Gloria Global am 25. Juni 2020

Neue Enthüllungen über den Marsch für die Familie

Der Publizist Wolfram Schrems veröffentlichte gestern auf Katholisches.info eine umfassende Darstellung des Wiener „Marsch für die Familie“ mit bisher unveröffentlichten Details. Die Kurzreferate des Marsches sind auf Gloria.tv abrufbar.

Pius-Priester angegriffen, andere Priester spionieren in Zivilkleidern

Schrems schreibt, dass der diesjährige Marsch mit Evangelikalen, Aristokraten, Osteuropäern und Syrisch-Orthodoxen so breit aufgestellt war wie nie zuvor. Aber – Zitat: „Die Amtskirche gehört nicht zu dieser Allianz.“ Die Anwesenheit von zwei Priestern der Piusbruderschaft habe die Ehre des katholischen Klerus gerettet. Schrems hat den ehemaligen Wiener Generalvikar Franz Schuster am Stephansplatz beobachtet, wie er als Laie verkleidet den Marsch beobachtete. Auch ein Zivilpriester einer charismatischen Gemeinschaft spazierte unauffällig unweit des Marsches. Schrems schildert, dass die Gegendemonstranten einen der beiden Pius-Priester nach dem Ende der Kundgebung gewalttätig attackierten.

Polizei folgt „erhaltenen Befehlen“

Ferner hat Schrems herausgefunden, warum die Polizei die Gegendemonstranten so nahe zum Marsch heranließ und deren Lärmterror zuließ. Ein Polizist habe auf Nachfrage eines Marschteilnehmers erklärt, dass die Beamten den – Zitat: „erhaltenen Befehlen folgten“. Schrems geht davon aus, dass die einzelnen Polizisten nicht mit den linken Demonstranten sympathisieren. Doch das sei nicht relevant. Zitat: „Relevant ist, dass die politische Macht einen leicht einsetz- und steuerbaren Pöbel zur Einschüchterung der Gegner benötigt.“ Darum bekomme die Polizei die Anweisung, mit linksextremen Demonstranten und A-Faschisten nachsichtiger zu sein als etwa mit Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen.

Gegendemonstrant musste festgenommen werden

Schrems meint auch, dass die blasphemischen Hetzparolen der Gegendemonstranten einen Straftatbestand darstellen, nämlich den Strafbestand der Herabwürdigung religiöser Lehren, der Beleidigung und der Störung einer angemeldeten Versammlung. Er hat in Erfahrung gebracht, dass tatsächlich ein Gegendemonstrant festgenommen wurde.

Kath.net und Tagespost schweigen

Schließlich analysiert Schrems die Berichterstattung über den Marsch und bemerkt, dass kein weltliches Medium über den Marsch berichtete, obwohl die „halbe Wiener Innenstadt in Aufruhr war“. Neben Gloria.tv schrieben noch das kleine patriotische Portal „Tagesstimme“ und der evangelische Dienst „Idea“. Eine Journalistin des Senders OE24 war zwar vor Ort. Doch sie hetzte nur auf ihrem Twitter-Account, dass – Zitat: die „Abtreibungsgegner (oder was immer die sind)“ keine Masken trugen und „Zero Abstand“ hielten. Zitat Schrems: „Auf kirchenoffiziellen und amtskirchennahen Medien wie kath.net und Tagespost war – nicht sehr verwunderlich – nichts zu finden.“

Sinnbild der politisch-amtskirchlich-medialen Koalition

Für Schrems war die Veranstaltung ein Sinnbild für die Hartnäckigkeit und Unbeirrbarkeit der Organisatoren und ihrer Unterstützer. Zitat: „Man lässt sich nicht abschrecken von widrigen Umständen, hochsommerlichen Temperaturen und dem Terror der Linken.“ Doch leider war der Marsch– Zitat: „leider auch ein Sinnbild für die politisch-amtskirchlich-mediale Koalition, die ganz im Dienst des Zeitgeistes und seiner Lügen steht.“