, die seine These direkt widerlegen. Eine, die eindeutig besagt, dass die Juden das ganze Abraham versprochene Land erhielten, ist Josua 21:41-45:

Und Gott, der HERR, gab Israel das gesamte Land, das zu geben er ihren Vätern geschworen hatte; und sie nahmen es in Besitz und ließen sich darin nieder. Und er schaffte ihnen Ruhe seitens aller Völker ringsum; und keiner von ihren Feinden wagte es, sich ihnen entgegenzustellen, vielmehr waren sie alle unter ihre Gewalt gebracht. Nicht ein einziges Wort, welches er ihnen zu erfüllen verheißen hatte, ward zunichte, sondern alles ging in Erfüllung.

Josua sagt eindeutig, dass Israel das Land, das Gott Abraham vierhundert Jahre zuvor versprochen hat, vollständig erhalten hat (1. Mose 12,7; 15,18-21), derselbe Abraham, von dem Anderson behauptet, dass er in der Thora der Dreh- und Angelpunkt war, um zu entscheiden, ob Israel noch Land aus Gottes Verheißung zusteht.

Dies ist nicht das einzige Mal, dass die Schrift eine definitive Aussage darüber macht, dass Gott sein Versprechen von Land an Israel erfüllt hat. Nachdem Salomon den Thron bestiegen hatte und gerade dabei war, den Tempel zu bauen, erinnert er die Israeliten daran, wie Gott sein Versprechen erfüllt hat. In 1. Könige 8,56 heißt es: «Gepriesen sei der HERR, der seinem Volk Israel Ruhe verliehen hat, allem gemäss, was er geredet hat! Es ist auch nicht ein Wort unerfüllt geblieben von all dem Guten, das er durch seinen Diener Moses verheissen hat.» Beachten Sie nun, dass es «Mose» war, dem die Verheißungen gegeben wurden, und daher erkennt Salomon die Verbindung zwischen sich und der Tora an und stellt daher, wie Josua, fest, dass «er nicht ein Wort versagt hat von all seiner guten Verheißung.»

Dieselbe Wahrheit wird den Juden, die aus der babylonischen Gefangenschaft zurückkommen, etwa tausend Jahre nach Mose und Josua, erneut gesagt. In Nehemia 9:7-8 heißt es:

Du bist der Herr, Gott, der du Abram auserwähltest und aus dem Feuer der Chaldäer hinwegführtest und ihm den Namen Abraham gabest. Und da du sein Herz treu erfandest vor dir, schlossest du einen Bund mit ihm, das Land der Chananiter, Hethiter, Amorither, Phereziter, Jebusiter und Gergesiter seinen Nachkommen zu geben; und du hast deine Verheissung erfüllt, denn du bist gerecht.

Nehemia, der von Gott inspiriert wurde, seinen Kommentar zu schreiben, sieht keine Disjunktion zwischen der Tora und dem Rest des hebräischen Kanons, die Anderson so verzweifelt durchsetzen möchte.

Da die Verheißung des Landes an Israel bereits erfüllt wurde, ist das Einzige, was laut Paulus in Römer 11,25-29 «unwiderruflich und unerfüllt» bleibt, die Errettung der Juden, die zu Christus kommen wollen, wobei Abraham der erste ist (Röm. 4,1-22). Gott hat versprochen, dass das Angebot des Heils den Juden niemals weggenommen wird. Diese Verheißung hat nichts mit einem Stück Land in Palästina zu tun. Leider war Anderson an keiner dieser geistlichen Angelegenheiten interessiert. Er war nur daran interessiert, den politischen Zionismus zu fördern.

Die Redakteure von «First Things» schrieben mir zurück und erklärten, dass sie zwar meine Argumente verstehen, sie aber nicht veröffentlichen können. Stellen Sie sich das vor! Ihre Reaktion verdeutlicht den Modus Operandi von «First Things». Es ist zu einer ideologischen Institution geworden, die dem Zionismus durch und durch verpflichtet ist. «First Things» und ihre Befürworter sind viel zu sehr in den Zionismus involviert, um jetzt zurückzublicken, also werden sie weiterhin den Ungebildeten absurde biblische und kirchliche Argumente präsentieren, um den Anschein zu erwecken, dass der Zionismus eine von Gott gewollte und von Gott geförderte politische und theologische Position ist.

Gavin D’Costa’s Katholischer Zionismus

Die gleiche Fehlinterpretation sowohl der Heiligen Schrift als auch der kirchlichen Dokumente können wir in dem Artikel erwarten, den First Things seiner Leserschaft in der Ausgabe vom Januar 2020 präsentierte: «Katholischer Zionismus: Der jüdische Staat ist ein Zeichen der Treue Gottes», geschrieben von Gavin D‘Costa, geboren 1958. Er ist Professor für katholische Theologie an der Universität von Bristol, Großbritannien. Er hat auch katholische Lehren über das jüdische Volk nach dem Vatikanum II geschrieben. Seine Wikipedia-Biographie zeigt, dass D‘Costa kein unbeschriebenes Blatt ist und sich mit den Koryphäen der akademischen Welt herumgetrieben hat.

Ähnlich wie Anderson versucht D‘Costa, den jüdischen Staat zu legitimieren, indem er behauptet, dass die Verheißungen an Abraham bezüglich Land für seine Nachkommen noch nicht erfüllt sind. Im Gegensatz zu Anderson, der die Bibel als Autorität anführt, versucht D‘Costa zuerst, seine These zu verteidigen, indem er offizielle katholische Dokumente zitiert. In seinem ersten Satz sagt er: «1965 bestätigte das Zweite Vatikanische Konzil in Nostra Aetate, dass der Bund Gottes mit dem jüdischen Volk unwiderruflich ist.»

D‘Costa verwendet das gleiche Wort «unwiderruflich» wie Anderson. Aber D‘Costa zitiert eigentlich nicht aus Nostra Ætate. Nostra Ætate sagt nicht, dass es einen unwiderruflichen Bund zwischen Gott und Israel gibt, auch wenn D‘Costa seine Leser das glauben lassen will. Wenn der Leser D‘Costas Behauptung nicht recherchiert, wird er von vornherein in die Irre geführt.

Bevor ich in meiner Analyse von D‘Costa fortfahre, muss ich zu einem wichtigen Ereignis abschweifen, das für D‘Costas Behauptung relevant ist. Culture Wars-Leser erinnern sich vielleicht, dass ich einen Artikel für die Januar-Ausgabe 2008 geschrieben habe: «Ist der Alte Bund widerrufen?» Ein Großteil des Artikels bezog sich auf die fehlerhafte Aussage im Katholischen Erwachsenenkatechismus der Vereinigten Staaten von 2006 auf Seite 131: «So bleibt der Bund, den Gott mit dem jüdischen Volk durch Mose geschlossen hat, für sie ewig gültig.» Nachdem ich das Problem in zwei Briefen angesprochen hatte, einem an die USCCB (amerikanische Bischofskonferenz) und einem an die Glaubenskongregation (Vatikan), war die USCCB gezwungen, den Satz aus dem Katechismus zu nehmen. Im August 2008 gingen die US-Bischöfe in eine Exekutivsitzung und stimmten mit 234 zu 14 Stimmen dafür, ihn zu entfernen. Im darauffolgenden Jahr, 2009, erhielt die USCCB eine Recognitio von der Glaubenskongregation, die die Änderung genehmigte.

Der Irrtum setzt sich fort

Vielleicht hat die Korrektur auf Seite 131 nicht die richtigen Runden gemacht, da «First Things» immer noch die Idee vorantreibt, dass die Juden einen «unwiderruflichen» oder «ewigen» Bund mit Gott haben. 1988 hatte die USCCB ein Papier veröffentlicht, in dem es hieß, dass «einige Christen im Laufe der Jahrhunderte fortfuhren, die Bibel in zwei sich gegenseitig widersprechende Teile zu spalten. Sie argumentierten zum Beispiel, dass der Neue Bund den Alten ‹aufhebt› oder ‹ersetzt›, und dass der Sinai-Bund [mosaischer Bund] von Gott verworfen und durch einen anderen ersetzt wurde.» Offensichtlich war die USCCB 1988 mit der traditionellen Lehre nicht einverstanden, was vielleicht dazu führte, dass der fehlerhafte Satz in ihren Katechismus von 2006 aufgenommen wurde.

Weitere Irrlehren sollten folgen. Das 1995 von der Sacred Heart University Press zu Ehren von Kardinal John O‘Connor aus New York herausgegebene Buch «Toward Greater Understanding» (Auf dem Weg zu größerem Verständnis) enthielt Aufsätze von bekannten Kardinälen wie Bernardin, Cassidy, Keeler, Law und O‘Connor sowie von prominenten Juden wie Chaim Herzog, Elie Wiesel, David Novak, dem Rabbiner Mordechai Waxman und dem Rabbiner Walter Wurzburger, die alle die Idee eines ewigen Bundes zwischen Gott und den Juden propagierten; und dass Juden als Juden gerettet werden können und nicht zum Christentum konvertieren müssen. Übrigens wurden viele dieser prominenten Kardinäle in den Pädophilie-Skandal verwickelt, der vom «Boston Globe» aufgedeckt wurde.

Diese zionistischen Lehren begannen, in die populären katholischen Apologetik-Bewegungen der Zeit einzusickern. Im Jahr 2002 lehrte Professor Scott Hahn von der Franciscan University of Steubenville, der von EWTN unterstützt wird und oft für EWTN spricht, in einem Interview die gleiche Irrlehre und sagte: «Der Bund, den Gott mit den Juden geschlossen hat, ist immer noch bindend. Ja, er ist nicht widerrufen, und ja, das jüdische Volk ist Zeuge des Reiches.» Die Klausel «das jüdische Volk ist Zeuge des Reiches» hat mehr Bedeutung, als man denkt. Es war dieselbe Lehre, die der jüdische Konvertit Dr. Eugene Fisher, damals stellvertretender Direktor des Sekretariats für ökumenische und interreligiöse Angelegenheiten der USCCB und von Johannes Paul II. zum Konsultator der Kommission des Heiligen Stuhls für die religiösen Beziehungen zu den Juden ernannt, erklärte:

Wenn Sie den Zeitpunkt, an dem die Juden Jesus als den Messias erkennen werden, auf das Ende der Zeit verschieben, dann brauchen wir nicht für die Bekehrung der Juden zum Christentum zu arbeiten oder zu beten. Gott hat die Errettung der Juden bereits geplant, und sie haben sie am Sinai angenommen, also ist alles in Ordnung. Die Juden sind bereits beim Vater. Wir haben keine Mission der Juden, sondern nur eine Mission mit den Juden in der Welt. Die katholische Kirche wird nie wieder eine Organisation sanktionieren, die sich der Bekehrung der Juden widmet. Das ist vorbei, aus lehrmäßigen, biblischen und pastoralen Gründen. Finito.

Im Jahr 2003 verfassten Kardinal Keeler, die USCCB und prominente jüdische Führer gemeinsam das Dokument «Reflexionen über Bund und Mission», in dem es heißt: «Während die katholische Kirche die Erlösungstat Christi als zentral für den Prozess der menschlichen Erlösung für alle betrachtet, erkennt sie auch an, dass Juden bereits in einem rettenden Bund mit Gott leben.»

Einer der jüdischen Berater dieses Dokuments war der Rabbiner David Rosen, Vorsitzender des Internationalen Jüdischen Komitees für interreligiöse Konsultationen und Direktor des American Jewish Committee. Er sagte in einem Interview in der Dokumentation Jews and Christians: A Journey of Faith (Juden und Christen: Eine Reise des Glaubens), die auf PBS ausgestrahlt wurde:

Einer der tiefgreifenden Schwerpunkte des Zweiten Vatikanischen Konzils war die Beziehung zu den Juden... ein Dokument namens Nostra Ætate... Im Grunde besagt dieses Dokument... dass der Bund zwischen Gott und dem jüdischen Volk ein ewiger Bund ist, der niemals gebrochen wird und niemals gebrochen werden darf, und zitiert Paulus zur Unterstützung dieser Position.

In einer späteren Erklärung sagte Rosen: «Alles, worauf ich hoffen kann, ist, dass durch weiteren Dialog die volle Tragweite der Bestätigung der Ewigkeit des göttlichen Bundes mit dem jüdischen Volk durch das Zweite Vatikanische Konzil zu einem tieferen Verständnis des Wertes der Tora als Mittel der Erlösung für das jüdische Volk führen könnte.»

Im selben Jahr, 2003, verfasste der zum Katholizismus konvertierte Jude Roy Schoeman das Buch Salvation is from the Jews: Die Rolle des Judentums in der Heilsgeschichte von Abraham bis zur Wiederkunft, in dem er feststellt: «Die Lehre, dass der Alte Bund durch den Neuen Bund abgelöst oder null und nichtig gemacht wurde, ist ein Irrtum, der die christliche Theologie für einen Großteil der letzten zweitausend Jahre beherrscht hat.»

Es gibt viele weitere Beispiele, die für diesen dramatischen Wandel im populären katholischen Denken über die Juden und Palästina angeführt werden könnten, einschließlich der Erklärung der Vatikanischen Kommission unter Papst Franziskus aus dem Jahr 2015. Obwohl die Kommission im Vorfeld erklärt, dass sie «kein lehramtliches Dokument oder eine doktrinäre Lehre der katholischen Kirche ist, sondern eine Reflexion ... über aktuelle theologische Fragen, die sich seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil entwickelt haben», lehrt sie unmissverständlich, dass es einen unaufgehobenen und exklusiven Bund zwischen Gott und Israel gibt.

Wie üblich ist die offizielle Quelle, die für diese neue Lehre zitiert wird, Nostra Ætate. Interessanterweise gibt die Kommission 2015 zu, dass ein Bund zwischen Gott und Israel «nicht explizit in Nostra Ætate hineingelesen werden kann», argumentiert dann aber, dass Nostra Ætate «in einem dezidiert theologischen Rahmen bezüglich... Gottes unaufgehobenem Bund mit Israel steht.» Die Kommission versucht dann, ihre Position in ähnlicher Weise wie D‘Costa zu rechtfertigen, sie ist gesättigt mit Fehlinterpretationen von kirchlichen Dokumenten und unkontextualisierten Bibelstellen. Die Kommission kommt zu dem Schluss:

1. Dieser Bund stellt die Juden auf eine höhere geistige Ebene mit Gott als den Rest der Menschheit;

2. die katholische Kirche als Institution ist nicht verpflichtet, den Juden das Evangelium zu predigen, und die Juden sind nicht verpflichtet, es anzunehmen; und

3. all das ist erlaubt, weil Gott versprochen hat, «die Juden zu retten», und das wird er auf eine Weise und zu einer Zeit tun, von der wir nichts wissen.

Die Kommission argumentiert auch, dass diese neue Entwicklung in der Lehre notwendig ist, weil die Verkündigung des christlichen Evangeliums an die Juden oft zu Antisemitismus und katastrophalen Ereignissen wie dem Holocaust führt. Da diese neuen Lehren große Hindernisse auf beiden Seiten aus dem Weg räumen, können Katholiken und Juden dann in ihren ökumenischen Beziehungen und sozialen Aktionen ungehindert von traditionellen lehrmäßigen Trennungen fortfahren. Diese Art der Entspannung ist das, was sich die Liberalen auf beiden Seiten des Zauns seit über 70 Jahren gewünscht haben.

Was sagt Nostra Ætate wirklich?

Offensichtlich ist Nostra Ætate die offene Türe für alle zionistischen Dinge. Aber sagt sie wirklich das, was diese Befürworter sie sagen lassen? Wenn die Vatikan-Kommission 2015 bereitwillig zugab, dass ein unwiderruflicher, exklusiver Bund zwischen Gott und den Juden «nicht explizit in Nostra Ætate hineingelesen werden kann», dann sind alle Interpretationen, die wir von Zionisten gesehen haben, das, was sie aus dem Dokument ableiten, und nicht das, was das Dokument tatsächlich sagt. Lassen Sie uns genau hinschauen.

Nostra Ætate, ein relativ kurzes Dokument von weniger als 1500 Wörtern, erwähnt einen Bund mit dem jüdischen Volk nur an zwei Stellen. Aber an keiner der beiden Stellen heißt es, dass Gott den Bund fortgesetzt hat oder dass dieser Bund «unwiderruflich» oder «unerfüllbar» ist. Hier ist die erste Stelle:
Deshalb kann die Kirche auch nicht vergessen, daß sie durch jenes Volk, mit dem Gott aus unsagbarem Erbarmen den Alten Bund geschlossen hat, die Offenbarung des Alten Testamentes empfing…

Obwohl «der Alte Bund geschlossen» etwas mehrdeutig ist, bleibt die Tatsache, daß Nostra Ætate einfach sagt, die Kirche habe das Alte Testament von den Juden empfangen. Hier ist der zweite und letzte Ort, wo Nostra Ætate das Wort «Bund» erwähnt:

Die Kirche hat auch stets die Worte des Apostels Paulus vor Augen, der von seinen Stammverwandten sagt, daß «ihnen die Annahme an Sohnes Statt und die Herrlichkeit, der Bund und das Gesetz, der Gottesdienst und die Verheißungen gehören wie auch die Väter und daß aus ihnen Christus dem Fleische nach stammt» (Röm 9,4-5), der Sohn der Jungfrau Maria.

Hier zitiert Nostra Ætate aus Römer 9:4-5. Dieser Vers ist ein wenig knifflig, weil das originale Griechisch kein Verb im Nebensatz hat. So lesen wir in der Catholic New American Bible (NAB,1971): «Sie sind Israeliten; ihnen gehört die Adoption, die Herrlichkeit, die Bündnisse, die Gesetzgebung, die Anbetung und die Verheißungen; ihnen gehören die Patriarchen, und aus ihnen ist nach dem Fleisch der Messias.» In anderen Bibeln, wie z.B. der Protestant Revised Standard Version (RSV, 1952), die übersetzt hat: «Sie sind Israeliten, und zu ihnen gehören die Sohnschaft, die Herrlichkeit, die Bündnisse, die Gesetzgebung, die Anbetung und die Verheißungen; zu ihnen gehören die Patriarchen, und aus ihrem Geschlecht ist, dem Fleisch gemäß, der Christus.»

Wie Sie sehen, könnte die RSV von 1952 (eine zionistisch beeinflusste Übersetzung) durch die Hinzufügung des intransitiven Verbs «gehören» implizieren, dass «die Sohnschaft, die Herrlichkeit, die Bündnisse, das Gesetz, die Anbetung und die Verheißungen» gegenwärtig göttlich sanktionierte Besitztümer und Praktiken der Juden sein könnten, wohingegen der NAB, der eigentlich dem Griechischen folgt, einfach feststellt, dass «die Sohnschaft, die Herrlichkeit, die Bündnisse, das Gesetz, die Anbetung und die Verheißungen» Identitätsmerkmale für die «Israeliten» in alttestamentlichen Zeiten waren, ohne dass es einen Hinweis darauf gibt, dass sie im Neuen Testament unter göttlicher Sanktion praktiziert werden sollen. Die Juden sind natürlich zu ehren und zu respektieren für das, was sie besaßen und was sie uns gegeben haben, nämlich Christus, den Messias, aber sobald der Alte Bund seinen Zweck, den Messias hervorzubringen, erfüllt hatte, wurde er abgelöst und beiseite gelegt (Hebr 7,18; 8,7-13; Mt 5,17-18).

Was das Wort «unwiderruflich» betrifft, so wird es in Nostra Ætate nicht verwendet, und der einzige Ort, an dem jemand auf seine Verwendung schließen könnte, ist in dieser Aussage: «Nichtsdestoweniger sind die Juden nach dem Zeugnis der Apostel immer noch von Gott geliebt um der Väter willen; sind doch seine Gnadengaben und seine Berufung unwiderruflich.»

Hier macht Nostra Aetate ein paraphrasiertes Zitat aus Römer 11,28-29. Die Übersetzung, die der Paraphrase von Nostra Aetate am nächsten kommt, ist die Douay-Rheims-Bibel, in der es heißt: «Sie sind um der Väter willen sehr teuer. Denn die Gaben und die Berufung Gottes sind ohne Reue.»

Noch wichtiger ist, dass D‘Costa zwar Römer 11,28-29 so interpretiert, dass «Gottes Bund mit dem jüdischen Volk unwiderruflich ist», aber das Wort «Bund» kommt in keinem der beiden Verse vor. Es erscheint nur in dem Vers davor, Röm. 11,27, wo es ein Zitat aus Jeremia 31,31-34 ist: «und dies ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehme.» Röm 11,26 sagt etwas Ähnliches: «Der Erlöser wird die Gottlosigkeit aus Jakob verbannen», was ein Zitat aus Jesaja 59,20 ist: «Und er kommt für Sionals Erlöser und für die, welche umkehren von ihrer Bosheit in Jakob, spricht der Herr.»

Wir sehen, dass der «Bund» in Röm 11,27 nichts über Landverheißungen oder Landerwerb für die Juden sagt, aber irgendwie sieht D‘Costa sie dort, was ein klassischer Fall von «hineinlesen» in die Passage ist, was man dort sehen will. Nach Paulus‘ Worten besteht der einzige Zweck des «Bundes» darin, die «Gottlosigkeit» und «Sünde» der Juden wegzunehmen. Es gibt nur einen Bund, der das tun kann, den Neuen Bund, der mit dem Tod und der Auferstehung Christi errichtet wurde: «Nun hat er ein so viel vortrefflicheres Amt erhalten, als er Mittler eines besseren Bundes ist, der auf bessere Verheißungen gegründet ist.» (Lk 22,20; Hebr 8,1-13; 10,16-18).

Dieser Bund gilt jedoch sowohl für Juden als auch für Heiden (vgl. Gal 3,6-8; 17-29; Joh 3,16),18 und er bezieht sich ausschließlich auf die Errettung; nicht auf den Landerwerb für die Juden; nicht auf eine besondere Gunst für die Juden; und schon gar nicht auf eine Befreiung davon, das Evangelium zur Errettung hören zu müssen. Tatsächlich gibt es keinen Bund, der noch existiert, der exklusiv für die Juden ist. Ihr einziger exklusiver Bund mit Mose endete am Kreuz (2 Kor 3,4-14; Kol 2,14-15). Ihr einziger exklusiver Bund mit Abraham durch die Beschneidung, der ein Erbteil an Land versprach (1Mo 12,7; 15,18-21), wurde bereits erfüllt und ging zu Ende (Jos 21,43; Neh 9,7-8; Mt 24,1-2). Der einzige verbliebene Bund ist der geistliche Bund von Abraham, nicht ausschließlich für die leiblichen Nachkommen Abrahams, sondern sowohl für Juden als auch für Heiden, und nur zur Errettung; (vgl. Gen 12,1-3; 15,6; Gal 3,6-8; 17-29; Röm 4,1-22). Aber das ist nicht das, was D‘Costa und viele andere zionistisch geprägte Theologen Sie glauben machen wollen.

Was liegt also für die Juden drin? Eine Menge. Sie können den «Bund» von Röm 11,27 erfüllen, indem sie in den Neuen Bund aufgenommen werden, der ihre Sünden vergibt. Die erste Sünde, für die sie Buße tun können, ist ihre Ablehnung von Christus, weshalb der Rest von Römer 11 konsequent darauf abzielt, dass die Juden sich zu Christus bekehren (Vers 5: «So gibt es auch jetzt einen Überrest, auserwählt aus Gnade»; V. 14: «um mein Geschlecht eifersüchtig zu machen und so einige von ihnen zu retten»; V. 23: «Und auch sie werden, wenn sie nicht im Unglauben bleiben, eingepfropft werden»; V. 31: «aufgrund der Barmherzigkeit, die dir erwiesen wurde, können nun auch sie Barmherzigkeit empfangen»).

Nachdem wir nun wissen, was der «Bund» in Römer 11,27 ist, können wir die «Gaben und Berufung» in Römer 11,28-29 verstehen. Sie betreffen eine Sache, und nur eine Sache: die Gaben und die Berufung von Gott innerhalb des Neuen Bundes, ihre «Sünden vergeben zu bekommen». Diese Botschaft von der Errettung der Juden von ihren Sünden ist ihnen seit der Zeit Abrahams gepredigt worden (Röm. 4,1-11; Joh. 8,56; Hebr. 4,2.6); und bis zum heutigen Tag (Apg. 2,21-32; Röm. 9,32-33; 11,5-6). Gott hat dieses Evangelium Abraham und seinem Samen versprochen, und so wird es niemals weggenommen werden (Gal 3,16). Die Juden werden Teil dieses «Samens», wenn sie Christus annehmen, ebenso wie die Heiden, die Christus annehmen (Gal. 3,26-29).

Alles in allem ist die «Gabe und Berufung» das Geschenk der Errettung durch den Ruf des Evangeliums (Eph 4,8; Phil 3,14; 2Thess 1,11). Dieses Evangelium wurde von Gott von Anfang an verheißen (1 Mo 3,15) und wird bis zum Ende der Zeit nicht weggenommen werden (Mt 24,14; 2Kor 6,1-2). Es ist eine Verheißung, die Gott nicht «bereuen» wird, und in diesem Sinne ist sie «unwiderruflich». Die einzige Zeit, in der wir sagen könnten, dass Gott diese Verheißung zurückgehalten hat, ist, wie Paulus in Röm 11,7-11 sagt, in alttestamentlichen Zeiten, als er viele der Juden wegen ihrer ständigen Sünde und ihres Unglaubens verhärtete: «Gott gab ihnen einen Geist der Verdummung, Augen, die nicht sehen sollten, und Ohren, die nicht hören sollten, bis auf den heutigen Tag» (Vr. 8). Auch damals ließ Gott zu, dass ein Überrest gerettet wurde: «So ist auch jetzt ein Überrest, auserwählt durch die Gnade» (Röm 11,5) und erwartet, dass noch mehr kommen werden, die dem Ungehorsam und Unglauben entkommen (Röm 11,14.23.31).

Leider vermisst D‘Costa all diese spirituellen Merkmale, und so beginnt die Grundlage seines Artikels für «First Things» auf einem totalen Missverständnis darüber, was die Bibel und die Kirche über die Bündnisse und die Juden lehren.

Falsche Interpretation von Lumen Gentium

D‘Costa geht weiter zu Lumen Gentium und stellt fest: «Lumen Gentium hatte im Jahr zuvor dasselbe getan, indem es mit dem übereinstimmte, was der heilige Paulus über den biblischen Judaismus in Römer 11,29 sagt (‹Denn die Gaben und die Berufung Gottes sind unwiderruflich‘).»

Während D‘Costa versucht, Lumen Gentium dazu zu bringen, irgendeinen exklusiven Bund zwischen Gott und den Juden zu lehren, wiederholt Lumen Gentium lediglich, was der heilige Paulus in Römer 11,28-29 sagt, ohne jeden Kommentar:

16. Diejenigen endlich, die das Evangelium noch nicht empfangen haben, sind auf das Gottesvolk auf verschiedene Weise hingeordnet (32). In erster Linie jenes Volk, dem der Bund und die Verheißungen gegeben worden sind und aus dem Christus dem Fleische nach geboren ist (vgl. Röm 9,4-5), dieses seiner Erwählung nach um der Väter willen so teure Volk: die Gaben und Berufung Gottes nämlich sind ohne Reue (vgl. Röm 11,28-29). Der Heilswille umfaßt aber auch die, welche den Schöpfer anerkennen, unter ihnen besonders die Muslime, die sich zum Glauben Abrahams bekennen …

Röm. 11:27-29 besagt, dass Gott aufgrund seiner Verheißung an ihre jüdischen Väter (Röm. 11:28) den Juden das Heil nicht nehmen wird, obwohl er ihre Herzen in der Vergangenheit verhärtet hat und dies auch heute noch tut (Röm. 11:7-11). Ob die Juden (oder auch die Muslime) gerettet werden oder nicht, hängt von ihrem eigenen freien Willen ab: «Und auch sie, wenn sie nicht im Unglauben verharren, werden eingepfropft werden; denn Gott kann sie wieder einpfropfen« (Röm 11,23). Jesus kann das tun, weil er bei seinem Tod den Neuen Bund aufrichtete und gleichzeitig den Alten Bund aufhob, der keine Macht hatte, Sünden zu vergeben (Röm 9,32; 10,1-13; Hebr 7,18). Jene die heute darauf bestehen, dass die Juden noch ihren Alten Bund haben, verdammen damit die Juden zur ewigen Verdammnis, da der Alte Bund keine einzige Seele retten kann (Hebr 9,9-10).

Die Fehlinterpretation von Johannes Paul II

D‘Costa interpretiert auch Johannes Paul II. falsch: «1980 identifizierte Papst Johannes Paul II. das biblische Judentum mit dem nachbiblischen rabbinischen Judentum. Die katholische Kirche sieht also das zeitgenössische Judentum in einer bleibenden Beziehung zu Gott: Erbe der Gaben, Verheißungen und Berufungen Gottes.»

Johannes Paul II. machte keine solche Aussage. Vielmehr erklärte der Papst am 17. November 1980 in einer Ansprache in Mainz, Deutschland: «Die erste Dimension des Dialogs, d.h. die Begegnung zwischen dem Volk Gottes des Alten Bundes, der von Gott nie aufgehoben wurde, und dem des Neuen Bundes, ist zugleich ein Dialog innerhalb unserer Kirche, d.h. zwischen dem ersten und dem zweiten Teil der Bibel.»

Beachten Sie, wie D‘Costa Worte einschiebt, die weder in der Bibel noch in der Rede des Papstes stehen. Er sagt, «dass das Judentum vorübergehend in einer Bundesbeziehung mit Gott steht», aber der Papst sagte «der Alte Bund, der nie von Gott widerrufen wurde».

Mit «Alter Bund» meinte der Papst das «Alte Testament». Wir wissen, dass der Papst diese Eins-zu-eins-Entsprechung macht, weil er seinen Satz mit seinem Fokus immer noch auf das Alte Testament beendet: «zwischen dem ersten und dem zweiten Teil der Bibel». Da das Alte Testament nicht widerrufen wurde, können Christen und Juden einen Dialog über die beiden Testamente führen. Wäre das Alte Testament widerrufen worden, dann gäbe es nur das Neue Testament.

Dieselbe Identifikation zwischen «Altem Bund» und «Altem Testament» lehrt der Katechismus der Katholischen Kirche in Paragraph 121: «Das Alte Testament ist ein unverzichtbarer Teil der Heiligen Schrift. Seine Bücher sind göttlich inspiriert und bewahren einen bleibenden Wert, denn der Alte Bund ist nie aufgehoben worden.»

Paragraph 123 stellt klar, dass der Katechismus tatsächlich über das Alte Testament spricht: «Die Kirche hat sich immer energisch gegen die Idee gewehrt, das Alte Testament unter dem Vorwand zu verwerfen, dass das Neue es ungültig gemacht habe.»

Vielleicht fühlte sich der Autor des Katechismus berechtigt, «Alter Bund» zu verwenden, um die hebräischen Schriften darzustellen, weil das Wort «Bund» in verschiedenen Zusammenhängen mit dem Wort «Testament» identisch ist. Beides sind zulässige Übersetzungen des griechischen Wortes διαθήκη oder des hebräischen. Zum Beispiel verwendet die Douay-Rheims das Wort תירב «testament» für διαθήκη, während die New American Bible das Wort «covenant» verwendet in Hebräer 7:22; 8:6- 29.20 ,10:16; 9:4-20;10:16,29.

Die Mainzer Rede des Papstes sagt nichts über einen exklusiven Bund für die Juden oder Landerwerb auf der Erde für die Juden, sondern lediglich, dass das Alte Testament von den Juden stammt, nicht aufgehoben ist und somit das Alte Testament auch heute noch im «Dialog» verwendet werden kann. Das Alte Testament enthält viele Prophezeiungen über das Ende der Welt, die auf ihre Erfüllung warten (vgl. Mt 5,17-18; Jes 65,17f; Sach 14; Daniel 8-9), sowie viele moralische und geistliche Lehren, die auch heute noch gelten (vgl. Röm 13,1-8; 1Kor 9,9; 2Kor 13,1; Röm 4,1-8). Umgekehrt enthält das Alte Testament aber auch verschiedene Bünde, die aufgehoben wurden, darunter alle, die einst die Juden als das ausschließliche Volk Gottes betrachteten (vgl. Eph 2,14-15; Kol 2,14-15; Hebr 7,18; 8,7-13; 10,9-18; Röm 2,4-29).

Im Licht der Worte des Papstes kann das jüdische Volk sicherlich «einen Dialog innerhalb unserer Kirche» mit den Christen führen. Aber der «Dialog» dient dem Zweck, die Juden in den Neuen Bund zur Erlösung zu bringen (Gal 5,1-5; Eph 2,14-15), nicht um sie zu lehren, dass sie immer noch einen exklusiven Bund zwischen ihnen und Gott besitzen oder von ihm abhängig sein müssen.

In diesem Licht müssen Exegeten sehr vorsichtig sein, wenn sie die Verheißungen und Bündnisse, die Abraham gegeben wurden, analysieren. Wenn der geistliche Bund und das ewige himmlische Land im Blick ist, wird der Text sagen: «Abraham und seine Nachkommen» oder «Abraham und sein Same» oder «dir und deinen Nachkommen» – ein besonderer Bund, der alle Juden und Heiden als den geistlichen Samen Abrahams durch den Glauben an Jesus Christus einschließt. Umgekehrt, wenn der Text sagt: «deinen Nachkommen» oder «deinem Samen», ohne Abraham mit einzuschließen, bezieht er sich nur auf die physischen Nachkommen Abrahams, die beschnitten wurden, die Juden, und nicht auf die Nichtjuden. Nach Johannes Paul II. ist der geistliche Bund der einzige «unumstößliche» Bund, den Gott mit den Juden hat. Diese Tatsache wurde in der Rede des Papstes in Sydney am 26. November 1986 deutlich gemacht, in der er sagte:

Es wird auch weiterhin ein ausdrücklicher und sehr wichtiger Teil meiner Mission sein, zu wiederholen und zu betonen, dass unsere Haltung gegenüber der jüdischen Religion eine des größten Respekts sein sollte, da der katholische Glaube in den ewigen Wahrheiten verwurzelt ist, die in den hebräischen Schriften enthalten sind, und in dem unwiderruflichen Bund, der mit Abraham geschlossen wurde... denn es ist die Lehre sowohl der hebräischen als auch der christlichen Schriften, dass die Juden von Gott geliebt sind, der sie mit einer unwiderruflichen Berufung versehen hat.

Der Papst spezifizierte, dass der einzige «unwiderrufliche Bund» derjenige war, den Gott mit Abraham (nicht mit den Moslems) geschlossen hat, durch den Gott «die Juden mit einer unwiderruflichen Berufung versehen hat», wobei die «Berufung», wie Paulus in Römer 11 spezifiziert, die Berufung zur Erlösung ist. Andere Stellen, an denen Johannes Paul II. dasselbe sagt, sind recht zahlreich.

Ironischerweise war es das Alte Testament selbst, das die Aufhebung des mosaischen Bundes prophezeite, damit der Neue Bund in Christus ihn ablösen und der ganzen Welt das Heil bringen konnte (vgl. Jer 31,31-34; Hebr 8,7-13). Maria sagte, während sie die Geburt ihres Sohnes Jesus erwartete: «Er hat seinem Knecht Israel geholfen und daran gedacht, Abraham und seinen Nachkommen ewiglich barmherzig zu sein, wie er auch zu unseren Vätern gesagt hat» (Lk 1,54-55).

Zacharias sagt: «Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten genannt werden; denn du wirst vor dem Herrn hergehen, um seine Wege zu bereiten, um seinem Volk das Heil zu verkünden in der Vergebung ihrer Sünden, durch die zarte Barmherzigkeit unseres Gottes ...» (Lukas 1,70-78). Es liegt nun an den Juden, ihren freien Willen zu nutzen um Gottes Barmherzigkeit zu erlangen und die Erlösung in Christus anzunehmen (Röm 10,1-13; 11,14.23.31).

Wenn D‘Costa sagt: «Wie kann es sein, dass das Judentum, von dem man lange dachte, es sei durch das Kommen Christi für ungültig erklärt worden, jetzt als gültig betrachtet wird?», dann bedeutet das, dass D‘Costa aus seinen vier Referenzen, Nostra Ætate, Römer 11,29, Lumen Gentium, Johannes Paul II., ganz zu schweigen von den Dutzenden von päpstlichen und konziliaren Dekreten über die Juden vor dem Zweiten Vatikanum, nie verstanden hat, dass die katholische Kirche ihre Ungültigkeitserklärung des Judentums nicht rückgängig gemacht hat. Der Rest von D‘Costas Artikel wiederholt einfach die gleichen Fehler. Wenn wir schon einmal hier sind, lassen Sie uns diese eine Wahrheit kristallklar machen: Die kirchliche Lehre, die vom Lehramt der katholischen Kirche verkündet wird, kann sich nicht ändern, genauso wie die Heilige Schrift und die Tradition sich nicht ändern können. Wenn einige versuchen, sie zu ändern und neue und entgegengesetzte Lehren aufzustellen, weichen sie vom katholischen Glauben ab. Das ist genau das, was D‘Costa und seine Anhänger tun.

Die Fehlinterpretation von Benedikt XVI

D‘Costa behauptet: «Die christliche Lehre lehrt, dass sich die Verheißung des Messias in Jesus verwirklicht, und der emeritierte Papst Benedikt XVI. hatte Recht, als er sagte, dass diese zentrale christliche Aussage die Gültigkeit des jüdischen Bundes nicht in Frage stellen muss. Aber was das bedeutet, ist nicht immer klar.»

Nochmals: Es gibt keine «Gültigkeit des jüdischen Bundes», Papst Benedikt XVI. hat nie eine solche Aussage gemacht. Es gibt keine einzige Aussage aus der Tradition; auch keine Aussagen in der Heiligen Schrift; auch keine Aussagen aus der offiziellen katholischen lehramtlichen Lehre, die lehrt, dass die Juden eine Art exklusiven Bund mit Gott haben, der neben dem Neuen Bund in Christus existiert, der sonst als «Zwei-Bund»-Theorie bekannt ist. Es gibt nur einen Bund, der heute existiert, und der ist in Jesus Christus, und Juden, die sich weigern, Jesus Christus und seinen Bund anzunehmen, können nicht gerettet werden, zumindest nicht ohne eine schwere Dosis von unbesiegbarer Ignoranz. Wie es das Zweite Vatikanische Konzil in Ad Gentes ausdrückt:

Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der ein Mensch ist, Jesus Christus, «und ihr Heil ist in keinem anderen» .... Jeder soll sich also zu Christus bekehren… Daher können diejenigen nicht gerettet werden, die, obwohl sie wissen, dass die katholische Kirche durch Jesus Christus von Gott als etwas Notwendiges gegründet wurde, sich dennoch weigern, in sie einzutreten oder in ihr zu bleiben… Und so behält die missionarische Tätigkeit heute wie immer ihre volle Kraft und Notwendigkeit.

Die Fehlinterpretation von Römer 11, 28-29

Die «Gabe Gottes» von Römer 11:29 wird bei D‘Costa zur «bedingungslosen Gabe», weil es «die Erwählung des jüdischen Volkes» gibt. D‘Costa argumentiert: «die unbedingte Gabe der Erwählung des jüdischen Volkes ist die theologische Grundlage des katholischen Zionismus.»

Schauen wir uns die «Erwählung», von der in Röm 11,28 die Rede ist, genauer an: «Was die Erwählung (ἐκλογή) betrifft, so sind sie um des Vaters willen geliebt.» Dem Kontext nach bezieht sich dies nicht auf das ganze Volk Israel oder das gesamte Judentum, sondern auf dieselbe «Erwählung», die Paulus 23 Verse zuvor in Röm 11,5 erwähnt: «So ist nun auch in der gegenwärtigen Zeit ein Überrest den die Gnade sich auserwählt hat.»

Was ist ein «Überrest von erwählten» Juden? Paulus definierte dies bereits in Römer 11,2-4, als er an die Tage des Elia erinnert, in denen die Mehrheit der Juden die Propheten ignorierte und oft tötete. Es war ein so entsetzliches Gemetzel, dass Elia dachte, er sei der einzige Prophet, der noch übrig war. Gott versicherte ihm jedoch, dass er eine Auswahl von 7000 Juden hatte, die das Knie vor Baal nicht gebeugt hatten. Zu diesem Zeitpunkt in der Geschichte, 800 v.Chr., war Israel eine Nation von mindestens 5 -10 Millionen Menschen, denn als sie 1447 v. Chr. aus Ägypten auszogen, hatten sie über eine halbe Million Menschen (Num. 1,46). Dies bedeutet, dass der «Rest der Auserwählten» zu Elias Zeiten nicht mehr als 0,14 % der Gesamtbevölkerung Israels ausmachte. Wir können verstehen, warum es so wenige Juden gibt, die Christus heute oder sogar zur Zeit des Paulus annehmen (vgl. Apg 13,44-45; Röm 9,31-32). Die Juden hatten eine Hemmung, Gottes Heil anzunehmen, lange bevor Jesus kam.

Die Fehlinterpretation von biblischer Sprache

D‘Costa stürzt sich weiter in die Verteidigung seiner zerfledderten These, indem er argumentiert: «Im Neuen Testament wird die Kirche niemals das ‹Neue Israel› genannt.»

Das liegt daran, dass der Ausdruck «Neues Israel» in der Bibel überhaupt nicht verwendet wird. Vielmehr verwendet die Bibel direkte Kontraste, um geistliche Juden von physischen Juden zu trennen: «Denn nicht alle sind Israeliten, die aus Israel sind» (Röm 9,6). Die Bibel spricht in solchen Passagen wie Gal 6,15-16 geheimnisvoll von Mitgliedern der katholischen Kirche als «Israel»: «Denn in Christus Jesus begründet weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern es bedarf einer neuen Kreatur.

Und wer dieser Regel folgt, Friede sei ihm und Barmherzigkeit in Gottes Israel.» Die Bibel bezieht sich auch auf die Kirche in heiliger israelitischer Terminologie, wie in Apostelgeschichte 15,14-16: «Simon hat erzählt, wie Gott zuerst gekommen ist, um aus den Heiden ein Volk zu nehmen zu seinem Namen. Und damit stimmen die Worte der Propheten überein, wie es geschrieben steht: ‹Nach diesem will ich mich umwenden und will die Hütte Davids wieder aufbauen, die eingestürzt ist; und ihre Trümmer will ich wieder aufbauen und will sie aufrichten.›» Die Bibel wird vom Neuen Bund in Christus sprechen, als ob die Kirche «Israel und Juda» wäre, die aus dem Alten Testament stammen: «Es werden Tage kommen, spricht der Herr, da will ich einen neuen Bund aufrichten mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda, nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe an dem Tag, da ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen; denn sie hielten sich nicht an meinen Bund, und darum achtete ich nicht auf sie, spricht der Herr» (Heb 8,8).

Ablehnung von Tradition und Supersessionismus

D‘Costa argumentiert: «Für den heiligen Augustinus wurde Israel ‹nach dem Fleisch› aus dem Land vertrieben als Strafe für seine Ablehnung Jesu Christi. Exil und Wanderschaft des jüdischen Volkes dienten Gottes providentiellem Zweck, die Schrift bekannt zu machen, die die Nationen zu Christus führen würde. Aber die Kirche war zum alleinigen Empfänger der Verheißungen Gottes geworden. In der modernen Ära hat die genaue Beachtung neutestamentlicher Schlüsselthemen die Kirche dazu gebracht, diese supersessionistische Sichtweise zurückzuweisen und die richtige Haltung der Katholiken gegenüber dem jüdischen Volk und gegenüber der Gründung eines jüdischen Staates im Jahr 1948 neu zu überdenken.»

D‘Costa wiederholt denselben Irrtum, der unter liberalen Katholiken in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts begann: die Behauptung, dass die katholische Kirche die supersessionistische Lehre, die sie 20 Jahrhunderte zuvor gelehrt hat, verworfen hat. Dieser Irrtum schließt eine Ablehnung des heiligen Augustinus ein, den viele Juden und Zionisten heute als Antisemiten stigmatisieren, wie sie es mit allen Kirchenvätern tun, die etwas über die Juden zu sagen hatten. Aber wie wir schon sagten, ändert sich die katholische Doktrin nicht. Viele Päpste und Konzilien haben bereits die Position der Kirche zu den Juden erklärt, und daher sind Versuche, sie rückgängig zu machen, zwecklos, einschließlich der Versuchung, den Supersessionismus rückgängig zu machen.

Im Jahr 2008, nachdem ich Briefe an die Glaubenskongregation und den USCCB geschrieben hatte, in denen ich auf das fehlerhafte Dokument auf Seite 131 des United States Catholic Catechism for Adults hinwies, in dem behauptet wurde, der mosaische Bund sei für die Juden ewig gültig, schickte Pater William King, Generalvikar von Harrisburg, (der Diözese, in der ich lebe), Briefe an alle Priester und Diakone der Diözese, in denen er ihnen sagte, sie sollten nicht auf mich hören, da ich «Superzessionismus» lehre.

Die Quintessenz ist, dass der Superzessionismus seit jeher die Lehre der katholischen Kirche ist, und dass jene, die versuchen, sie zu ändern, in die Irre gehen, wenn nicht sogar in die Apostasie. Die Juden haben seit der Zeit von Theodor Herzl versucht, katholische Hierarchen dazu zu bringen, die katholische Lehre so zu ändern, dass sie für die Juden günstig ist, denen Pius X. sagte, dass die Kirche den Juden nicht helfen kann, weil die Juden Christus nicht annehmen werden. Etwa vierzig Jahre später schrieb der jüdische Autor Jules Isaac 1946 das Buch Jesus und Israel und beschuldigte im Grunde die gesamte katholische Kirche, einschließlich der Evangelien und der Väter, «antisemitisch» zu sein. Päpste und Kardinäle dieser Zeit kapitulierten vor vielen von Isaacs Forderungen, und die Kirche ist seitdem nicht mehr dieselbe.

D‘Costa‘s «Neutestamentliche Themen»

D‘Costa versucht, seine Überzeugungen zu verteidigen, indem er «neutestamentliche Schlüsselthemen» verwendet und sagt: «Viele Texte des Neuen Testamentes unterstützen die Vorstellung, dass Katholiken den Zionismus befürworten sollten. Jesus selbst war ein jüdisch-christlicher Zionist. Die Evangelien stellen sein Wirken in Beziehung zum Land, sowohl am Anfang als auch am Ende. Die Geburtserzählungen schildern das Exil des Volkes in Ägypten, gefolgt von der Rückkehr der Heiligen Familie aus Ägypten in das Land (Mt 2,13-23). Während seines Dienstes verlässt Jesus nie das Land. Er ist mit Israel, seinem Volk, beschäftigt (Mt 15,22-28).»

Offensichtlich hat D‘Costa den Unterschied zwischen der alttestamentlichen Seite des Kreuzes und der neutestamentlichen Seite nie verstanden. Jesus lebte auf der alttestamentlichen Seite, weshalb seine Praktiken «in Bezug auf das Land» waren. Erst als er starb, wurde der Alte Bund aufgehoben und erst dann verlor das Land seine spirituelle Bedeutung. Deshalb wurde der Tempelvorhang in dem Moment, als Jesus starb, von Gott selbst zerrissen (Mt 27,51). Deshalb waren die Beschneidung und die jüdischen Rituale in Bezug auf das Land nicht mehr erforderlich (Apg 15,1- 12; Kol 2,16; Gal 1,1-6).

Wie dem auch sei, in seinem eigenen Dienst hat Jesus nie die Idee vorgebracht, dass sein Vater den Juden niemals die Verheißung von Land erfüllt hat; oder dass die Juden ein Anrecht auf das Land Palästina hätten; oder dass sie auf die Verheißung des Vaters von Land in der Zukunft warten sollten. Jüdischer Anspruch auf Land war eine jüdische Idee, aber Jesus versuchte, sie von solchen Vorstellungen zu befreien. Er sagte den Juden, denen er sein Evangelium predigte, sowohl den Untergang des Volkes als auch den des Landes voraus. Er ließ es mit einer vollständigen Zerstörung Jerusalems folgen, so dass kein Stein auf dem anderen blieb (vgl. Mt 24,1-20; Lk 21,20-24).

Außerdem sagte Jesus zu Pilatus: «Mein Königtum ist nicht von dieser Welt.» Nicht die Nation Israel, ihr Land oder ihr jüdisches Volk sind das «Licht für die Nationen», sondern die Kirche, die sich aus jüdischen und nichtjüdischen Bekehrten zusammensetzt. Die Juden besaßen vor dem Tod Jesus das Land Palästina nicht, da es viele Jahre zuvor von den Römern erobert worden war. Die jüdische Nation war zu diesem Zeitpunkt in der Geschichte tatsächlich dezimiert, weil Gott nicht mehr daran interessiert war, den Juden Land zu geben. Die Landvergabe war längst erfolgt und die Juden missbrauchten sie und wurden so in die Zerstreuung und Gefangenschaft geschickt. In Jerusalem wurde ihnen unter Esra/Nehemia noch einmal Land gegeben, aber auch dieser Erwerb scheiterte bald.

Ungeachtet der 1500 Jahre, in denen die Palästinenser Palästina besetzt hielten, betrachten sich die Israelis als rechtmäßige Besitzer mit göttlichem Mandat und die Palästinenser als Eindringlinge, die auf Hausbesetzer-Rechte hoffen. Es war die Einstellung, Besitzer mit göttlichem Recht zu sein, die Begin und Sharon dazu veranlasste, 1947 die Irgun-Armee zu gründen und Palästina mit Gewalt einzunehmen, zumindest bis die UNO eingriff und Palästina gleichmäßig aufteilte. Selbst dann setzten sich die Israelis über die UN-Aufteilung hinweg, so dass die Israelis bis zum Jahr 2000 90% Palästinas übernommen hatten, und zwar mit Willenskraft unter einem halben Dutzend israelischer Ministerpräsidenten, die die Landübernahme sanktionierten.

Die meisten dieser Übernahmen erfolgten durch militärische Überfälle, viele davon durch brutale Abschlachtungen von dort lebenden palästinensischen Familien, wie das Gemetzel von 1982 durch Ariel Sharon, das so entsetzlich war, dass die israelische Regierung ihn von seinen Pflichten als Militäroffizier entbunden hat. Dennoch wird von den Palästinensern verlangt, sich umzudrehen und den jüdischen Zionisten gegenüber liebenswürdig zu zeigen, die das Land in den letzten 70 Jahren geplündert haben, alles basierend auf der falschen Idee, die von katholischen, christlichen und jüdischen Zionisten verbreitet wurde, dass Gott sein Versprechen, das Land Israel im Alten Testament zu geben, nie erfüllt hat.

D‘Costa’s: Die Juden brauchen das Land zur Erlösung

D‘Costa argumentiert: «Katholiken akzeptieren, dass das jüdische Volk immer noch eine Rolle der Vorsehung zu spielen hat, und dass seine Rückkehr in das Land Israel Teil des noch zu vollendenden Erlösungsplans sein kann. Eine theologisch begründete Offenheit für diese Möglichkeit ist der Keim des katholischen Zionismus.»

Die Juden als Ganzes haben keine providentielle Rolle zu spielen, solange sie an ihrem Judentum festhalten und sich weigern, das Christentum anzunehmen. Das Einzige, was sie providentiell erfüllen, ist das, was Paulus in Röm 11,5-11 über sie sagt, nämlich, dass die meisten von ihnen in ihrer Blindheit fortfahren werden und nur ein Überrest sich Christus zuwenden wird, wie im Alten Testament. «Katholischer Zionismus» ist ein völliger Widerspruch in sich.
D‘Costa ist blind für diese geistlichen Dimensionen aufgrund seines Zionismus, der alles, was er sieht, verschlingt und die alttestamentlichen Prophezeiungen auf ein einziges ethnisches Volk ausrichtet.

Der Mosaische Bund oder der Alte Bund hatte keine ewige Macht, Sünden zu vergeben, er gab nur eine vorübergehende Erleichterung von Schuld, und selbst diese Erleichterung beruhte auf der Gnade des Neuen Bundes (Hebr 9,13- 14; 10,1-4). Sein levitisches Priestertum war nicht einmal der Vorläufer des Heilswerks Christi. Nur das Priestertum Melchisedechs konnte die Erlösung bringen (Hebr 7,11). Jesus wurde zuerst zu den Juden gesandt, und die Juden haben alles erhalten, was sie von Gott erwarteten. Petrus sagt in Apostelgeschichte 3,26: «Gott, der seinen Knecht [Christus] auferweckt hat, hat ihn zuerst zu euch [den Juden] gesandt, um euch zu segnen und euch alle von eurer Bosheit zu bekehren.» Der Neue Bund wurde beim Kommen dieses Christus errichtet, insbesondere beim letzten Abendmahl (Lk 22,20) und bei seinem Tod vollendet (Joh 19,30). Das Einzige, was dem Rest der Juden noch gegeben werden muss, ist die Erlösung, die Gott den Juden versprochen hat, die Jesus Christus als den Erlöser annehmen.

D‘Costa sagt: «Diese und viele andere Stellen weisen auf eines hin: Die frühen Anhänger Jesu wussten, dass das Land im Mittelpunkt des Evangeliums stand, sowohl in seiner Verheißung für das jüdische Volk als auch in seiner Beziehung zur messianischen Wiederherstellung und zur endgültigen Erlösung.»
Jesus war nicht an einem irdischen Land interessiert. Das letzte Wort, das wir von Jesus über das Land Israel haben, ist Lukas 21,20-27: «Wenn ihr aber Jerusalem von Heeren umgeben seht, dann wisst, dass seine Verwüstung nahegekommen ist… und Jerusalem von den Heiden zertreten werden wird, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind. Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf der Erde wird eine Not der Nationen sein in Ratlosigkeit über das Brausen des Meeres und der Wellen, und die Menschen werden ohnmächtig werden vor Furcht und vor Erwartung dessen, was über die Welt kommen wird; denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit.»

Das Problem der meisten Juden zur Zeit Jesu war, dass sie ein mächtiges und prestigeträchtiges irdisches Land wollten, um über ihre heidnischen Unterdrücker zu herrschen und Gott exklusiv für sich zu haben. Deshalb zogen sie, als sie vor die Wahl gestellt wurden, den Revoluzzer Barabbas Christus vor (Markus 15,6). Obwohl das Jüdischsein im Alten Testament sicherlich seine Privilegien hatte (Röm 9,4-5), rissen Israels ständige Sünden den Alten Bund von ihnen weg, wie der hebräische Schreiber sagt:«Denn sie hielten sich nicht an meinen Bund, und so achtete ich nicht auf sie, spricht der Herr» (Heb 8,9). Als der Alte Bund aufgehoben wurde (Heb 7,18; 8,13; 10,9), wurde auch das physische Land, das mit dem Alten Bund verbunden war, aufgehoben.

Der Zionismus ist eine Form der Apostasie. Er leugnet den eigentlichen Sinn des Evangeliums. Er ersetzt die Bereitstellung des Heils für die Juden damit, den Juden ein irdisches Land zu geben. Als solches ist es das «antisemitischste», was man einem Juden antun kann. Menschen, die solche Dinge tun «Schließt das Himmelreich vor den Menschen ab; denn ihr selbst könnt nicht hineingehen, und die, die hineingehen wollen, könnt ihr nicht hineinlassen» (Mt 23,13).

D‘Costa’s: Die palästinensischen Christen müssen ihre Notlage anerkennen

D‘Costa fährt fort: «Ein verantwortungsbewusster katholischer Zionist muss jedoch ein Gleichgewicht herstellen mit der Gerechtigkeit, die in der Bibel, die durch das Alte und Neue Testament hallt, gefordert wird. Palästinensische Christen schreiben über die Kosten des Exils und den Verlust ihres Landes. Die Diskussion darüber, wie diese Anliegen in einer Weise behandelt werden können, die mit der jüdischen Rückkehr vereinbar ist, bleibt schwierig. Ein katholischer Zionist erkennt die Grenzen an, die durch die harten politischen Realitäten auferlegt werden. Aber die palästinensischen Sorgen können nicht aufgehoben werden.»

Tatsache ist, dass die Israelis, während sie im UN-Plan von 1947 etwa 50 % von Palästina erhielten, jetzt etwa 90% von Palästina besetzen und versuchen, mehr zu bekommen. Der Hauptantrieb für die israelischen Angriffe – die oft brutal und tödlich gegen die Palästinenser waren – ist, dass die Juden ein göttliches Recht auf das Land haben.

Das Konzept des Zionismus hat sich seit der Zeit von Herzl entwickelt, aber die Entwicklung war aggressiv, nicht entgegenkommend. Je mehr die Israelis bekamen, desto mehr wollten sie. Von Begins Irgun-Attentäterkommando, das das King-David-Hotel bombardierte und 91 Menschen töteten (1946), über Shamirs Stern-Bande, die den schwedischen Friedensvermittler Graf Folke Bernadotte ermordete (1948), bis hin zum Massaker von Deir Yassin, bei dem 260 Araber getötet wurden (1948), haben die Israelis in der Anfangsphase der Besatzung jedem Widerstand gegen ihre ultimativen Landträume die «Angst vor Gott» eingejagt.

Oft redeten die Israelis von Frieden im Rahmen einer «binationalen und größeren multinationalen» Zusammenarbeit, lenkten dann aber die Verhandlungen in ihre Richtung durch militaristische Einfälle in Palästina, Einfälle, die, wie selbst D‘Costa zugibt, von vielen anderen Juden auf der linken und rechten Seite des politischen Spektrums abgelehnt wurden. Aber das Etikett «katholischer Zionist» zu tragen bedeutet, dass man dafür ist, dass die Juden ihre gegenwärtige 90%ige Herrschaft über Palästina aufrechterhalten, eine Situation, in der, wie das Sprichwort sagt, «Besitz neun Zehntel des Gesetzes ist».
Der emeritierte Papst Benedikt XVI: «Der Katholizismus lehnt jegliche eschatologische Befürwortung des Staates Israel ab.» Und so ist es, seit Herzl zu Füßen von Pius X. um katholische Anerkennung bettelte und abgewiesen wurde.

Die sogenannte «Sammlung des jüdischen Volkes in das ihnen verheißene Land» ist kein katholisches Konzept, geschweige denn eine Lehre. Sie begann als eine durch und durch protestantische Lehre, die unter John Darby aus England vertreten und von der 1909 erschienenen Scofield Reference Bible unter der Schirmherrschaft der zionistisch geprägten Oxford University Press gefördert wurde und heute in den evangelikalen Kirchen als «Dispensationaerl Premillennialismus» bekannt ist, die etwa 70 Millionen protestantische Christen in den USA umfassen. Sie geht Hand in Hand mit neokonservativen politischen Motiven, die einen strategischen Punkt im Nahen Osten haben wollen, von dem aus sie die arabischen und muslimischen Bewegungen überwachen und nach Ländern mit Öl suchen können. Erst in jüngster Zeit ist ein katholischer Stamm dieser protestantischen evangelikalen Doktrin in die katholische Denkweise eingedrungen und wird von protestantischen und katholischen Neokonservativen auf der ganzen Linie gefördert.

D‘Costa: «Das würde einem Nationalstaat göttliche Autorität verleihen – eine gefährliche Einbildung. Innerhalb eines christlichen Bezugsrahmens kann der Nationalstaat Gottes Verheißungen nicht ‹erfüllen›. Für Christen ist Jesus die Erfüllung im ‹Schon› seines Todes und seiner Auferstehung und im ‹Noch nicht› seiner Wiederkunft.»

Wieder spricht D‘Costa mitgespaltener Zunge. Er spricht über die Ablehnung der Idee des «Supersessionismus» und unterstützt die Idee, dass Israel noch einen Bund mit Gott hat. Aber wenn Israel immer noch einen exklusiven Bund mit Gott hat, den Alten Bund, und wenn die Juden Palästina als Erfüllung dieses besonderen Bundes besetzen, und dieser Alte Bund Israel zu einem Nationalstaat unter den anderen Nationen der Welt gemacht hat, warum sollte Israel dann zum jetzigen Zeitpunkt kein Nationalstaat sein? Schlägt D‘Costa eine Quasi-Staatlichkeit oder eine nebulöse politische Einheit für Israel vor, die nicht dem Alten Bund folgt? Entweder ist Israel ein Staat unter einem Bund aus göttlicher Vorsehung und prophetischer Erfüllung oder es ist keiner.

Wie wir ableiten können, ist dieser «quasibündische» Zustand genau das Problem für jene, die auf die Fortführung des Alten Bundes für die Juden drängen.
Wenn die Juden immer noch den Alten Bund haben, dann haben sie durch göttliches Mandat weiterhin alle Rechte und Privilegien innerhalb dieses Bundes. Das bedeutet, dass sie das Recht haben, das Land zu übernehmen und Nicht-Juden, die es besetzen, gewaltsam zu vertreiben, genau wie Josua und Kaleb es unter dem Alten Bund taten. Sie müssen auch den sakralen Kult wieder auferstehen lassen und Treue zu ihm verlangen, so wie es Moses tat. Sie müssen auch alle konkurrierenden Formen von Religionen ausrotten, so wie Moses, David und Josia es taten, einschließlich Formen von Religion wie die katholische Kirche, die einem Mann namens Jesus Christus folgt, den die Juden ablehnen. Daher sollten sie auf göttliche Anweisung im Alten Bund den Papst oder jeden anderen, der ihnen im Weg steht, entweder absetzen oder töten.

Interessanterweise war eine solche Berufung auf die Kriegsführungsbestimmungen des Alten Bundes der Antrieb für die Irgun-Attentäter Menachem Begin und Ariel Sharon im Jahr 1947. Sie glaubten, sie seien die neuen Josua und Kaleb des neuen Israels, die dem Auftrag des Alten Bundes folgen wollten, die «Amelekiter», auch bekannt als die Palästinenser, abzuschlachten. Dies ist die unvermeidliche Schlussfolgerung für jene, die denken, dass die Juden immer noch den Alten Bund haben, denn die Juden müssen diesem Bund und seinen Vorgaben folgen oder von Gott gerichtet werden, weil sie ihn ignoriert haben.

D‘Costa: «Mein katholischer Zionismus folgt dieser Linie der theologischen Analyse. Er geht davon aus, dass das jüdische Volk zu Recht eine Regierungsform anstrebt, die seinem Wohlergehen im Land Israel angemessen ist, obwohl die Frage, wie diese Form aussehen sollte, eine Frage der legitimen Debatte ist.»
Wenn es keine Supersession gibt und der Alte Bund noch existiert, dann sollte es keine Debatte darüber geben, wie Israel regiert werden sollte. Seine Regierung müsste alles befolgen, was im mosaischen Bund festgelegt ist. Wenn das der Fall ist, dann sollte D‘Costa um sein Leben fürchten, es sei denn, er will Jude werden. D‘Costa:

«Das Fortbestehen des jüdischen Volkes im Land Israel ist von Gott providentiell gewollt, aber dieses Fortbestehen muss nicht die besonderen politischen Formen mit sich bringen, die gegenwärtig bestehen. Die zögerliche Haltung gegenüber dem Staat Israel bedeutet nicht Ambivalenz oder mangelnde Unterstützung, wenn die Existenz Israels bedroht ist. Aus den moralischen Ressourcen der katholischen Tradition schöpfend, kann ein katholischer Zionist den umstrittenen Fragen der Politik und der Politik im gegenwärtigen Israel mit einer Haltung der Besonnenheit begegnen. Die katholische Soziallehre begünstigt Demokratien – und die gegenwärtige Regierungsform in Israel macht es zu einer der wenigen Demokratien in der Region.»

Es ist ein Irrtum, wenn D‘Costa behauptet, Gott wolle das jüdische Volk im Land Israel. Das Einzige, was Gott mehr interessiert als die normalen Bedürfnisse der menschlichen Rasse, ist die Rettung der Juden, aber das ist wahr, wo immer sie in der Welt leben.

Der Grund, warum der Zionismus nirgendwo hinkommt, ist, dass er von Anfang bis Ende auf einer falschen Interpretation der Heiligen Schrift beruht, und nicht weil die katholische Kirche bei der Vermittlung einer Friedenslösung für den Nahen Osten versagt hat. Das praktische Problem begann, als die Zionisten in Europa die Juden in den heißen Schmelztiegel des Nahen Ostens mit Feinden auf jeder Seite in der UN-Landnahme führten. Warum sollte jemand dieses arme jüdische Volk in die Mitte seiner Todfeinde stellen? Die zionistischen Juden verschlimmern das Problem noch zusätzlich, indem sie absichtlich über die Grenzen hinausgehen, die ihnen von der UNO gegeben wurden.

Leider versäumte es D‘Costa, auch nur ein einziges Mal zu erwähnen, dass es Gottes Wunsch für die Juden ist, dass sie im Neuen Bund in und durch Jesu Christi gerettet werden. Das Neue Testament sagt nichts über Landverheißungen für Israel, außer dass das Land, das sie zur Zeit Jesu hatten, ihnen für ihre Sünden und ihre Ablehnung Jesu weggenommen werden soll (vgl. Mt 23,37-38; 24,2; Joh 11,48).
michael7
Ein wichtiger Beitrag, nicht nur vor dem Hintergrund der nie enden wollenden Gewalt im Nahen Osten, sondern vor allem auch wegen der offiziellen Ablehnung einer christlichen Mission für die Glieder des jüdischen Volkes durch die moderne Kirche! Das ist extrem judenfeindlich, weil man dem jüdischen Volk trotz des Missionsauftrags Christi, der ja in erster Linie der Messias Israels ist, die Erfüllung …Mehr
Ein wichtiger Beitrag, nicht nur vor dem Hintergrund der nie enden wollenden Gewalt im Nahen Osten, sondern vor allem auch wegen der offiziellen Ablehnung einer christlichen Mission für die Glieder des jüdischen Volkes durch die moderne Kirche! Das ist extrem judenfeindlich, weil man dem jüdischen Volk trotz des Missionsauftrags Christi, der ja in erster Linie der Messias Israels ist, die Erfüllung der Verheißung an Abraham und das wahre Heil vorenthält!
Auch hier zeigen viele angebliche "Hirten", dass sie nicht mehr wahre Hirten sind!
Petros Patrikios
JP II. hatte Recht, die Juden sind seine Brüder. Denn er hatte eine jüdische Mutter, die allerdings katholisch war. Sie stammte aus dem Priestergeschlecht. Bekannterweise wird das Judesein mehr durch die Mutter, als durch den Vater vermittelt.
Erich Foltyn
alles ist nur verschwommen und diffus von Leuten, die sich mit nichts tiefergehend befasst haben
alfredus
Wahnsinn, wer kann denn soviel lesen ... ? Papst Johannes Paul II. sagte und war der Meinung : ... Die Juden sind unsere älteren Brüder ... ? Brüder sind wir alle auf dem Erdenrund : aber unsere Brüder sind nur jene die an Jesus Christus glauben !