Menschliche Tragödie: Ehemaliger FSSPX-Priester verliert den Glauben, wird homosexueller Tätowierer
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Er trägt Tattoos, einen Bart und auf einigen Bildern einen Nasenring. Im Jahr 2020 startete Palmquist das "I Am Judas Project", in dem er seine Geschichte in Videos und Online-Posts erzählt. Als guter Geschichtenerzähler sprach er in einem langen und ehrlichen Videointerview am 14. Januar erstaunlicherweise ohne Aggressionen mit dem ehemaligen Homosexuellen Joseph Sciambra über sein Leben.
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Aufgewachsen als Novus-Ordo-Katholik mit Messe und Rosenkranz, bezeichnet Palmquist seinen Vater als "ungläubigen Katholiken", der aber den religiösen Eifer der Mutter mittrug. Als ältester Junge übernahm Francis die Rolle des "katholischen Mannes" in der Familie.
Als er 15/16 Jahre alt war, schloss sich die Familie der Piusbruderschaft an. Palmquist sagt, er hätte sich in seiner Jugend von der Kirche losgesagt, wenn er nicht den traditionellen Glauben gefunden hätte.
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Palmquist fühlte sich als Teil der FSSPX-Gemeinschaft. Trotz seiner homosexuellen Neigungen zog er den Priesterberuf in Betracht, weil Priestermangel herrschte und es eine „übermäßige Propaganda“ gegeben habe, welche junge Männer dazu drängte, Priester zu werden. Jetzt nennt er das einen „Druck“, der auch auf und durch die Mütter ausgeübt worden sei.
Einige Kommilitonen erzählten ihm nach ihrem Eintritt ins Seminar, dass sie nicht aus freiem Entschluss dort gelandet seien, sondern weil man es ihnen aufgedrängt hätte. Das Priesterseminar war für Palmquist ideal, weil die Ehe für ihn aufgrund seiner homosexuellen Neigungen „keine Option“ war. Trotz seines, wie er es nennt, "unkontrollierten sexuellen Verlangens", sagte ihm niemand, er solle das Seminar verlassen.
Palmquist zeigte künstlerische Talente und war ein guter Kommunikator. Gleichzeitig war er unsicher und hatte kein Vertrauen in sich selbst und seine Meinung. Er hatte Minderwertigkeitsgefühle, sah in sich vor allem den großen Sünder, masturbierte, fühlte sich zu Männern hingezogen und glaubte, in dem heterosexuellen Umfeld "weniger als alle anderen" zu sein: "Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich jemals auf demselben Niveau sein würde wie alle anderen."
Er kämpfte nicht eigentlich mit Homosexualität, weil er nie zur Tat schritt. Er hätte das auch "in einer Million Jahren" nie getan. Seine homosexuellen Neigungen steckte er "in eine nette kleine Schachtel" in seinem Gehirn. Erst als er Priester wurde, stellte er fest, dass auch seine Freunde oder verheiratete Männer masturbierten.
Gott war für ihn 100% real. Er glaubte zu 100% an den katholischen Glauben. Er wollte in den Himmel kommen und anderen Menschen helfen, dorthin zu gelangen: "Mein Herz war in der Religion."
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Während seiner Zeit im Seminar “verliebte" sich Palmquist einmal in einen anderen Seminaristen, der seine Gefühle erwiderte. Die beiden tauschten sich gerne aus und kümmerten sich umeinander.
Die einzige körperliche Interaktion, die zwischen ihnen stattfand, war, als der andere Palmquist einmal fest an der Hand nahm und ihn einmal umarmte, als Palmquists Großmutter gestorben war: "Es war überhaupt nicht sexuell, sondern eine sehr enge Freundschaft, die anfing, ein ganz bisschen körperlich zu werden."
Sie sprachen mit ihrem Vorgesetzten über diese Freundschaft, kapselten sich dann völlig voneinander ab, wollten beide gute Priester werden und hörten auf, miteinander zu reden.
Palmquist wollte mit diesem Seminaristen zusammen sein, verdrängte aber den Wunsch, versuchte die Sache zu vergessen und war sogar gemein zu dem anderen, um mit ihm Schluss zu machen: "Das verursachte so viel Schmerz in mir."
Er versuchte stets, sich anzupassen, sich in die Pius-Gemeinschaft zu integrieren, wollte keine Probleme verursachen und kein Problem sein, sondern nur in Frieden zu leben.
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Palmquist rang um ein keusches Leben und wollte die homosexuellen Gedanken und Anziehungen loswerden.
Bevor er zum Priester geweiht wurde, akzeptierte er schließlich, dass seine Neigungen nicht verschwinden würden und betrachtete dies als Gottes Kreuz für ihn, weswegen er “still leiden” müsse.
Er hoffte, Gott würde ihm die Gnade geben, in der Situation auszuharren und sie als "stilles Martyrium" durchzuhalten. Im Nachhinein interpretiert er dies als "nur eine andere Art, alles zu verdrängen". Er erzählte aber dem geistlichen Vater von seinen Problemen.
Seine Vorgesetzten sahen in ihm einen begeisterten jungen Mann und "einen ziemlich guten Kandidaten", der ehrlich war, viele Qualitäten hatte und einen Kopf auf den Schultern trug.
Palmquist hatte nie Kenntnis von irgendeinem "pädophilen" oder "homosexuellen" Untergrund in der Piusbruderschaft. Homosexualität "wurde weder gefördert noch erlaubt".
Depressionen und Bulimie
Nach seiner Priesterweihe wurde Palmquist nach Mexiko entsandt, wo er mit drei anderen Priestern lebte und wo eine große Krise begann.
Während seiner letzten fünf oder sechs Monate als Priester führte er ein Doppelleben und erlebte ein "Hin und Her". Er versuchte, seinen priesterlichen Verpflichtungen nachzukommen, verfiel aber gleichzeitig homosexuellen Handlungen.
Diese begannen auf unschuldige Weise mit dem Wunsch, "mit Menschen in Kontakt zu treten und zu reden", was ihn zu einer einmonatigen homosexuellen Beziehung mit einem Mann führte, der außerhalb seines katholischen Umfelds war.
Dieses Leben machte Palmquist depressiv. Er wurde bulimisch, verlor Gewicht und schlief ständig: “Das hat mich kaputt gemacht."
Die anderen Priester bemerkten, dass etwas mit ihm nicht stimmte: "Ich will nicht sagen, dass es ihnen egal war." Zu diesem Zeitpunkt war Palmquist schon so weit weg, dass er nicht einmal mehr wusste, wie er um Hilfe bitten sollte.
Die Priester waren "verständlicherweise verärgert", weil sie bis zu einem gewissen Grad von seinem Doppelleben wussten und sahen, dass Palmquist seinen Pflichten nicht nachkommen konnte.
Palmquist "ging durch die Hölle” und gelangte an den Punkt, an dem er sich jetzt befindet. Er entschied er sich, das Priesteramt zu verlassen.
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Ungewöhnlich ist, dass Palmquist sich nicht als Opfer darstellt und der Piusbruderschaft nicht die Schuld für seine Entscheidungen gibt. Bei seinem Eintritt ins Priesterseminar habe er getan, was damals für ihn als das Beste erschien, aber "wenn ich noch einmal beginnen könnte, würde ich mich anders entscheiden."
Ein paar Monate bevor er das Priesteramt verließ, verlor Palmquist seinen Glauben, und als er wegging, hatte er keinen Glauben an Gott mehr. "Ich glaube nicht", sagt er jetzt.
Trotzdem will er "offen für die Wahrheit" sein und die Tür nicht verschließen: " Früher habe ich geglaubt und jetzt nicht mehr." Palmquist sagt, in seinem homosexuellen Konkubinat "glücklich" zu sein. Er glaubt, seinen Kampf überwunden zu haben. Für ihn sei es okay, homosexuell zu sein. Er sei jetzt dort, wo er hingehöre.
Dieser Aussage scheint zu widersprechen, dass er seinen Internet-Auftritt "Ich bin Judas Projekt" nennt.