Kardinal Müller: "Es wird keine Korrektur am Papst geben"

Zur Frage der Dubia der vier Kardinäle im Zusammenhang mit dem umstrittenen Dokument Amoris Laetitia hat Kardinal Gerhard Ludwig Müller, Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, in einem Interview …More
Zur Frage der Dubia der vier Kardinäle im Zusammenhang mit dem umstrittenen Dokument Amoris Laetitia hat Kardinal Gerhard Ludwig Müller, Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, in einem Interview mit Fabio Marchese, dem Vatikanisten von Tgcom24 erklärt, „dass in diesem Augenblick keine Korrektur am Papst möglich ist, weil keinerlei Gefahr für den Glauben besteht.“ Müller erklärte auch, dass er mit der Publikation der „Dubia“ nicht einverstanden sei:
„Jeder, vor allem die Kardinäle der römischen Kirche, haben ein Recht, dem Papst einen Brief zu schreiben. Ich war überrascht, dass dieser Brief öffentlich wurde und den Papst fast gezwungen hat, ja oder nein zu sagen. Das gefällt mir nicht. Auch eine mögliche brüderliche Zurechtweisung des Papstes scheint mir sehr weit hergeholt zu sein und ist zu diesem Zeitpunkt nicht möglich, weil keine Gefahr für den Glauben besteht, wie St. Thomas gesagt hat."
Müller erklärte ferner: "Wir sind von einer Korrektur sehr weit entfernt. Ich sage, …More
DrMartinBachmaier
Ich glaub schon, dass sich damit Kardinal Müller seinen Job auf ein weiteres Jahr gesichert hat.
Rückkehr-Ökumene
RellümKathSie sagen: "Hätten die Kardinäle den Brief nicht veröffentlicht, wäre eine Stellungnahme des Papstes möglich gewesen." Bitte bedenken Sie: "Katholisches" berichtete am 14. November 2016, dass die 4 Kardinäle ihre Dubia veröffentlicht haben. Dort ist auch das vorausgegangene Anschreiben an den Papst veröffentlicht; es datiert vom 19. September 2016. Es liegen also rund 8 Wochen (!) zwischen …More
RellümKathSie sagen: "Hätten die Kardinäle den Brief nicht veröffentlicht, wäre eine Stellungnahme des Papstes möglich gewesen." Bitte bedenken Sie: "Katholisches" berichtete am 14. November 2016, dass die 4 Kardinäle ihre Dubia veröffentlicht haben. Dort ist auch das vorausgegangene Anschreiben an den Papst veröffentlicht; es datiert vom 19. September 2016. Es liegen also rund 8 Wochen (!) zwischen diesem Schreiben und seiner Veröffentlichung. Die Kardinäle stellen fest: " Der Heilige Vater hat entschieden, nicht zu antworten." Als Reaktion auf diese Weigerung haben sie sich zur Veröffentlichung entschlossen.
Das Ansehen des Papstes steht nicht über dem katholischen Glauben. Wenn Franziskus mit Amoris laetitia ein Dokument verfasst, das mit der Lehre der Kirche nicht zu vereinbaren ist, dann war es die Pflicht dieser Kardinäle an die Öffentlichkeit mit ihren Dubia zu treten, wenn der Papst sich weigert zu antworten und das war der Fall.
Es ist ein Trauerspiel, dass sich nicht alle Bischöfe und Kardinäle, die sich für glaubensbewahrend halten, in aller Öffentlichkeit die vier Dubia-Kardinäle unterstützt haben. Ich vermisse auch die Unterstützung derselben durch das Generalhaus der Priesterbruderschaft St. Pius X.
Wendelin_Hollevald
Wenn Herr Bergoglio keine Fehler hat, so kann es ja sein, daß er der Fehler ist? Ich habe keine Ahnung, wie das Papst Benedikt XVI. sieht.
alfredus
Auf jeden Fall ist das Interview mit Kardinal Müller sehr aufschlussreich. Er spricht wie Franziskus vom Sakrament der Ehe die unauflöslich ist, aber ... die Kirche muss sich barmherzig um die Sünder kümmern... Das bedeutet nicht den Ehebruch zu heilen, sondern den Ehebrecher zu bestärken die Sünde nicht unbedingt zu beenden, sondern durch eine Ehe-Annullierung auf den Rechtsstatus zu erheben. …More
Auf jeden Fall ist das Interview mit Kardinal Müller sehr aufschlussreich. Er spricht wie Franziskus vom Sakrament der Ehe die unauflöslich ist, aber ... die Kirche muss sich barmherzig um die Sünder kümmern... Das bedeutet nicht den Ehebruch zu heilen, sondern den Ehebrecher zu bestärken die Sünde nicht unbedingt zu beenden, sondern durch eine Ehe-Annullierung auf den Rechtsstatus zu erheben. Das alles bedeutet, es gibt in Rom niemanden mehr, der klar den Glauben formuliert. Wenn schon der sogenannte Glaubenswächter das so formuliert und bekräftigt, ist es in der Kirche kurz vor zwölf. Kein Christ kann vermuten, dass der Teppich für den Antichrist nicht nur gewebt wird, er ist wahrscheinlich schon ausgelegt. 😇 🤫 😈
Eugenia-Sarto
Hier geht es nicht um Diplomatie, um Ausweichen von peinlichen Fragen etc. sondern allein um die Wahrtheit, die das Leben der Kirche garantiert.. Kardinal Müller weiss, dass es schon Interpretationen von AL durch Bischöfe gibt, die in ihren Diözesen nun den WVG die Sakramente spenden im Gegensatz zur immerwährenden Lehre.
RellümKath
Hätten die Kardinäle den Brief nicht veröffentlicht, wäre eine Stellungnahme des Papstes möglich gewesen. Jetzt würde man den Papst zu etwas zwingen. Das geht nicht, daher haben die Kardinäle einen Bärendienst dem Glauben erwiesen. AL bleibt also und vergiftet weitere... Das hat so ähnlich Kard. Müller wohl sagen wollen...
Rückkehr-Ökumene
Das ist eine törichte Herausrederei von Kardinal Müller. Die vier Dubia-Kardinäle erbaten vom Papst eine Stellungsnahme dazu, ob angesichts des achten Kapitels von Amoris laetitia die überlieferte Ehelehre der Kirche weiterhin gültig sei. Müller vergißt zu erwähnen, dass die Dubia zunächst nicht öffentlich gemacht wurden. Erst als sich der Papst weigerte, Stellung zu nehmen, wurden sie öffentlich …More
Das ist eine törichte Herausrederei von Kardinal Müller. Die vier Dubia-Kardinäle erbaten vom Papst eine Stellungsnahme dazu, ob angesichts des achten Kapitels von Amoris laetitia die überlieferte Ehelehre der Kirche weiterhin gültig sei. Müller vergißt zu erwähnen, dass die Dubia zunächst nicht öffentlich gemacht wurden. Erst als sich der Papst weigerte, Stellung zu nehmen, wurden sie öffentlich gemacht. Das war eine Notwendigkeit, um nach Möglichkeit zu verhindern, dass Franziskus die Dubia einfach unter den Tisch fallen lässt. Die Kardinäle hatten nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, den Papst zu einer Stellungnahme in dieser für die Glaubens-und Sittenlehre der Kirche höchst bedeutsamen Problematik, zu veranlassen. Wenn das durch ein inoffizielles Schreiben nicht gelang, dann musste es offiziell gemacht werden.
Müller müsste als Präfekt der Glaubenskongregation das größte Interesse daran haben, dass Franziskus dazu Stellung nimmt, und er müsste den Dubia-Kardinälen dankbar sein, dass sie eine Stellungnahme von Franziskus verlangen, was in erster Linie seine Aufgabe gewesen wäre.
Man kann Kardinal Müller zugestehen, dass Amoris latitia "in seiner Lehre sehr klar ist", aber fatalerweise im antikatholischen Sinn! Abschnitt 305 unter Einschluss der Fußnote 351 steht eindeutig im Widerspruch zur immerwährenden Lehre der Kirche. Das weiß Franziskus, und deshalb versucht er einer Stellungnahme auszuweichen.
Wenn Müller sagt "Auf der einen Seite haben wir die klare Lehre über die Ehe, auf der anderen die Verpflichtung der Kirche, sich um diese Menschen in Schwierigkeiten zu kümmern", dann kann man dem zustimmen, muss aber hinzufügen, dass diese Hilfe nicht darin bestehen kann, im Widerspruch zur Lehre der Kirche zu handeln.
Eugenia-Sarto
Priester und Gläubige brauchen aus Rom die klare einfache Anweisung, so wie sie immer bekannt war:
Die Ehe ist ein Sakrament und deshalb unauflöslich.
Der Ehebruch ist in jedem Fall eine schwere Sünde.
Der Sünder lasse ab von der Sünde, gehe beichten und versöhne sich mit Gott.
Wenn möglich, kehre er zurück zum Ehepartner.
Die Priester mögen sich bemühen, in Predigt und Seelsorge diese Lehre …
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Priester und Gläubige brauchen aus Rom die klare einfache Anweisung, so wie sie immer bekannt war:
Die Ehe ist ein Sakrament und deshalb unauflöslich.
Der Ehebruch ist in jedem Fall eine schwere Sünde.
Der Sünder lasse ab von der Sünde, gehe beichten und versöhne sich mit Gott.
Wenn möglich, kehre er zurück zum Ehepartner.

Die Priester mögen sich bemühen, in Predigt und Seelsorge diese Lehre wieder klar bekanntzumachen und den Menschen helfen, sich wieder mit Gott zu versöhnen.
Eugenia-Sarto
Eine kirchliche Lehre muss stets so klar sein, dass sie nicht mehr interpretiert werden muss, denn interpretieren tut jeder auf seine Weise. Heute haben wir nicht mehr: "Roma locuta, causa finita."
One more comment from Eugenia-Sarto
Eugenia-Sarto
Dort, wo es an Klarheit fehlt, ist der Geist der Lüge versteckt. Das kennt man doch. Das ist die Taktik.
Pilgrim_Pilger
Wir sollten Bedenken das Seine Eminenz Kardinal Müller im Vatikan eine Position inne hat die treue zur Person des amtierenden Papst voraussetzt und ja man kann "Amoris Laetitia" so interpretieren das es mit der Lehre der Kirche vereinbar ist. Das es in der Praxis vielfach als Änderung der Lehre durch Kardinäle Bischöfe und Priester verstanden wird ist dann eben ein Ärgernis das kennen wir seit dem …More
Wir sollten Bedenken das Seine Eminenz Kardinal Müller im Vatikan eine Position inne hat die treue zur Person des amtierenden Papst voraussetzt und ja man kann "Amoris Laetitia" so interpretieren das es mit der Lehre der Kirche vereinbar ist. Das es in der Praxis vielfach als Änderung der Lehre durch Kardinäle Bischöfe und Priester verstanden wird ist dann eben ein Ärgernis das kennen wir seit dem Pastoralkonzil im Prinzip bleibt die Lehre bestehen nur die Praxis ändert sich, weil der herum vagabundierende Geist des Konzils oder "Amoris Laetitia" von von jedem nach seinen Willen interpretiert wird. Es fehlt "Amoris Laetitia" an Klarheit aufgrund dessen sind die Zweifel berechtigt.
alfredus
Kardinal Müller hat jetzt selber den Stab über sich gebrochen. Bisher glaubte man einen Verteidiger der Kirche zu sehen. Es ist unglaublich wenn man liest, dass der Kardinal das von kirchlichen Kreisen abgelehnte Schreiben Amoris Lartitia verteidigt und die von Kardinälen verlangte Dubia kritisiert. Es bewahrheitet die Aussage von La Salette, dass Kardinal gegen Kardinal, Bischof gegen Bischof …More
Kardinal Müller hat jetzt selber den Stab über sich gebrochen. Bisher glaubte man einen Verteidiger der Kirche zu sehen. Es ist unglaublich wenn man liest, dass der Kardinal das von kirchlichen Kreisen abgelehnte Schreiben Amoris Lartitia verteidigt und die von Kardinälen verlangte Dubia kritisiert. Es bewahrheitet die Aussage von La Salette, dass Kardinal gegen Kardinal, Bischof gegen Bischof streiten werden. Damit bewahrheitet sich auch die Aussage : .. Rom wird den Glauben verlieren und Sitz des Antichristen werden.. 😇 😈 😈
Gestas
Kardinal Müller ist kein Garant für die reine katholische Lehre-Leider
Petrusik
Kardinal Müller versucht gerade sein Amt zu retten. Die brüderliche Zurechtweisung ist mehr als nötig, da entgegen Müller (es geht aus AL keine Gefahr für den Glauben aus) die Wahrheit ist, dass AL ein Instrument zum Dogmenbrechen also zur Glaubenszerstörung ist. Wenn die traditionellen und konservativen Kardinäle endlich mal alle zusammenstehen würden, wäre die Gefahr der Glaubenszerstörung …More
Kardinal Müller versucht gerade sein Amt zu retten. Die brüderliche Zurechtweisung ist mehr als nötig, da entgegen Müller (es geht aus AL keine Gefahr für den Glauben aus) die Wahrheit ist, dass AL ein Instrument zum Dogmenbrechen also zur Glaubenszerstörung ist. Wenn die traditionellen und konservativen Kardinäle endlich mal alle zusammenstehen würden, wäre die Gefahr der Glaubenszerstörung leichter gebannt.
Eremitin
Gibt es heute noch Seelsorge außerhalb der Messen?
Salamander
@cyprian
Deutsche Kardinäle, Bischöfe & Co werden vom Staat bezahlt, nicht aus den Kirchensteuereinnahmen, ein kleiner, aber nennenswerter Unterschied.
Libertas Ecclesiae
„Aber ich sehe keinen Widerspruch: Auf der einen Seite haben wir die klare Lehre über die Ehe, auf der anderen die Verpflichtung der Kirche, sich um diese Menschen in Schwierigkeiten zu kümmern.“
Und wie kümmert sich die Kirche um diese Menschen in Schwierigkeiten? Die seelsorgerischen Bemühungen müssen alleine darauf abzielen, die erste (sakramental geschlossene) Ehe zu retten. Eine andere …More
„Aber ich sehe keinen Widerspruch: Auf der einen Seite haben wir die klare Lehre über die Ehe, auf der anderen die Verpflichtung der Kirche, sich um diese Menschen in Schwierigkeiten zu kümmern.“

Und wie kümmert sich die Kirche um diese Menschen in Schwierigkeiten? Die seelsorgerischen Bemühungen müssen alleine darauf abzielen, die erste (sakramental geschlossene) Ehe zu retten. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.
Boni
Ich gehe davon aus, dass der Glaubenshüter und Theologieprofessor Müller die Sache gründlich geprüft hat und AL damit als sauber angesehen werden darf. Meisner er al. sollten nun zurückrudern. Sonst müssten sie ja den Glaubenshüter angreifen.
Eremitin
also werden bald sogenannte "Einzelfälle" zu Allgemeinfällen, vor allem in den deutschsprachigen Ländern, wo eh jeder macht, was er will....Irgendwie sind derzeit viele kurzsichtig oder rennen dem Zeitgeist nicht nur hinterher, sondern voran....