Guntherus de Thuringia
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KÖK #6 Glaube als Bekennen und als Bekenntnis

- "Glauben" meint einerseits den Glaubensakt, die Gläubigkeit: das Sich-für-Gott-und-Christus-Entscheiden, das Vertrauen, das Bekennen.

- "Glaube" meint andererseits den Glaubensinhalt: an wen ich glaube, was ich glaube. Dies wird im Apostolischen und Nizänischen Glaubensbekenntnis ausgedrückt.

Was versteht man näherhin unter "glauben"?

Glauben ist Gottes Geschenk, Gnade (1 Kor 12,3; Joh 6,44). In und kraft der Gnade ist Glauben personale Hingabe an den dreieinen Gott (Hebr 11,6; Joh 20,28).

Zum Glauben gehört beziehungsweise Glauben besteht in:

- Umkehr, Annehmen der Heilsbotschaft, Hoffnung und Vertrauen.

- Bekennen – als einzelner und in der Gemeinschaft.

- Mit dem Glauben ist die Taufe verbunden (Mk 16,1).

- Lebendiger Glauben ist in der Liebe wirksam (Gal 5,6).

- Glaube ist ein Weg. Oft sind wir angefochten, können nur sagen: "Ich glaube; hilf meinem Unglauben!" (Mk 9,24). Gott läßt uns in der Versuchung nicht unterliegen (1 Kor 10,13).

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Heinz Schütte: Kleiner Ökumenischer Katechismus. Fünfte, aktualisierte und ergänzte Auflage, © Johannes-Verlag Leutesdorf 2001, S. 17 f. - Mit kirchlicher Druckempfehlung des Ständigen Vertreters des Diözesanadministrators (Bistum Trier), Nr. 1/12001 vom 21. März 2001, i.A. Prof. Dr. Maximilian Hommens.