Ohne Gnade ist alles mühselig und finster

Aus der blossen Natur, ohne die Gnade, sieht es oft übel aus im Leben. Da geraten die menschlichen Leidenschaften leicht ausser Kontrolle. Der erbsündliche Mensch ist geneigt, seinen Begierden und …More
Aus der blossen Natur, ohne die Gnade, sieht es oft übel aus im Leben. Da geraten die menschlichen Leidenschaften leicht ausser Kontrolle. Der erbsündliche Mensch ist geneigt, seinen Begierden und Affekten nachzugeben. Er unterliegt dem Zorn, der Traurigkeit, den sinnlichen Trieben, der Ehrsucht, dem Neid, der Eitelkeit.
Hat ihn die Gnade erfasst, die den Verstand erleuchtet und den Willen zu allem Guten stärkt, dann wird der Weg leichter. Er kann die Leidenschaften zügeln, den Zorn dem Geist unterwerfen, die Tugenden erwerben.
Was die Kirche über die Eigenschaften der wirkenden Gnade lehrt, soll in Schritten dargetan werden.
Die Gnade ist notwendig, jedoch muss man sich vor zwei Extremen hüten: 1. vor einer Uebertreibung, als wenn die blosse Natur (ohne die Gnade); gar nichts zu leisten vermag;
2. vor einer Unterschätzung, als ob die blosse Natur ohne Gnade alles und jedes zu erschwingen imstande wäre. Dies ( Nr.2) war der Irrtum der Pelagianer und der Semipelagianer.
Der andere Irrtum …More
Eugenia-Sarto
Die Gnadenlehre erinnert an das Wort Christi:" Ohne mich könnt ihr nichts tun". Und an das Wort vom Weinstock: Nur die Rebe, die am Weinstock bleibt, trägt Frucht. Damit soll gesagt werden, dass nur, wer in Christus lebt( in seiner Gnade), übernatürliche Werke bringen kann. In Christus ist man durch die Gnade der Sakramente.
MEMRA
@Tradition und Kontinuität
Wie will Gott den Gotteshasser, der ganz lieb der Oma über die Straße hilft, im Jenseits vergelten? Geht doch gar nicht. Die Lösung: Gott gibt ihm bereits im Diesseits den Lohn dafür. Im Jenseits gibt es dann den Lohn für den Gotteshass.
Eugenia-Sarto
Warum solche Aggressionen. Wer sagt denn hier, dass ein Protestant, der auf Gott ausgerichtet ist, nicht Gnaden hat. Von der Gnade des theologischen Glaubens wurde z.B. noch nicht gesprochen.
Behandelt wurde hier die Gnadenlehre der katholischen Kirche.
Boni
@sonja Chrisye,
wieso sollen Menschen, die ihre Werke nach selbst ausgedachten Göttern ausrichten (z.B. Protestanten oder Juden), dies in der Gnade Gottes tun? Das ist doch vollkommen unlogisch.
Sonia Chrisye
@ Eugenia-Sarto
DasWeib: Ja Sie haben das sehr schön gesagt, Danke. Wichtig ist für den Christen zu sagen, dass seine Werke auf Gott ausgerichtet sein sollen.
Und die Weke sind nur bei Katholiken auf Gott hin ausgerichtet? - Evangelische Christen hingegen - ohne Gnade - sind ihrer Meinung nach also alles gnadenlose Gesellen?

Ob nun Katholik oder Protoestant, wer solche Auffassungen vertritt, …More
@ Eugenia-Sarto
DasWeib: Ja Sie haben das sehr schön gesagt, Danke. Wichtig ist für den Christen zu sagen, dass seine Werke auf Gott ausgerichtet sein sollen.
Und die Weke sind nur bei Katholiken auf Gott hin ausgerichtet? - Evangelische Christen hingegen - ohne Gnade - sind ihrer Meinung nach also alles gnadenlose Gesellen?


Ob nun Katholik oder Protoestant, wer solche Auffassungen vertritt, versündigt sich an den Menschen, -- unabhänging von ihrem Glauben --. Gott erreicht die Menschen zu SEINER ZEIT, ( Namenchristen, Agnostiker, Atheisten, Buddhisten, Moslems, wenn die Zeit aus der Sicht Gottes reif und für einen Menschen gekommen ist, - -- da, wo der Mensch bereit ist, umzukehren zu IHM. Das ist Gnade. Manche erreicht Gott nie, weil die Menschen ihn nicht wollen.

Gnade ist ein Geschenk Gottes, und jeder Mensch hat die Möglichkeit in seinem Leben, diese Gnade anzunehmen. Und Gott allein weiß, wann; - manche schon als Kinder, viele erst im Erwachsenenalter, einige erst im hohen Alter (z. B. die Taufe des Kaiser Konstantin).

Ich wünsche allen Gottes Segen.
Boni
Das Zusammenspiel zwischen Natur und Gnade wird durch die Aneiferungsgnade bewirkt, die manchmal noch in Willensgnade und Erleuchtungsgnade unterschieden wird.
Ich illustriere mir die Natur wie einen Motor, der nicht ohne Anlasser (Aneiferungsgnade) seinen Dienst verrichten kann. Man kann natürlich mit eingelegtem Gang den Anlasser betätigen ohne dass der Motor zündet. Dann hoppelt das Auto ein …More
Das Zusammenspiel zwischen Natur und Gnade wird durch die Aneiferungsgnade bewirkt, die manchmal noch in Willensgnade und Erleuchtungsgnade unterschieden wird.
Ich illustriere mir die Natur wie einen Motor, der nicht ohne Anlasser (Aneiferungsgnade) seinen Dienst verrichten kann. Man kann natürlich mit eingelegtem Gang den Anlasser betätigen ohne dass der Motor zündet. Dann hoppelt das Auto ein paar Meter vorwärts. Das wäre Lutheranismus, also Sola Gratia.
Anzunehmen, der Motor könnte aus sich selbst heraus seinen Dienst verrichten wäre, dann Pelagianismus. Verworfen wurde letzterer Irrtum bereits im Arausiacum im Jahr der Fleischwerdung 529.
Melchiades
Oder vielleicht hilft Ihnen dies Sendung 2016-01-21 Menschen in der Kirche - Medien - Medien-Tube des Erzbistums Köln etwas, das zu verstehen. Doch vorsicht, man muß genau hinhören, weil hier jemand erst nur mit den natürlichen Gaben ausgerüstet war und dann in erstaunlicherweise übernatürliche Gabe erhielt.
Melchiades
Ach, @Tradition und Kontinuität
weswegen wohl der Missionierungsauftrag des Herrn ? Weshalb wohl das Erlernen " der Gnadenlehre ? Beides zeigt doch schon in sich, dass es zusammengehört. Deshalb müssen wir als katholiken nun einmal die Gnadenlehre kennen, um so auch andere zum Herrn führen zu können. Sie mögen es menschlich nicht verstehen, aber diese Lehre ist nur zuverstehen, wenn sie es von …More
Ach, @Tradition und Kontinuität
weswegen wohl der Missionierungsauftrag des Herrn ? Weshalb wohl das Erlernen " der Gnadenlehre ? Beides zeigt doch schon in sich, dass es zusammengehört. Deshalb müssen wir als katholiken nun einmal die Gnadenlehre kennen, um so auch andere zum Herrn führen zu können. Sie mögen es menschlich nicht verstehen, aber diese Lehre ist nur zuverstehen, wenn sie es von der göttlichen Seite herbetrachten bzw. es versuchen, soweit es uns als Menchen möglich ist. Denn der Mensch kann nur durch sich selbst nicht den Himmel gewinnen ! Dazu brauchen wir nun einmal die Gnade des Herrn und diese ist nun einmal übernatürlich. Denn Er ist nicht unser Kumpel, sondern unser Herr und König.
Tradition und Kontinuität
@Melchiades
Dogmen, die gegen den Geist des Evangeliums verstoßen, oder ein falsches Gottesbild vermitteln, können mir gestohlen bleiben. Sie interessieren mich nicht. Ich bin absolut sicher, dass Gott ALLES Gute, was ein Mensch tut, als für den Himmel verdienstliche Werke anrechnet. Wie will man denn Menschen, die nicht glauben, zu einer Religion hinführen, wenn man lehrt, dass die guten Werke …More
@Melchiades
Dogmen, die gegen den Geist des Evangeliums verstoßen, oder ein falsches Gottesbild vermitteln, können mir gestohlen bleiben. Sie interessieren mich nicht. Ich bin absolut sicher, dass Gott ALLES Gute, was ein Mensch tut, als für den Himmel verdienstliche Werke anrechnet. Wie will man denn Menschen, die nicht glauben, zu einer Religion hinführen, wenn man lehrt, dass die guten Werke nicht im Jenseits vergolten würden?
Melchiades
@Tradition und Kontinuität
AugusteB hat völlig Recht. Denn so leid es einem auch tun mag, aber der katholische Glaube ist eigentlich kein Wunschkonzert, wenn ich es einmal so sagen darf. Wir sind an die Dogmen gebunden, aber nicht um so am Gängelband geführt zu werden ! Sondern um( und dies ist auch Aufgabe der heiligen Mutter Kirch), so erkennen zu können, wie wir den sichersten Weg finden und …More
@Tradition und Kontinuität

AugusteB hat völlig Recht. Denn so leid es einem auch tun mag, aber der katholische Glaube ist eigentlich kein Wunschkonzert, wenn ich es einmal so sagen darf. Wir sind an die Dogmen gebunden, aber nicht um so am Gängelband geführt zu werden ! Sondern um( und dies ist auch Aufgabe der heiligen Mutter Kirch), so erkennen zu können, wie wir den sichersten Weg finden und gehen können um unser eigentliches Ziel zu erreichen.
Eugenia-Sarto
@DasWeib: Ja Sie haben das sehr schön gesagt, Danke. Wichtig ist für den Christen zu sagen, dass seine Werke auf Gott ausgerichtet sein sollen.
Eugenia-Sarto
Die Gnadenlehre ist wirklich nicht einfach. Die Kirche hat sehr um die Wahrheit gerungen. Schon der hl. Augustinus hat im Kampf gegen die Pelagianer sehr viel Widerspruch erfahren und wurde erst später richtig interpretiert.. Als die Lehre von Luther ins Gegenteil umschlug, hat das Konzil von Trient sich mit ihm auseinandersetzen müssen. Ich werde versuchen, auf die strittigen Punkte einzugehen in …More
Die Gnadenlehre ist wirklich nicht einfach. Die Kirche hat sehr um die Wahrheit gerungen. Schon der hl. Augustinus hat im Kampf gegen die Pelagianer sehr viel Widerspruch erfahren und wurde erst später richtig interpretiert.. Als die Lehre von Luther ins Gegenteil umschlug, hat das Konzil von Trient sich mit ihm auseinandersetzen müssen. Ich werde versuchen, auf die strittigen Punkte einzugehen in einem nächsten Artikel.
AugusteB
@Tradition und Kontinuität
Es ist so, wie Eugenia schreibt. Die Dogmen sind auch nicht verhandelbar. Wenn Sie eine andere Auffassung bezüglich guter Werke haben und dass sämtliche guten Werke verdienstlich für den Himmel sind, stimmen Sie nicht mehr mit der kath. Lehre überein. Katechismus oder Exerzitien (am besten bei Hw. H. P. Schmitt in Porta Caeli) helfen uns, die Zusammenhänge besser zu …More
@Tradition und Kontinuität
Es ist so, wie Eugenia schreibt. Die Dogmen sind auch nicht verhandelbar. Wenn Sie eine andere Auffassung bezüglich guter Werke haben und dass sämtliche guten Werke verdienstlich für den Himmel sind, stimmen Sie nicht mehr mit der kath. Lehre überein. Katechismus oder Exerzitien (am besten bei Hw. H. P. Schmitt in Porta Caeli) helfen uns, die Zusammenhänge besser zu begreifen.
Durch den Sündenfall unserer Stammeltern haben wir die übernatürlichen Gaben verloren, aber nicht auch die natürlichen, obwohl auch diese nur noch abgeschwächt vorhanden sind. Es ist also möglich, dass auch Ungläubige oder schwere Sünder anderen Gutes tun aufgrund ihrer menschlichen Natur. Ihre guten Werken werden aber nicht als Verdienste für den Himmel angerechnet, denn dazu fehlen diesen Menschen leider die übernatürlichen Gnaden. Ihre guten Werke, die sie auf Erden tun, werden trotzdem von Gott, der kein einziges gutes Werk unbelohnt lässt, vergolten, evtl. durch zeitliche Segnungen, Wohltaten oder auch durch Einsprechung für Busse und Umkehr. Manchmal wundert man sich, dass offensichtlich Ungläubige oder in schwerer Sünde Lebende viel Glück haben, wohingegen wir manchmal fragen, warum hat dieser oder jener gläubige Christ so grosses Leid zu tragen. Für die Gläubigen kann z.B. Krankheit eine Gnade sein. Wenn sie den Willen Gottes demütig annehmen, wird das ein Verdienst für den Himmel werden. Menschen, die ohne übernatürliche Gnade gute Werke tun, werden ihren Lohn auf Erden erhalten. Ich meine auch, das ist logisch.
Eugenia-Sarto
Das ist falsch. Das Trienter Konzil hat die Lehre über Gnade, gute Werke, Verdienste festgestellt.
Tradition und Kontinuität
@Eugenia-Sarto
Ich kann das Wort Dogmatik langsam nicht mehr hören. Durch falsche buchstabenversklavte Anwendung werden, in der einen Richtung wie in der anderen, Wahrheiten des Evangeliums auf den Kopf gestellt. Ich will mit dieser Art des Gottesverständnisses nichts zu tun haben! Jeder, der Gutes tut, erwirbt sich Verdienste für den Himmel.
Eugenia-Sarto
Eugenia-Sarto
@Tradition und Kontinuität Sie widersprechen der katholischen Dogmatik. Diese sagt, dass die guten Werke, die nicht im Zustand der Gnade getan werden, zwar natürlich gute Werke sind, aber nicht verdienstlich für den Himmel sind. Denn nur die guten Werke , die im Zustand der Gnade getan werden, sind übernatürlich gute Werke und damit verdienstlich für den Himmel.
Tradition und Kontinuität
Die natürlich guten Werke sind nicht verdienstlich für den Himmel.
Selbstverständlich sind ALLE guten Werke verdienstlich für den Himmel ("Was ihr dem Geringsten usw").
Hilfe, gibt es denn keine normal denkenden Katholiken mehr?
Eugenia-Sarto
@MEMRALuthers Irrlehre wurde vom Tridentinum verworfen. Die Natur ist daher nicht infolge der Erbsünde total verdorben, sondern geschwächt. Und darum kann der Sünder auch vor der Rechtfertigung natürlich gute Werke tun. ( das steht alles im Artikel). Die natürlich guten Werke sind nicht verdienstlich für den Himmel.