Gloria Global am 7. Juli 2017

Interne Dossiers?

Interne Kritiker von Papst Franziskus sind dabei, “anonyme Dossiers” über Personen in Umlauf zu bringen, die Franziskus nahestehen und Leichen im Keller haben. Das berichten antiklerikale italienische Medien, die dem Papst wohlgesonnen sind. Für die Medien ist es “ganz offensichtlich”, dass im Vatikan ein Kampf zwischen Franziskus-Flügel und dem katholischen Flügel tobt.

Franziskus zieht sich zurück

Laut italienischen Presseberichten hat Papst Franziskus im Refektorium des Gästehauses St. Marta, wo er lebt, einen neuen Tisch bezogen. Bisher befand sich sein Tisch im Zentrum des Refektoriums. Jetzt sitzt er in einer Ecke. Der Papst sitze mit dem Rücken zum restlichen Saal und umgebe sich mit handverlesenen Tischgefährten.

Ein neuer Bezugspunkt für den katholischen Flügel?

Radikale italienische Medien befürchten, dass Kardinal Gerhard Ludwig Müller, der entlassene Präfekt der Glaubenskongregation, zu einem neuen Bezugspunkt für den katholischen Flügel werden könnte. Zum katholischen Flügel gehören insbesondere die Bischöfe jener Länder, in denen die Kirche wächst, während der liberale Franziskus vor allem die Bischöfe des reichen Westens anspricht, deren Diözesen in einer tiefen Krise sind.

Autorität und Angst

Der französische Historiker Jean-Baptist Noé schreibt auf atlantico.fr, dass der autokratische Stil, mit dem Franziskus die Kirche regiert, eine wachsende Opposition hervorruft. Laut Noé umgibt sich Franziskus mit Ja-Sagern. Zitat: „Der Papst steht zunehmend allein oder umgibt sich mit Leuten, die aus Angst vor Repressalien nicht wagen, ihre Meinung auszusprechen.“