Der Todfeind Gottes:
""Der Todfeind Gottes ist der respektvolle Ungläubige." "Gute Erziehung ist letztendlich nur die Art, wie sich Respekt ausdrückt. Da Respekt nur ein Gefühl ist, das die Anwesenheit einer zugegebenen Überlegenheit einflößt, stirbt die gute Erziehung dort, wo wirkliche oder fiktive, aber anerkannte Hierarchien fehlen. Die Grobheit ist ein demokratisches Erzeugnis." "Es gibt zwei …More
Der Todfeind Gottes:
""Der Todfeind Gottes ist der respektvolle Ungläubige." "Gute Erziehung ist letztendlich nur die Art, wie sich Respekt ausdrückt. Da Respekt nur ein Gefühl ist, das die Anwesenheit einer zugegebenen Überlegenheit einflößt, stirbt die gute Erziehung dort, wo wirkliche oder fiktive, aber anerkannte Hierarchien fehlen. Die Grobheit ist ein demokratisches Erzeugnis." "Es gibt zwei symmetrische Formen von Barbarei: die von Völkern, die nur Gebräuche haben, und die der Völker, die nur Gesetze respektieren." "Nur in totem Zustand sind alle Meinungen respektabel. Nur als Kadaver stinken Dummheiten nicht." "Das Wissen um persönliche Würde entspringt im Individuum aus dem Gefühl seiner Verschiedenheit. Alles was unsere wechselseitige Ähnlichkeit vergrößert, schwächt das Bewußtsein, mit Recht verlangen zu können, daß die Gesellschaft unser Schicksal respektiert." "Nach wenigen Jahren respektiert nur der reaktionäre Historiker den aus der Mode gekommenen Revolutionär." "Revolutionäre Meinungen sind in der Gesellschaft von heute die einzige Karriere, die eine respektable, lukrative und ruhige soziale Position sichert." "Wer Dinge verachtet, von denen wir wissen, daß sie Respekt verdienen, scheint uns bloß lästig und grotesk, aber niemals vergeben wir dem, der Dinge verachtet, die wir schätzen, ohne sicher zu sein, daß sie unsere Wertschätzung verdienen. Die Unsicherheit ist empfindlich." "Die Welt respektiert nur den Christen, der sich nicht entschuldigt." "Um unseren Gesprächspartner zu überzeugen, ist es gewöhnlich notwendig, sich verächtliche, betrügerische und lächerliche Argumente auszudenken. Wer den Nächsten respektiert, scheitert als Apostel." "Die Zeitgenossen respektieren langweilige Bücher, wenn sie prätentiös und pedantisch sind. Die Nachwelt lacht über diese verstaubten Götzenbilder, um, das ist klar, die entsprechenden Heiligen ihrer Zeit zu verehren." "Die Enzyklopädisten waren weniger Kind von Descartes, als schlaue Findelkinder auf der Jagd nach einem respektablen Vater. Wir bezweifeln das Recht der Dummen, die 'cartesianische Vernunft' verehren zu dürfen." "Um nicht den Begriff des Respekts in Mißachtung geraten zu lassen, müssen wir ein eminentes Individuum, das vom Volk respektiert wird, selbst dann respektieren, wenn es diesen Respekt nicht verdient." "Ich respektiere nur die emphatische Deklaration, die mit heimlichen Fragen angefüllt ist." "Wer es ablehnt, sich im plebejischen Trubel dieses Jahrhunderts zu prostituieren, muß von Neuem zu respektieren lernen.""