@Guntherus de Thuringia danke für Ihren Beitrag. Auf der persönlichen Ebene kann und muss ich Ihre Suche und das Ergebnis Ihrer Suche achten. Es ist halt immer die Frage, welche Fakten man für wahr annimmt und daraus seine persönlichen Überzeugungen weiterbaut. - Ich bin genau den umgekehrten Weg gegangen, daher mein Engagement für die Urkirche aus aramäischer Sicht.
Das Problem ist halt, wenn Sie aus dem, was Ihnen logisch erscheint, zu einem Protestanten (oder so ähnlich) geworden sind, aber die von Ihnen als Wahrheit akzeptierten Positionen auf einem katholischen Forum ausbreiten, dann säen Sie hier Zweifel, helfen zu destruieren statt aufzubauen.
Was Sie verbreiten, wirkt "informiert" (von einer bestimmten Seite, daher die "..."), aber so zementiert, dass sich argumentieren meist nicht mehr lohnt.
Sie wollen überzeugen, protestantisch und auch noch ganz anders, und das auf einem katholischen Forum. Das hat was Unredliches. Sie haben keine offenen Fragen mehr - jedenfalls wirken Ihre Beiträge so. Ich weiß gar nicht, warum ich mir hier die Finger für Sie wundschreibe.
(doch: es ist die Hoffnung, Ihnen einen kleinen Spalt von Zweifel zu machen...)
Ich setze also trotzdem einen argumentativen Anfang: Ihre Prämisse: das Pontifikat eines Häretikers unterscheidet sich nicht von dem eines Rechtgläubigen. Wo ist die "Wahrheit" einer solchen Behauptung? Wenn Sie keinen Unterschied zwischen Benedikt und Franziskus erkennen, dann brauchen wir gar nicht weiterreden.
Wissen Sie, ob Benedikt, wie ich vermute, betend und büßend, nicht die ausdrückliche Weisung Gottes hat, derzeit zu schweigen? Wenn dem so wäre, wollen Sie dem mit Ihrem Menschen-Hirn beikommen???
Wenn das Glaubensdurcheinander Sie gestört hat, warum sind Sie nicht zurück zu den Ursprüngen? Da gab es kein Durcheinander.
Sie sind ausgerechnet dahin gegangen, wo das Durcheinander noch viel größer ist, zu den Protestanten, trotz - bzw. weil: sola scriptura - ein lebender Beweis für die Untauglichkeit dieser Prämisse. Wenn also Glaubensdurcheinander das Problem war, warum gehen Sie dorthin, wo so gut wie alles wankt??? Je länger, desto mehr. Scheint mir sehr unlogisch zu sein. Sola scriptura ist eine logische Fehlgeburt!
Ihre alten Beiträge zur Eschatologie kenne ich nicht, bin noch nicht so lange hier auf dem Forum.
Die Eschatologie in der derzeitigen katholischen Kirche ist ein echtes Problem, das kann ich gut nachvollziehen. Es hat mich lange davon abgehalten, wieder katholisch zu werden. Aber innen in dieser Kirche, in den innersten Nischen, im Kern, bei Maria (Don Gobbi etc.) und in den Anfängen, gibt es die richtige, einfache und klare Eschatologie. -
Ich bin sehr glücklich, dass ich sie finden durfte.
Gott beleidigt man auch dann, wenn man das, was Er uns geoffenbart hat, mit seinem eigenen, kleinen, verletzten und verdorbenen Verstand zurückweist und es sozusagen besser zu wissen meint. (Und dabei möchte ich auf keinen Fall Luthers Haltung zur Unfähigkeit des Verstandes für gut halten). Meister Eckhart ist in meinen Augen kein guter Garant für allerlei, wird aber heute gerne herangezogen für allerlei.
Ganz ungut ist die Schiene, die heutige Geschichtswissenschaft herzunehmen und dann festzustellen, dass sie die Bibel nicht bestätigt. Und sich dann für die Geschichtswissenschaft zu entscheiden. - Ich weiß aus etlichen Vorträgen von Perrier, der mit Archäologen zusammenarbeitet, dass deren Beiträge, wenn sie den christlichen Glauben bestätigen, nicht von öffentlichem oder universitären Interesse sind. Solche Dinge werden nicht verbreitet (sehr pauschal gesprochen). Es gibt seit der Aufklärung eine sich steigernde Christenfeindlichkeit im öffentlichen Diskurs, raffiniert, nur mit viel Gegeninfo zu knacken, mit der starken destruktiven Kraft der gottfeindlichen Kräfte. Dem erliegt so mancher, der sich die öffentliche Herabwürdigung des Gläubigen nicht antun will.
Nix für ungut. Tut mir leid, wenn ich zu scharf bin. Ich meine, wenn, die Sache, nicht Sie als Mensch. - Ich meine aber auch gloria.tv, das mir am Herzen liegt und das vor genau dieser Tendenz (im letzten Absatz) geschützt zu werden verdient.