Ich schreibe das für alle, die leiden: Eine junge Frau bekommt Eierstockkrebs. Man fragt sich: Warum? Und warum so jung? Und warum ein Tumor der Eierstöcke? Sie scheint eine sehr schöne Frau gewesen zu sein. Interessant, dass ungefähr zur gleichen Zeit eine junge argentinische Nonne ebenfalls an einem Tumor gestorben ist. Es handelte sich um einen Tumor der Zunge. Auch hier fragt man sich: Warum?…Mehr
Ich schreibe das für alle, die leiden: Eine junge Frau bekommt Eierstockkrebs. Man fragt sich: Warum? Und warum so jung? Und warum ein Tumor der Eierstöcke? Sie scheint eine sehr schöne Frau gewesen zu sein. Interessant, dass ungefähr zur gleichen Zeit eine junge argentinische Nonne ebenfalls an einem Tumor gestorben ist. Es handelte sich um einen Tumor der Zunge. Auch hier fragt man sich: Warum? Und warum so jung? Das körperliche Leid beider Frauen muss groß gewesen sein, aber sie haben es getragen, stark, anmutig und groß. Was aber war mit dem seelischen Leid, das dem körperlichen zugrunde gelegen hat? Das wird oft vergessen. Wir dürfen eines nicht vergessen, dass Nonnen und Priester oft die einsamsten Menschen sind. Nicht jeder ist dazu wirklich geboren, nicht jeder ist dazu wirklich berufen. Ich bin auch nicht Ansicht, dass man leiden muss, sondern dann, wenn man leidet, sollte man es so tragen, wie diese beiden Frauen, was aber eben nur sehr wenigen gelingt. es ist für mich eine Irrlehre, dass man an der Erlösungstat Christi noch mitwirken muss, weil diese noch nicht abgeschlossen sei, man also "Miterlöser" sei durch das eigene Leiden. Das ist eine Haltung, die weder biblisch ist noch gesund. Man muss sich vom Leiden lösen wie vom Bösen. Man darf nicht am Leiden festhalten, noch sollte man sich identifizieren. Auch die Frage, die oft gestellt wird, warum Gott das Leiden zulassen würde, ist nicht gesund. Leidet man, man anfangen, ganz in sich, ganz nach innen schauen, erkennen, wie man sagen kann, verstehen, achtsam, klar und fokusiert. Denn alle Heilung beginnt mit der Erkenntnis. Von was eigentlich? Von der Sünde, denn die Sünde führt zum Tod, zur Krankheit. Bruno Gröning - bitte keine Aufschreie! - hat gemeint, die größte Sünde überhaupt sei es, mit Gott nicht verbunden zu sein. Wenn ich also mit Gott nicht verbunden bin, werde ich krank! Wenn ich dann den Grund nicht erkenne und ihn beseitige, werde ich noch kränker. Ich gehe nicht über das Leiden hinaus, könnte man sagen. Ich bleibe stecken. Dann brauche ich die Gnade Gottes.
Und Jesus ging vorüber und sah einen, der blind geboren war. Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Meister, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er ist blind geboren? Jesus antwortete: Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern daß die Werke Gottes offenbar würden an ihm.
Die Werke Gottes in Bezug auf Heilung werden dann an einem Menschen offenbar, wenn dieser den Grund seines Leidens erkennt und Gott demütig um Hilfe bittet. Nur dann ist wahre Heilung möglich. Es gibt nur sehr wenige Krankheiten, die bleiben müssen, es also keine Heilung gibt. Es ist in meinen Augen absolut und grundsätzlich falsch zu behaupten, dass ein Mensch für Gott leiden müsse. Der Mensch leidet in der Regel immer deshalb, weil er Gott fern ist, vom Weg abgekommen. Ich stimme Bruno Gröning in vielem nicht zu - wer bin ich schon, wer ist Bruno Gröning! - , aber ich finde seinen Ansatz bemerkenswert:
„Je weiter sich der Mensch von Gott abgewandt, wissend oder unwissend, je weniger Leben steckt in seinem Körper, so dass kaum noch so viel Leben drin war, dass die Organe auf ihn, wie er sie zu bestimmen hat, reagierten. Nicht mehr mit voller Kraft konnte er durchs Leben gehen. Er ist hier von dieser Kraftquelle abgekommen. Er hat zu guter Letzt die Verbindung zur großen, göttlichen Kraftquelle verloren. Er hat die Kraft Gottes nicht mehr in sich aufnehmen können. Und so wurde er, sein Körper, zu einem Wrack.“
Wer leidet, krank ist, wird genau das feststellen: dass er keine Kraft mehr hat oder die Kraft ihn verläßt. Bruno Gröning sagte weiter:
„Gott hat den Menschen schön, gut und gesund geschaffen. So will Er ihn auch haben. Ursprünglich waren die Menschen ganz mit Gott verbunden, da war nur Liebe, Harmonie und Gesundheit, es war alles eins. Aber als der erste Mensch auf die Stimme, auf die böse, die außerhalb dieser Einheit sprach, hörte und das getan hat, da zerriss diese Verbindung, und seitdem steht Gott hier und dort der Mensch. Zwischen Gott und den Menschen entstand eine große Kluft. Da ist keine Verbindung. Der Mensch – allein auf sich gestellt – kann noch so gläubig sein und beten, er wird auf seinem Lebensweg von dem Bösen angegangen und in die Tiefe gezogen. Sie sind auf Ihrem Lebensweg da angekommen, da unten. Sie erleben Unglück, Schmerzen, unheilbare Leiden. Ich sage Ihnen: Gehen Sie nicht noch tiefer, sondern ich rufe Sie auf zur großen Umkehr! Kommen Sie hoch, und über die Kluft baue ich Ihnen eine Brücke! Gehen Sie vom Leidensweg auf den göttlichen Weg! Auf diesem gibt es kein Unglück, keine Schmerzen, kein Unheilbar – da ist alles gut. Dieser Weg führt zu Gott zurück!“
Immer mehr Menschen werden in dieser Zeit krank: Diabetes, Krebs, Asthma, Rheuma, Depressionen, Neurosen usw. Und gleichzeitig bemerkt man, wie der Mensch immer mehr von Gott abwendet, wie er den göttlichen Weg verlassen hat oder ihn verläßt. Wie kommt der Mensch aber wieder auf den göttlichen Weg, um heil, gesund, frei vom Bösen und gottverbunden zu sein? Zuerst bedarf es der Erkenntnis, dann der Reue und schließlich der großen Umkehr. Diese Umkehr beginnt mit dem Willen gesund zu sein, das Gesunde zu denken, das Gesunde zu glauben.
Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
Ich möchte kein Besserwisser sein. Ich weiß aber für mich, dass es so ist. Es ist schade, dass die beiden jungen Nonnen so viel gelitten haben. Dass sie keinen Weg gefunden haben, dass sie nicht heil werden konnten. Ich werde für sie beten.