@Klaus Elmar Müller, na gut, war mir jetzt nicht so bewusst. Ich hatte bei meinen Kommentar U. A. in Erinnerung, als vor einiger Zeit einmal die sterblichen Überreste, also Reliquien eines wichtigen orthodoxen Heiligen, ich glaube es handelte sich um st. Nicolaus, aus Italien, nach Russland überführt wurden. Die Reliquie wurde behandelt, wie ein hoher Staatsbesuch und wurde am Moskauer Flughafen, mit militärischen Ehren, von der kompletten russischen Regierung empfangen. Die sterblichen Überreste vom hl. Nicolaus wurden dann vom russischen Patriarchen, in die Moskauer Kathedrale überführt und die Gläubigen bildeten Kilometer lange Schlangen und Millionen Gläubige, nahmen es auf sich, viele Stunden anzustehen, um die Reliquien des Heiligen zu verehren. Einige Tage später, wiederholte sich das nocheinmal in st. Petersburg. Es waren wirklich Millionen Gläubige, die tief ergriffen, den Heiligen verehrten. Mich hat das schon sehr beeindruckt. Natürlich ist es traurig, daß das schlimmste Menschheitsverbrechen der Geschichte, die abermillionenfache Abtreibung der unschuldigen ungeborenen Kindern, auch in Russland stattfindet und wenn es dabei keinen Aufschrei und keine Protestkundgebungen in der Bevölkerung gibt, so ist es um so tragischer. Ich glaube ihnen auch, das in vielen Fällen, die Treue zur orthodoxen Kirche, eher mit Staatstreue zu tun hat. Ich glaube aber nicht, das es in erster Linie reine Staatstreue ist, was die Russen zu gläubigen Christen macht. Ich glaube schon, das die Mehrheit der Gottesdienstbesucher, tatsächlich zur Kirche gehen, um ihren Glauben zu bekennen, um zu beten und um Gott zu ehren und zu danken. Außerdem sind auch 13% nur eine kleine Minderheit, es gibt in Russland womöglich sogar noch mehr wirklich überzeugte Atheisten, als bei uns, in Deutschland, was wohl eine Folge der kommunistischen Diktatur ist. Trotz allen Relativierungen, die sie zu bedenken haben, freut es mich dennoch, wenn in Russland, wieder 13% der Bevölkerung, sich zum Christentum bekennen und bei der hl. Liturgie, Gott ehren und preisen, nach jahrzehntelanger Repressionen.