Das Erzbistum München veröffentlichte am 20. Januar ein sogenanntes Gutachten über angebliche Missbrauchsfälle inklusive einer 82seitigen Stellungnahme von Benedikt XVI., in denen dieser jedes Fehlverhalten strikt zurückweist.
Doch Martin Pusch, ein Rechtsanwalt, eine Berufsgattung, die nicht für ihre Liebe zur Wahrheit bekannt ist, hält seine Aussagen für „wenig glaubwürdig“. Er wirft Ratzinger ein Fehlverhalten in vier Fällen vor.
Der wichtigste Fall ist ein Priester aus dem Bistum Essen, der dort strafrechtlich wegen Homosex-Missbrauchs verurteilt war. Anfang der 1980er Jahre nahm ihn das Erzbistum München auf. Dort hat er bis 2008 weitere Missbräuche verübt.
Ratzinger hat mehrfach betont, er habe von der Vorgeschichte des Priesters zum Zeitpunkt der Aufnahme in München „nichts gewusst“ und sei bei der entsprechenden Ordinariatssitzung nicht dabei gewesen.
Dem widerspricht das entsprechende Protokoll, dass erwähnt, wie „der Herr Kardinal“ bei besagter Sitzung auch über die Trauerfeier …More