Nach 23 Jahren: Französischer Erzbischof vertreibt Petrusbruderschaft

Die zwei altrituellen Priester müssen bis September abreisen. Riposte-catholique.fr liegt ein Brief vom 3. Juni von Pater Roch Perrel, dem Oberen in Dijon, an die etwa 300 Gläubigen vor. Sie bilden vermutlich die Pfarrei mit den meisten aktiven Gläubigen in der Stadt.
Die FSSP hat in den letzten 23 Jahren täglich die Messe in Dijon gefeiert, Katechismus unterrichtet und aller anderen Aktivitäten einer Pfarrei bewältigt: "All das könnte mit einem Federstrich verschwinden? Ohne jegliche Rücksprache?", fragt der Brief. Die Kirche der Bruderschaft ist der Konvent und die prächtige Basilika des Heiligen Bernhard in Fontaine-lès-Dijon. Das Gebäude steht am Geburtsort des Heiligen Bernhard von Clairvaux (+1153) und blickt über Dijon.
Der französische Distriktsobere, Pater Benoît Paul-Joseph, hat Erzbischof Minnerath um ein Gespräch gebeten, weil ihm dessen Entscheidung zutiefst ungerecht "erscheint". Bislang wurde seiner Bitte nicht entsprochen.
In Dijon gibt es auch ein PiusX-Priorat, das eine Schule betreibt, aber kein eigene Kirche besitzt. Weiterhin zelebrieren zwei Diözesanpriester [noch] gelegentlich die Römische Messe.
Erzbischof Minnerath stammt aus dem deutschsprachigen Teil Frankreichs. Er hat als Diplomat im Vatikan gedient und war von 1980 bis 1988 Beamter im vatikanischen Staatssekretariat. Danach war er Professor für Kirchengeschichte in Straßburg. Er gehörte zu den neokonservativen Kreisen um Johannes Paul II. und Kardinal Ratzinger.
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