Deutsche Übersetzung der Meldung bei PaixLiturgique
Seit einiger Zeit mehren sich die Warnzeichen bezüglich Summorum Pontificum: Die Mehrheit der italienischen Bischöfe und die Schwergewichte der Kurie, vor allem im Staatssekretariat, haben den Papst davon überzeugt, dass die liturgische Traditionalisierung des jungen Klerus "besorgniserregend" sei und dass das "Recht auf die traditionelle Messe"…Mehr
Deutsche Übersetzung der Meldung bei PaixLiturgique
Seit einiger Zeit mehren sich die Warnzeichen bezüglich Summorum Pontificum: Die Mehrheit der italienischen Bischöfe und die Schwergewichte der Kurie, vor allem im Staatssekretariat, haben den Papst davon überzeugt, dass die liturgische Traditionalisierung des jungen Klerus "besorgniserregend" sei und dass das "Recht auf die traditionelle Messe", das durch das Motu proprio von Benedikt XVI. eingeführt wurde, ein Angriff auf das Vatikanum II sei.
Am Pfingstmontag, bei der Eröffnung des Treffens der Italienischen Bischofskonferenz CEI in Rom, wusch der Papst zunächst den italienischen Bischöfen den Kopf, die es hinauszögern, die italienische Kirche in einen allgemeinen Synodenzustand zu versetzen, weil sie dies für eine kostspielige und völlig unnötige Idee halten. Manche sagen sogar: Die Manie eines alten Mannes.
Dann, nachdem die Journalisten den Besprechungsraum verlassen hatten, sprach der Papst ein Thema an, das viele Bischöfe Italiens eint: die Mißbilligung von Summorum Pontificum. Franziskus bestätigte die bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments, zu dessen Abfassung er gedrängt wurde und welches das Motu proprio von Benedikt XVI. "neu interpretieren" soll. Die Veröffentlichung hat sich in der Tat verzögert, da das Dokument anscheinend Einwände und Verzögerungen ausgelöst hat, besonders von Kardinal Ladaria und der Glaubenskongregation, die Wert auf die Feststellung gelegt haben, dass es Widerstände von unkontrollierbaren Oppositionsgruppen in der ganzen Welt hervorrufen würde. Trotzdem drängte das Staatssekretariat auf die Veröffentlichung des Textes, dessen wesentliche Bestimmungen wie folgt lauten würden:
- Gemeinschaften, die nach dem Usus antiquior feiern, könnten dies auch weiterhin tun;
- Diözesanpriester dagegen müssen künftig eine gesonderte Erlaubnis einholen.
Es ist offensichtlich, dass dieses Dokument, das in vielen Ländern, so auch in Frankreich, nicht anwendbar ist, vor allem eine symbolische Bedeutung hat: die Feier der traditionellen Messe nicht mehr zu einem Recht, sondern zu einer geduldeten Ausnahme zu machen.
Die gegen die traditionelle Messe gerichtete Interessengruppe an der Universität St. Anselm, der Kurie und der IEC führt den Papst somit in einen großen politischen Irrtum: Die latente Unzufriedenheit eines bedeutenden Teils der Katholiken angesichts der lehrmäßigen Aufweichungen, der Schwächen gegenüber den deutschen Abweichungen und der Häufung von Erklärungen, die zumindest verwirrend sind, droht sich in ein echtes "fed-up" zu verwandeln. Anstatt zu versuchen wahrzunehmen, was ein sehr lebendiger Teil des christlichen Volkes denkt und ersehnt, würde dieses in Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung getrieben werden.
Der Friede der Kirche, vor allem der liturgische Friede, zu dem Benedikt XVI. mit seinem weisen und befreienden Text so viel beigetragen hat, wird bewusst zerrissen: eine Rückkehr zu den schlimmsten Jahren der nachkonziliaren Ära kündigt sich an.