5. Die Heilung der verdorrten Hand (Luk. 6, 6-11; Mark. 3, 1-6; Matth. 12, 9-14)
Es begab sich an einem anderen Sabbate, dass er in ihre Synagoge kam und lehrte.
Es war dort ein Mann, dessen rechte Hand verdorrt war. Die Schriftlehrer und Pharisäer lauerten nun auf ihn, ob er am Sabbate heilen werde, um eine Anklage gegen ihn zu finden. Und sie fragten ihn und sagten: „Ist es erlaubt, am Sabbate zu heilen?“ Er jedoch wusste ihre Gedanken und sprach zu dem Manne mit der verdorrten Hand: „Steh auf und stelle dich in die Mitte!“ Der Mann stand auf und stellte sich in die Mitte. Jesus sprach nun zu ihnen: „Ich frage euch: Ist es erlaubt, am Sabbate Gutes zu tun oder Böses? ein Leben zu retten oder zu verderben?“ Sie aber schwiegen. Da sprach er zu ihnen: „Wer ist unter euch, der ein einziges Schaf hat und es nicht, wenn es am Sabbate in eine Grube fällt, ergreift und herauszieht? Um wie viel besser ist aber ein Mensch als ein Schaf! Es ist also erlaubt, am Sabbate Gutes zu tun.“ Dann sah er sie alle ringsum zürnend an, betrübt über die Blindheit ihres Herzens, und sprach zu dem Manne: „Strecke deine Hand aus!“ Er streckte sie aus, und seine Hand ward wieder gesund wie die andere.
Sie aber wurden voll des Unverstandes, gingen hinaus und hielten sofort mit den Herodianern Rat wider ihn, wie sie ihn verderben könnten.