TC: Die "neue Kirche" und das pastoral-therapeutische Ausschleichen der alten
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Es funktionierte nicht.
Und wie in solchen Fällen üblich, wird die Medikamentation danach, etwas angepasst, wieder zugelassen. Dies geschah auch mit der Liturgie des neuen Bundes, mit der Liturgie der "alten Kirche". Bis nun der pfiffige Franz auf die Idee kam, es so zu halten, wie es Medizin und Pharmakologie schon länger in solchen Fällen halten: Man schleicht das Medikament aus.
Dazu einige Informationen aus der Medizin, die sich sehr leicht auf traditionis custodis übertragen lassen. Unter dem Begriff Ausschleichen wird in der Medizin der Prozess verstanden, in dem am Ende einer Therapiephase die Dosis eines Medikaments oder die Anzahl therapeutischer Maßnahmen geplant schrittweise und über einen längeren Zeitraum reduziert wird, sodass schließlich darauf verzichtet werden kann. Durch die allmähliche Reduktion soll sich der Körper langsam an die neuen Gegebenheiten gewöhnen. Entzugserscheinungen werden dadurch weitgehend vermieden. Darüber hinaus kann durch die langsame Gewöhnung an niedrige Dosierungen bzw. seltenere Anwendungen beobachtet werden, wie der Patient auf diese Umstellung reagiert und ob bzw. wie sich der Gesundheitszustand verändert. Das Ausschleichen sollte auf ärztliche Anordnung und idealerweise unter regelmäßiger ärztlicher Kontrolle erfolgen.**
Und so wie der Arzt die alten Medikamente ausschleicht, so schleicht die "neue Kirche" die alten Sakramente aus. Doch keine Sorge: Der Patient wird nicht als geheilt aus der fürsorglichen Therapie entlassen. Neue Medikamente stehen bereits bereit. Und vielleicht ist die Impfung die Taufe dieser schönen neuen Welt.
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*doccheck.com/de/Rebound-Phänomen
**wikipedia.org/wiki/Ausschleichung