Pater Klaus Wodsack verstarb wohl letzte Nacht

Er war mit P. Schmidberger unter den ersten von Erzbischof Marcel Lefèbvre geweihten deutschen Priestern. Requiem und Bestattung im Seminar von
Zaitzkofen am 12. Mai.
Requiescat in Pace!
Et Lux æterna luceat ei!
Maximilian Schmitt
Kreislaufversagen, hmmm! Er war noch so frisch vor etwas über zwei Jahren. Ist Kreislaufversagen der neue Euphemismus für Myokarditis und derlei Impfschäden?
Rückkehr-Ökumene
Maximilian Schmitt Es ist zwar üblich, Schelling, Fichte und Hegel als Exponenten des deutschen Idealismus zu bezeichnen. Aber J. G. Fichte war kein Idealist, sondern er führte die Transzendentalphilosophie von I. Kant fort.
Prof. R. Lauth war ein ausgewiesener Kenner der Philosophie von Fichte und Herausgeber seiner Werke. P. Wodsack war, wie auch ich, ein Student von Prof. Lauth und ich kannte …Mehr
Maximilian Schmitt Es ist zwar üblich, Schelling, Fichte und Hegel als Exponenten des deutschen Idealismus zu bezeichnen. Aber J. G. Fichte war kein Idealist, sondern er führte die Transzendentalphilosophie von I. Kant fort.
Prof. R. Lauth war ein ausgewiesener Kenner der Philosophie von Fichte und Herausgeber seiner Werke. P. Wodsack war, wie auch ich, ein Student von Prof. Lauth und ich kannte ihn gut schon zu dieser Zeit. Wenn Sie behaupten, P. Wodsack sei ein Anti-Thomist gewesen, dann ist das falsch. Seine Einwände gegen die aristotelische Philosophie, insofern sie von Thomas übernommen wurde, richteten sich gegen dessen Erkenntnislehre. P. Wodsack stimmte in dieser Hinsicht dem platonisch-augustinischen philosophischen Traditionsstrang der Kirche zu. Demzufolge tritt der Verstand nicht erst dann in Aktion, wenn der Gegenstand der sinnlichen Wahrnehmung aufgenommen wurde, sondern die Prinzipien des Geistes sind bei der Erstellung dieses Gegenstandes in Tätigkeit; es sind apriorische Erkenntnisprinzipien.
Viele konservative Katholiken meinen, dass die katholische Kirche nur einen philosophischen Traditionsstrang habe, nämlich den aristotelisch-thomistischen. Das ist falsch, denn der platonisch-augustinische philosophische Traditionsstrang, dem übrigens auch Anselm und Bonaventura zuzuordnen sind, war bis ins 14. Jahrhundert hinein sogar der dominierende in der Westkirche. Erst Leo XIII. hat angesichts des eingebrochenen Modernismus die aristotelisch-thomistische Philosophie vorgeschrieben, was bis zum Zweiten Vatikanum Gültigkeit hatte. Diese Einschränkung der Kirchenphilosophie hatte auch negative Konsequenzen, aber von diesen kann hier keine Rede sein.
Maximilian Schmitt
Leider war P. Wodsack aber auch nicht der augustinischen Richtung zuzuordnen. Außerdem, so große Unterschiede zwischen Thomas und Bonaventura gibt es nun wirklich nicht.
Oenipontanus
@Rückkehr-Ökumene
"Erst Leo XIII. hat angesichts des eingebrochenen Modernismus die aristotelisch-thomistische Philosophie vorgeschrieben"
Diese Aussage ist mir zu unpräzise, da es ja auch nach Aeterni Patris unterschiedliche philosophische Strömungen in der katholischen Kirche gab. Gewiss, das Studium des Aquinaten war vorgeschrieben, aber ohne dass es deswegen (außer z. B. im Predigerorden) eine …Mehr
@Rückkehr-Ökumene
"Erst Leo XIII. hat angesichts des eingebrochenen Modernismus die aristotelisch-thomistische Philosophie vorgeschrieben"

Diese Aussage ist mir zu unpräzise, da es ja auch nach Aeterni Patris unterschiedliche philosophische Strömungen in der katholischen Kirche gab. Gewiss, das Studium des Aquinaten war vorgeschrieben, aber ohne dass es deswegen (außer z. B. im Predigerorden) eine strenge Pflicht gegeben hätte, sich inhaltlich der Philosophie des Aristoteles und des Thomas (beides ist übrigens auch nicht deckungsgleich!) anzuschließen.
michael7
Philosophie heißt "Liebe zur Weisheit". Es geht hier nicht so sehr um das Wiederholen von Aussagen anderer Philosophen (also auch nicht darum, Menschen in Schubladen einzuteilen), sondern um die Bemühung, Wahrheit erkenntniskritisch von bloßen Behauptungen oder gar Lügen zu unterscheiden.
De Profundis teilt das
3585
Am Herz-Jesu-Freitag ist mit Pater Klaus Wodsack ein Urgestein der Priesterbruderschaft St. Pius X. in die Ewigkeit hinübergegangen. Er und Pater Franz Schmidberger waren Anfang der 70er Jahre die ersten deutschen Seminaristen in Ecône.
+Requiescat in pace.
Lisi Sterndorfer
Man kann nur erahnen was diese Pioniere geopfert und geleistet haben.
De Profundis
Maximilian Schmitt
Ich habe ihn noch im September 2019 in Hamburg besucht und da war er vollkommen rüstig. So hinfällig greisenhaft sah er nicht aus. Es muss dann recht schnell gegangen sein. Heimberufung zu Gott von Pater Klaus Wodsack - Distrikt Deutschland (fsspx.de)
Mile Christi
Ein wahrer Priester von echtem Schrot und Korn, ohne die üblichen Pius-Scheuklappen. R.I.P.! Übrigens war er so wie P. Schmidberger Schüler von Prof. Lauth in München, @Maximilian Schmitt, am Thomismus allein wird das deutsche Wesen nicht genesen! R.I.P.!
Boaurelia
RIP Pater Klaus Wodsack
Bethlehem 2014
Er verstarb schon am 6. Mai 2022.
Maximilian Schmitt
Eben deswegen schrieb ich ja "wohl"! Denn die Interseite der FSSPX sagt nichts darüber!
Bethlehem 2014
... und damit Sie Ihre Aussage verbessern können, habe ich sie korrigiert!
Maximilian Schmitt
Das soll so bleiben, denn es ist eine Schande für die Priesterbruderschaft, daß man nichts auf ihrer Seite finden kann.
Bethlehem 2014
Da gebe ich Ihnen vollkommen recht...!
Aber der Priester wurde von der Bruderschaft wohl ohnehin nicht sehr geschätzt.
Maximilian Schmitt
Ich teile seine Philosophie nicht, aber er war einer der letzten dort, der wirklich Bildung und Kultur besaß!
Bethlehem 2014
Sie haben ihn gekannt? - Ich mag mir ein Urteil über ihn nicht anmaßen, will Ihnen aber glauben...
Sascha2801
@Maximilian Schmitt @Bethlehem 2014 Was ist denn seine Philosophie? Es ist generell nicht üblich, dass Todesmeldungen auf der Homepage eingestellt werden. Es wurde heute von den Kanzeln vermeldet. Ebenso wird es sicherlich im Mitteilungsblatt Erwähnung finden. Übrigens wird er direkt im Seminar Zaitzkofen beerdigt. Von "Schande" kann hier also keine Rede sein. Warum will man hier aus allem Skandale …Mehr
@Maximilian Schmitt @Bethlehem 2014 Was ist denn seine Philosophie? Es ist generell nicht üblich, dass Todesmeldungen auf der Homepage eingestellt werden. Es wurde heute von den Kanzeln vermeldet. Ebenso wird es sicherlich im Mitteilungsblatt Erwähnung finden. Übrigens wird er direkt im Seminar Zaitzkofen beerdigt. Von "Schande" kann hier also keine Rede sein. Warum will man hier aus allem Skandale, Schanden usw. machen? Warum sind wir so süchtig danach, dass man irgendwas ankreiden kann?
Maximilian Schmitt
P. Wodsack war Anhänger des deutschen Idealismus' und geradezu anti-thomistisch. Selbstredend wäre es angemessen gewesen, daß die Internetseite der Bruderschaft das sofort vermeldet, inkl. eines Nachrufes. Natürlich war P. Wodsack sehr isoliert und man hatte ihn quasi da oben in der Hamburger Diaspora wir in einer Ecke gelassen.
Frédéric Le Cush
Ich hatte die Ehre, ihn zu kennen. Ein tüchtiger, liebenswerter Priester. Bei Beichten kommentierte er gerne mit Lauten des Mißfallens: „Oje!“, „O, o, o!“, „Eijeijei!“ und dergleichen; das war zwar etwas gewöhnungsbedürftig, zeigte aber sein Mitgefühl. Er hinterläßt eine Lücke.
Bethlehem 2014
Ich kannte einen alten Priester, der kommentierte die Sünden gerne mit: "... das hab ich auch schon gemacht!" 🤥 😲 😇
Diese Generation von Beichtvätern stirbt wohl langsam aus.
Sascha2801
@Maximilian Schmitt Was ist deutscher Idealismus? Und was ist Anti-thomistisch? Gegen die Lehren des hl. Thomas? P. S.: Pater Schmidberger hat einen Nachruf geschrieben. Dieser ist hier auf Gloria.Tv zu finden. Ebenso gibt es einen Artikel auf der Homepage. Hören Sie also bitte auf Zwietracht zu säen. Was soll das denn?
Maximilian Schmitt
Sie haben keine Ahnung! Sie sind ein Troll und sonst gar nichts. Wenn Sie nichts von deutschem Idealismus und Fichte wissen, Ihr Problem!
Vates
@Maximilian Schmitt:
Viele auch im nichtdeutschen Sprachraum haben sich von dem gleisnerischen Genie Fichtes blenden lassen und sind allein schon deshalb auf seinen "Idealismus" hereingefallen, der ja keineswegs eine "Vermittlung" zwischen der Philosophie von St. Thomas v. Aquin und der von Kant ist, sondern als Subjektivismus nicht die "Magd der Theologie" sein kann, was der Thomismus idealerweise …Mehr
@Maximilian Schmitt:

Viele auch im nichtdeutschen Sprachraum haben sich von dem gleisnerischen Genie Fichtes blenden lassen und sind allein schon deshalb auf seinen "Idealismus" hereingefallen, der ja keineswegs eine "Vermittlung" zwischen der Philosophie von St. Thomas v. Aquin und der von Kant ist, sondern als Subjektivismus nicht die "Magd der Theologie" sein kann, was der Thomismus idealerweise ist und bleibt.
Der Pole Wojtyla wurde vom dt. Idealismus und dessen Variante "Personalismus" zur "Nouvelle théologie" und weiter zu "Assisi" bis hin zu der von ihm wahrscheinlich vertretenen Irrlehre einer menschlichen "Allerlösung" geführt.
P. Wodsack ist nicht wegen, sondern trotz seines Faibles für Fichte ein gläubiger kath. Priester geblieben....... .