Lass Deine Würde als Christ nicht durch Leichenverbrennung verletzen.
Gott hatte das erste Menschenpaar erschaffen und ihnen die Gabe der Unsterblichkeit verliehen, wenn sie seinem Gebot gehorchten. Da sie aber von dem Baume aßen, von dem Gott ihnen geboten hatte, nicht zu essen, mussten sie sterben.
Gott sprach zu Adam:"Im Schweiße deines Angesichtes sollst du dein Brot essen, bis du zur Erde zurückkehrest, von der du genommen bist; denn du bist Staub und sollst zum Staub wiederkehren."
Er hatte gesagt: zum Staub sollst du zurückkehren. Von Asche war nicht die Rede.
Gott hatte Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben wegen der Sünde und ihnen auch den Zustand der heiligmachenden Gnade genommen, sodaß sie jetzt in der Todsünde mit allen Folgen lebten. Doch Sie bekehrten sich und bereuten. Gott gab ihnen durch den verheissenen Erlöser und sein Leiden die Gnade wieder und nahm sie wieder auf als Kinder Gottes. Alle Menschen, die an dem wahren Gott festhielten, lebten in der Hoffnung auf die Auferstehung und das ewige Leben. Sie gehorchten den Geboten Gottes. Andere wichen davon ab und wurden Heiden und verfielen dem Götzendienst.
Wir kennen grosse Heilige und Propheten aus dem alten Testament, wie: Henoch, Noe, Abraham, Isaak, Jakob, Josef v. Ägypten, Moses, König David, Elias, Johannes den Täufer u.a.
Als sie starben, wurden sie ehrfurchtsvoll beerdigt.
Von vielen Toten wissen wir, dass sie auf wunderbare Weise wieder auferweckt wurden. Dies geschah im Alten Testament durch einige Propheten (Elias und Elisäus), im neuen Bund durch Christus, den heiligen Benedikt, Don Bosco , Dominikus und andere Heilige. Auch bei Christi Tod standen viele aus den Gräbern auf ( und kehrten hernach wieder in sie zurück). Und viele Heilige wurden begraben und später als unverweslich aufgefunden. Z.B. der heilige Pfarrer von Ars, die hl. Bernhadette, die heilige Rita, u.v.a. Es sollen über hundert sein.
Man denke nur , dass diese heiligen Menschen verbrannt worden seien. Das ist unvorstellbar für einen Christen.
Der Christ bereitet sich auf den Tod vor durch Gebet und Sakramente, durch die Fürbitten der Kirche, durch die Hoffnung auf die Barmherzigkeit Gottes, aber auch in der Furcht vor dem Gericht. Vertrauensvoll wendet er sich an seinen Erlöser Christus und erbittet von ihm die Vergebung seiner Sünden durch das Leiden Christi. Die Hoffnung des Christen ist das ewige Leben im Himmel.
Der heutige Mensch und die heutige Kirche nach dem Konzil hat den Blick auf Tod, Gericht und die letzten Dinge Fegefeuer, Himmel, Hölle weitgehend verloren. Daraus folgt, dass viele Sterbende keine Sakramente mehr empfangen, dass die Beerdigung und die Predigt sowie die Messliturgie nicht mehr von den letzten Dingen und die ewige Berufung des Menschen Zeugnis geben. Eine Leiche soll heute schnell weggeschafft werden. Ins Leichenhaus, oder vorher ins Krankenhaus. Man möchte mit dem Tod nicht viel zu tun haben.
Die christliche Würde des menschlichen Leibes hat ja nicht mit dem Tode aufgehört. Als der Leib mit der Seele verbunden war, war der Leib der Tempel des Heiligen Geistes, das Haus, in dem der Heilige Geist wohnte. Bei allen, die in der heiligmachenden Gnade sterben, wird es bei der Auferstehung am jüngsten Tage wieder so sein, wenn Leib und Seele sich wieder vereinen.
Daher hat die Kirche immer auf der Erdbestattung der Toten bestanden wegen des Glaubens an die Auferstehung.
Das Begräbnis soll dasjenige Christi nachahmen.
Wenn man von Feuerbestattung spricht, wird es manchen einen Schrecken einjagen, denn das Verbrennen ist ein Vernichten durch Feuer. Von Feuer ist im Neuen Testament öfter die Rede, wenn von der Hölle, vom Höllenfeuer gesprochen wird. Auch vom Fegefeuer, dem Ort der Busse und Strafe für die noch nicht gesühnten Sünden. Feuer ist immer das, was die schlimmsten Schmerzen hervorruft.
Wir übergeben den Leib unserer geliebten Verstorbenen unter feierlichem Gebet und Würde der geweihten Erde eines Friedhofs und kehren dahin immer wieder zurück, um für seine Seele zu beten. Herr, gibt ihm die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihm. Lass ihn ruhen in Frieden. Amen +