@philipp Neri Was kann ich denn dafür, wenn die das sagen?
Und ich kann es nachvollziehen. Die Zeugung eines Menschen ist ein Akt aus Mann und Frau. Jesus wurde nicht von einem Mann gezeugt, es gab keinen Erzeuger. Also wurde Jesus nicht gezeugt, sondern er war da. Von Gott geschaffen. Denn es gab ja keinen Zeuger.
„Die biblische Erzählung von der geistgewirkten Empfängnis Jesu von der Jungfrau Maria will nicht ein biologisches Kuriosum
darbieten… (Biologie betrifft die Natur, Anmerkung von mir.) Der Hauptakzent der Bekenntnis-Erzählung liegt auf der Aussage über Jesus… Eine geschlechtliche Zeugung durch
Gott ist nicht aus Gründen der Schicklichkeit oder gar der Leibfeindlichkeit ausgeschlossen. Vielmehr ist die Sexualität Ausdruck kreatürlicher Wirkursächlichkeit. Jahwe aber ist kein Geschöpf."
(Kardinal Müller)
"Die Empfängnis Jesu ist Neuschöpfung, nicht Zeugung durch Gott. Gott wird dadurch nicht etwa zum biologischen Vater Jesu (Biologie betrifft nur die Natur, Anmerkung von mir) , und
das Neue Testament wie die kirchliche Theologie haben grundsätzlich nie diesen Bericht bzw. in dem darin mitgeteilten Ereignis
den Grund für das wahre Gottsein Jesu, für seine „Gottessohnschaft“, gesehen. Denn diese bedeutet ja nun gerade nicht, dass
Jesus halb Gott, halb Mensch wäre, sondern dass Jesus ganz Gott und ganz Mensch wäre. Sein Gott sein bedeutet nicht eine
Subtraktion am Menschsein: Dies war der Weg, den Arius und Apollinaris, die großen Irrlehrer der alten Kirche, verfolgten. Gegen
sie wurde mit allem Nachdruck die ungebrochene Ganzheit des Menschseins Jesu verteidigt und damit die Umschmelzung des
biblischen Berichts in den heidnischen Mythos des göttergezeugten Halbgotts gebannt. Die Gottessohnschaft Jesu beruht nach
dem kirchlichen Glauben nicht darauf, dass Jesus keinen menschlichen Vater hatte; die Lehre vom Gottsein Jesu würde nicht
angetastet, wenn Jesus aus einer normalen menschlichen Ehe hervorgegangen wäre. Denn die Gottessohnschaft, von der der
Glaube spricht, ist kein biologisches (Biologie betrifft nur die Natur, Anmerkung von mir) , sondern ein ontologisches Faktum; kein Vorgang in der Zeit, sondern in Gottes Ewigkeit: Gott
ist immer Vater, Sohn und Geist; die Empfängnis Jesus bedeutet nicht, dass ein neuer Gott entsteht, sondern dass Gott als Sohn
in dem Menschen Jesus das Geschöpf Mensch an sich zieht, so dass er selber Mensch „ist“ " (Benedikt XVI/Ratzinger)