Eine wenig beachtete Vision der sel. A.K. Emmerick aus dem Jahre 1822 und die Frage der Auslegung
"Ich sah eine Kirche auf dem Wasser stehen und in großer Gefahr unterzugehen.
Sie hatte keinen festen Grund mehr; sie stand auf dem Meere schwankend wie ein Schiff. Ich und andere mußten schrecklich arbeiten, sie ins Gleichgewicht zu bringen, indem wir viele Menschen hineinbrachten und an allerlei Stellen verteilten, daß sie ins Gleichgewicht kam. Dies geschah auf Balken und Brettern hin und her schwimmend. Ich mußte besonders viele Kinder hineinbringen.
Ich sah aber in der Kirche in drei Gängen zwölf Männer an der Erde liegen und heftig beten und sich nicht rühren; dicht am Eingang vor einem Altare lagen viele Kinder. Ich sah keinen Papst darin, aber einen Bischof am hohen Altare liegen. Es wurde in diesem Bild auch die Kirche von Schiffen aus beschossen und ganze Feuerwerke gegen sie geworfen; aber wir hängten nasse Tücher vor sie, und es kam kein Schaden an sie. Es war, als sei die Kirche von vielen Seiten in Gefahr, und ich meinte, man wolle ihr alles feste Land nehmen. Als sie im Gleichgewicht war und viele Leute darin, sank sie ein wenig, und es war, als stehe sie auf Sand. Nun legten wir Balken und machten eine Brücke, und sie war wieder mit dem festen Land verbunden. Kaum daß sie dieses war, liefen allerlei schlechte Geistliche und andere Leute hinein, die gar nichts mitgeholfen, und höhnten die zwölf Betenden darin und schlugen sie an den Ohren; aber sie ertrugen es still und beteten fort. Wir mußten nun viele große Steine hintragen und rund umher versenken, um ein Fundament zu machen, und das wuchs immer und ward wie angewachsen. Die Steine strömten heran, und es war, als wüchse der Felsen empor aus einem Stück und alles war wieder fest.
Und es kamen viele Leute, auch fremde durch die Türe hinein, und sie war wieder auf dem Land."
(aus "Leben der gottseligen Anna Katharina Emmerich" von P. Schmöger,
Bd. 2, S. 599f).
Die überschriftliche Interpretation von P. Schmöger eines "vom Felsen Petri abgetrennten Sprengels" kann nicht im Sinne einer schismatischen Gemeinschaft stimmen; denn A.K. Emmerick und andere können (mystisch zeitübergreifend) doch nicht den Auftrag erhalten haben, Menschen in eine solche hineinzubringen!
Auch die Auslegung auf eine Untergrundkirche greift wegen der Schilderung großräumiger, umfassender Umstände zu kurz.
Entscheidend für die Auslegung ist die Erwähnung der zwölf Männer
(symbolisch für die apostolisch Wirkenden), die A.K. Emmerick auch in etlichen anderen ihrer Kirchenvisionen in der Weltkirche am Werk sah......... .
Sie hatte keinen festen Grund mehr; sie stand auf dem Meere schwankend wie ein Schiff. Ich und andere mußten schrecklich arbeiten, sie ins Gleichgewicht zu bringen, indem wir viele Menschen hineinbrachten und an allerlei Stellen verteilten, daß sie ins Gleichgewicht kam. Dies geschah auf Balken und Brettern hin und her schwimmend. Ich mußte besonders viele Kinder hineinbringen.
Ich sah aber in der Kirche in drei Gängen zwölf Männer an der Erde liegen und heftig beten und sich nicht rühren; dicht am Eingang vor einem Altare lagen viele Kinder. Ich sah keinen Papst darin, aber einen Bischof am hohen Altare liegen. Es wurde in diesem Bild auch die Kirche von Schiffen aus beschossen und ganze Feuerwerke gegen sie geworfen; aber wir hängten nasse Tücher vor sie, und es kam kein Schaden an sie. Es war, als sei die Kirche von vielen Seiten in Gefahr, und ich meinte, man wolle ihr alles feste Land nehmen. Als sie im Gleichgewicht war und viele Leute darin, sank sie ein wenig, und es war, als stehe sie auf Sand. Nun legten wir Balken und machten eine Brücke, und sie war wieder mit dem festen Land verbunden. Kaum daß sie dieses war, liefen allerlei schlechte Geistliche und andere Leute hinein, die gar nichts mitgeholfen, und höhnten die zwölf Betenden darin und schlugen sie an den Ohren; aber sie ertrugen es still und beteten fort. Wir mußten nun viele große Steine hintragen und rund umher versenken, um ein Fundament zu machen, und das wuchs immer und ward wie angewachsen. Die Steine strömten heran, und es war, als wüchse der Felsen empor aus einem Stück und alles war wieder fest.
Und es kamen viele Leute, auch fremde durch die Türe hinein, und sie war wieder auf dem Land."
(aus "Leben der gottseligen Anna Katharina Emmerich" von P. Schmöger,
Bd. 2, S. 599f).
Die überschriftliche Interpretation von P. Schmöger eines "vom Felsen Petri abgetrennten Sprengels" kann nicht im Sinne einer schismatischen Gemeinschaft stimmen; denn A.K. Emmerick und andere können (mystisch zeitübergreifend) doch nicht den Auftrag erhalten haben, Menschen in eine solche hineinzubringen!
Auch die Auslegung auf eine Untergrundkirche greift wegen der Schilderung großräumiger, umfassender Umstände zu kurz.
Entscheidend für die Auslegung ist die Erwähnung der zwölf Männer
(symbolisch für die apostolisch Wirkenden), die A.K. Emmerick auch in etlichen anderen ihrer Kirchenvisionen in der Weltkirche am Werk sah......... .