Etwas zur Vernunft und Logik
Ich erwähne das deshalb so ausführlich, um ein klares Beispiel dafür zu geben, dass es einen riesigen Unterschied zwischen gesellschaftlicher Anerkennung oder eigenen Unschuldsvermutungen und tatsächlicher Mitmenschlichkeit gibt. Das gilt für fast alle menschlichen Unternehmungen (Entwicklungspolitik, Waffenhandel, Industriepolitik, Sicherheitspolitik, etc.). Vor allem gilt es auch für humanistische Universitätsprofessoren, Mitglieder des Club of Rome, Bilderberger, Feministinnen oder eben auch katholische Kleriker und Theologen. Unvorstellbar viele Menschen gehen in die Hölle.
Wer das behauptet, so wie ich, muss sich verantworten. Nur allzu gerne wird man als Fanatiker, Hasser, Obskurant, naiver Idiot, besonders als Feind der Vernunft verleumdet. Also etwas zur Vernunft und Logik:
Der Mensch existiert nur in Bezug auf Gott. Er ist immer schon gerichtet, entweder auf Gott hin oder von Gott weg. Er ist ein grundsätzlich dynamisches Wesen. Anhalten geht nicht. Die modernistischen Perversionen werden deshalb immer schlimmer werden: Abtreibung, Sex, Ehebruch, Lüge, Grausamkeit, etc.
Die Beziehung mit Gott ist der Anfang und das Ende des Menschen. Sie ist die Grundlage. Alles andere baut darauf auf, auch der Umgang mit Vernunft und Logik.
Die analytische Philosophie hat es nicht geschafft, die menschliche Erkenntnis als Produkt der Vernunft auf eine eindeutige, objektive, von Gott unabhängige Basis zu stellen.
„Unter Vernunft wollen wir die nichtsinnliche Erkenntnis verstehen. Es ist eine nicht durch unsere Sinne, sondern durch die Bedeutung von Wörtern gewonnene Erkenntnis. Die Vernunft zieht im Unterschied zur Sinneswahrnehmung Schlüsse.“ Rafael Ferber, Philosophische Grundbegriffe 1, München 1994, 53.
Das ganze Buch von Rafael Ferber verweist auf die Unmöglichkeit, eine endgültige Erklärung und Lösung aller menschlichen Grundfragen (ohne Gott) zu finden. Wie die Physiker und Kosmologen keine letzte Theorie haben, um Quantenmechanik und Relativitätstheorie zu vereinen, so gilt das für jede letzte menschliche Erklärung der Existenz. Hilary Putnam drückt es im Rückgriff auf Wittgenstein so aus: „Unser Sprachspiel beruht weder auf Beweisen noch auf der Vernunft, sondern darauf, dass man sich auf etwas verlässt.“ Hilary Putnam, Für eine Erneuerung der Philosophie, Stuttgart 1997, S. 224. Die analytischen Philosophen sind weder unvernünftig noch dumm.
Gott schenkt dem Menschen die Vernunft, die Logik und die Mathematik, um ihm die Möglichkeit zu geben, die Wahrheit seiner Existenz zu finden, dieser zu entsprechen und ihm dadurch zu dienen. Alle drei empfindet der Mensch deshalb als etwas Objektives, als wahr und unabhängig von seiner eigenen Individualität. Der Mensch muss der Mathematik gehorchen. Das tut er, weil er sie benutzen kann, um mehr Macht über die Natur zu bekommen. Die gesamte Physik und Technik beruht auf Mathematik. (Es ist Wahnsinn, dass Materialisten die rein GEISTIGE Mathematik benutzen, um eine materialistische Realität zu behaupten. Aber so ist das Pack.). Die Logik, als das objektive Regelwerk des richtigen Schlussfolgerns, ist für den Selbstvergötzer da schon wesentlich weniger angenehm. Der von Gott weggerichtete Mensch will nicht bei Gott ankommen. Deshalb versucht er die Logik in seinem Sinne um zu modellieren. Dem Anspruch des richtigen Schlussfolgerns versucht er dadurch zu entkommen, dass er die zu verknüpfenden Grundbegriffe schon in seinem Sinn vorher umdeutet. Diese Heimtücke gilt noch mehr für die Vernunft. Diese pervertiert und kastriert er total, nur um nicht bei der Erkenntnis der Wahrheit der göttlichen Schöpfungsordnung zu enden. Er benutzt Logik und Vernunft instrumentell für seine eigene Erhöhung. Er verdrängt und verleugnet die grundlegenden Axiome der Wahrheit (z.B. Liebe ist objektiv nicht real). Er verändert die Bedeutung von Begriffen. Er verbindet sie auf falsche Art und Weise, um seine eigene Weltanschauung zu konstruieren. @Santiago74 hat den Konstruktivismus kürzlich gut beschrieben. Am Ende hat sich der Selbstvergötzer seine eigene Welt zusammengebaut. Die Welt Gottes gibt es für ihn nicht mehr.
Gott schenkt uns die Vernunft, um Ihn und unsere irdische Existenz als Teil Seiner einen objektiven Wahrheit erkennen zu können (natürliche Theologie). Das ist die göttliche Vernunft, die einzige wahre Vernunft. Die katholische Tradition weiß das. Die humanistische Vernunft dagegen, dort wo sie gottlos ist, d.h. in der es objektive Gotteserkenntnis nicht mehr gibt, ist deshalb eine Verkürzung und Perversion, mag sie noch so vorteilhaft für die akademische, politische oder wirtschaftliche Karriere sein.
Weil sie keine Beziehung zu dem wahren Gott, dem gegenständlichen und realen Gott (Cappa Magna), haben, sondern allenfalls nur noch zu einem selbstkonstruierten abstrakten Prinzip (lieber Gott), das ihnen zu willen ist, gehen unzählige Humanisten in die Hölle. Nicht nur das schwere SUV Coupé hat sie verraten.