Mehr Hiobsbotschaften. Von Pater Franz Schmidberger
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In dem 71 Seiten umfassenden Dokument ist 120mal die Rede von der Synodalen Kirche, ohne dass diese definiert würde. Weihbischof Athanasius Schneider hat dazu einen ausgezeichneten Beitrag veröffentlicht; außer den von ihm zitierten nachkonziliaren Gegenargumenten hätte man noch viele vorkonziliare Dokumente anführen können.
Bei genauem Hinsehen entpuppt sich die römische Synode als abgespeckter deutscher Synodaler Weg. Wir können Kardinal Burke nur zustimmen und ihm zur Seite stehen, der sagt, er bete täglich darum, dass die Synode nicht stattfindet. Auf dieser soll das Diakonat der Frau und die Durchlöcherung des Zölibats der Priester diskutiert werden.
Sekretär ist Kardinal Grech, Relator Kardinal Hollerich aus Luxemburg, beide berüchtigt wegen ihrer liberalen und häretischen Ansichten.
Am 1. Juli wurde sodann die Ernennung des neuen Präfekten für das Dikasterium für die Glaubenslehre bekanntgegeben: Es handelt sich um den argentinischen Erzbischof von La Plata, Mgr. Víctor Manuel Fernández, Freund und Ghostwriter von Papst Franziskus. In einem Brief an ihn führt der Papst aus:
Geliebter Bruder,
als neuem Präfekt für die Glaubenskongregation vertraue ich dir eine Aufgabe an, die ich für sehr wichtig und wertvoll erachte. Ihre zentrale Ausrichtung besteht darin, die Lehre zu schützen, die aus dem Glauben erwächst, um bereit zu sein, „jedem Rede und Antwort zu stehen, der von uns Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die uns erfüllt (vgl. 1 Petrus 3,15); aber nicht wie Feinde, die anzeigen und verdammen“.
Die Glaubenskongregation, der du vorstehen wirst, ist in früheren Zeiten so weit gegangen, unmoralische Methoden zu verwenden. Es waren Zeiten, in denen – anstatt das theologische Wissen zu fördern- vor allem mögliche lehrmäßige Irrtümer verfolgt wurden. Was ich von dir erwarte, ist ohne Zweifel etwas ganz Anderes.“ [Hervorhebungen von uns]
Bischof Fernandez hat weite Teile der Enzyklika Amoris laetitia verfasst. Am 5. März dieses Jahres sagte er in einer Predigt: „Sie wissen, dass die Kirche viele Jahrhunderte lang eine andere Richtung eingeschlagen hat. Sie hat unwissentlich eine ganze Philosophie und Moral entwickelt, die auf Klassifizierungen beruht, um Menschen in Klassen einzuteilen, um ihnen Etiketten zu verpassen... Der eine ist so, der andere ist so.
Der eine kann die Kommunion empfangen, der andere nicht. Dem einen kann vergeben werden, dem anderen nicht. Schrecklich, dass uns das in der Kirche passiert ist. Gott sei Dank hilft uns Papst Franziskus, uns von diesen Mustern zu befreien.“
Schließlich hat der Papst 21 neue Kardinäle ernannt, von denen 18 ab dem 30. September in einem zukünftigen Konklave wahlberechtigt sind. Damit sind fast 70% der zukünftigen Papstwähler von Papst Franziskus ernannt.
Wäre die Kirche eine rein irdische Einrichtung, müsste man an ihrem Fortbestand zweifeln. Aber die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen, denn ihr Ursprung liegt in einer anderen Welt und ihr Gründer und Herr ist Gott.