Was die Piusbruderschaft nicht sagen darf: Kirche hat bei Religionsfreiheit radikal umgedacht
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«Ich kenne keine Beispiele, wo eine Lehrentwicklung solche Differenzen in sich birgt», sagte Lehmann. Dies erkläre auch, warum die Aussagen zum wohl leidenschaftlichsten und längsten Streit des Konzils geführt hätten. «Es war sicher der für die Beratung schwierigste Text», so der Kardinal. Das knappe Dokument zähle zu den wichtigsten theologischen und rechtlichen Fortschritten auf dem Konzil. Zudem sei es nach dem Konzil oft in Menschenrechtserklärungen angeführt worden.
Laut Lehmann haben besonders die nordamerikanischen Bischöfe die Konzilserklärung beeinflusst. Darin finde sich nichts von den Feindseligkeiten der Französischen Revolution und des Laizismus.
Vielmehr werde die staatlich garantierte Religionsfreiheit als Ermutigung für die Glaubensgemeinschaften verstanden. Lehmann äußerte sich in einer Vorlesung als Heinrich-Heine-Gastprofessor an der Düsseldorfer Universität.