Der US-Geheimdienst beeinflusste das Zweite Vatikanum
Moynihan berichtet, dass eine der führenden Figuren der konformistisch-liberalen Allianz der 35-jährige Joseph Ratzinger war.
Der Besitzer der Libreria Leoniana, der heute etwa 90 Jahre alt ist, erzählte Moynihan, dass er Ratzinger am ersten Tag des Pastoralkonzils auf den Stufen des Petersdoms stehen sah, wo er den Konzilsvätern vervielfältigte Blätter aushändigte. Auf ihnen stand, dass "wir die Ausschüsse und die [ausgezeichneten] Schemata, welche die Kurie vorbereitet hat, nicht akzeptieren dürfen".
Ratzinger forderte eine "offene Diskussion", die schließlich zur Ablehnung aller 72 von der Kurie vorbereiteten Schemata führte.
Die katholischen Konzilsväter sammelten sich unter der Vereinigung Coetus Internationalis Patrum. Dieses Bündnis begann durch gläubige und sehr gelehrte brasilianische Prälaten, die weitere Allianzen suchten, darunter mit Erzbischof Marcel Lefebvre. Allerdings schlossen sich nur etwa 250 der 2400 Konzilsväter dem Bündnis an. Der Coetus verlor gegen die konformistische Mehrheitsposition, die über mehr Finanzmittel und - was am wichtigsten war - die Unterstützung der kirchenfeindlichen Medien verfügte.
Moynihan fügt hinzu, dass die US-Regierung über ihre Geheimdienste, insbesondere die CIA, daran interessiert war, das Zweite Vatikanum zu beeinflussen. Sie förderten die umstrittenen Lehren des Zweiten Vatikanums über "Religionsfreiheit" und "religiöse Freiheiten", die vom Jesuitenpater John Courtney Murray und vom Time Magazine propagiert wurden.
Diese Interessengruppe versammelte sich auf verschwenderischen Partys, wo sie diskutierten, wie sie das Vatikanum II in ein Forum für konformistische Ideen verwandeln könnten.
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