Fest der Sieben Schmerzen Mariens am 15.September
Gedächtnis der Schmerzen Mariens, lateinisch Memoria „[Memoria] Beatæ Mariæ Virginis Perdolentis“ („[Gedächtnis] der seligen, schmerzensreichen Jungfrau Maria“), bis zur Liturgiereform das Fest der Septem Dolorum Beatæ Mariæ Virginis („[Fest] der sieben Schmerzen Mariens“).
Der Gedenktag im Kirchenjahr der römisch-katholischen Kirche wird am 15.September begangen und hat eine eigene Sequenz, das Stabat Mater. Die Ikonographie stellt Maria als Mater Dolorosa ("Schmerzensmutter“) dar.
Die sieben Schmerzen Mariens sind:
1.Darstellung Jesu im Tempel mit Weissagung Simeons (Lk 2, 34-35 EU
2.Flucht nach Ägypten vor dem Kindermörder Herodes (Mt 2, 13-15)
3.Verlust des 12,jähruigen Jesus im Tempel (Lk 2,43-45 EU
4. Jesus begegnet seiner hl.Mutter auf dem Kreuzweg (unbiblische Szene)
6. Kreuzigung und Sterben Christi (Joh 19, 17-39)
7.Kreuzabnahme (Mt 27,57-59), Übergabe des Lecihnams Christi an seine hl. Mutter, Beweinung und Grablegung Christi (Joh 19,40-42)
Rosario in Latino, di Benedetto XVI - Misteri Dolorosi
Die Schmerzen Mariens umfassen aber auch die Entfremdung von ihrem Sohn.
Schon der Zwölfjährige trennt sich nach dem Bericht des Lukasevangeliums in Jerusalem von seinen Eltern, um im Tempel, dem Haus seines Vaters, zu bleiben (Lk 2,41 ff EU. Bei der Hochzeit zu Kana weist Jesus Maria zuerst zurück, als sie ihn auf den Weinmangel aufmerksam macht (Joh 2 EU).
Und als sie mit mehreren Familienangehörigen nach ihm fragt, während er öffentlich lehrt und heilt, lässt er für sie keine Sonderstellung gelten (Lk 8, 19-21)
Das Fest im liturgischen Kalender
Der Gedenktag der Schmerzen Mariens folgt unmittelbar auf das Fest der Kreuzerhöhung am 14.September und steht zu ihm in innerer Beziehung.
Fest Kreuzerhöhung am 14.September
Wird an Kreuzerhöhung verehrend auf das Kreuz Jesu Christi als Siegeszeichen und Baum des Lebens geblickt, so wird am Tag darauf das Mitleiden Marias als Mutter und Verkörperung der Kirche und Vorbild für alle Glaubenden gepriesen.
Bild: Flucht nach Ägypten
Die vorkonziliare Bezeichnung dieses Festes war Sieben Schmerzen Mariens, wobei die Zahl Sieben eine Totalität bezeichnete, in der Volksfrömmigkeit aber auch mit einzelnen Lebensstationen Marias verbunden wurde. Die sieben Schmerzen Mariens sind der Gegenpol zu den sieben Freuden, deren früher am Gedenktag Maria Laetitia gedacht wurde.
Mariae Laetitita - Fest von den Sieben Freuden Mariens am 05.Juli
Der 15. September mit dem Gedächtnis der sieben Schmerzen Mariens wurde 1814 von Papst Pius VII für die Gesamtkirche eingeführt, nachdem es schon seit 1667 vom Servitenorden gefeiert worden war. Bis zur Liturgiereform wurde auch am Freitag nach dem Passionssonntag ein Fest der sieben Schmerzen Mariä begangen; bis auf die Collecta war das Messformulars identisch. Die Feier in der Passionswoche wurde von Papst Benedikt XIII 1727 vorgeschrieben.
Seit 1423 ist der vierte Freitag nach Ostern das historische Kalenderdatum, an dem das Fest als sogenanntes Kompasionsfest, das Fest der „Betrübnis und Schmerzen Mariens unter dem Kreuz“, in der katholischen Kirche gefeiert wird.
Im Jahr 1927 erklärte Papst Pius XI durch das Dekret Celebre apud Slovaccham gentem (Festlich begangen beim slowakischen Volk) die Muttergottes von den sieben Schmerzen zur Patronin der Slowakei.
Der 15. September ist daher ein Feiertag in der Slowakei.
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