Boni, ich schätze und, ja, verehre auch PBXVI, aber, dass er die nach jesuitischer Manier bewirkten Irrtümer und Lücken des VKII nur in Wege einer Hermeneutik der Kontinuität bereinigt wissen wollte, dass halte ich für einen großen Fehler. Und, Oenipontanus, ja, sehr viele Teile und Passagen entbehren jedweder Dogmatik, weswegen Änderungen und Klarstellungen sowie Lückenschließungen sehr wohl in die päpstliche Kompetenz fallen.

@Boni Dass er es versäumte, das V2 zu annullieren ist eine Verdreheung der Tatsachen. Er war der große Protagonist des V2. In seiner Abschiedsrede an die Kardinäle klopfte er sich förmlich auf die Schulter und rühmte sich seiner eigenen Anteile am "Erfolg" de Konzils. Damals gingen mir die Augen auf und ich erkannte, dass Razinger nicht der Retter der Kirche sondern deren Totengräber war. Er war genau jene Art von Modernist, vor denen Papst Pius X so eindringlich gewarnt und als die gefährlichsten bezeichnet hatte. Razinger war ein fromm erscheinender Modernist, dem es gelang den konservativen Tradis ein X für ein U vorzumachen. Dieser "Mozart" der Theologie vermochte es, den Modernismus als katholisch und traditionell zu verkaufen. Er geiselte den Relativismus, den er selbst meisterhaft beherrschte und betrieb. Bergoglio ist gegen Razinger ein Waisenkind. Beim Argentinier sieht ja selbst ein blinder Katholik mit Krückstock, dass er nicht mehr katholisch ist.