Konfessionsloser Segen: Franziskus beschwört einen unbekannten "Gott Aller"

Das lernt man schon beim Militär. Einer führt, die anderen folgen. Wenn er es nicht draufhat, führt beim nächsten Mal ein anderer. In Unternehmen und beim Bund ist das nicht so kompliziert und regelt sich von selbst. Die katholische Kirche hat da ein anderes Konzept. Hier wird der Führer von kirchlichen Regionaldirektoren lebenslang bestellt. Wenn man das nicht will, muss man sich eine andere Kirche suchen.

Ich bin mir da ziemlich sicher, das die Päpste, die in früheren Zeiten erklärt haben, wie bei einen Papst zu verfahren ist, der sich schuldig macht, Häresien zu verbreiten, dabei genau einen Fall im Sinn hatten, wie wir ihn heute, mit Papst Franziskus erleben. Deswegen muss sich auch niemand, der diesen Amtsinhaber nicht mehr als rechtmäßigen Papst der hl. katholischen Kirche anerkennen kann, eine andere Religion, bzw. ein anderes Bekenntnis erwählen. Wie genau die Situation der Kirche zu beurteilen ist, traue ich persönlich mir nicht zu darzulegen, aber zumindest muß ein Katholik m. E. widersprechen, wenn so eindeutig das Evangelium geleugnet wird.

In ein Schisma (eine Abspaltung von der Kirche Christi) können nicht nur die Untergebenen fallen, sondern auch diejenigen, die beanspruchen, "Hirten" zu sein, aber selbst der Kirche Christi die Treue im Glauben aufkündigen:
„Ein Papst, der einer notorischen, öffentlich verbreiteten Häresie und damit dem Schisma anheimfallen würde, würde damit ipso facto aufhören, Glied und Haupt der Kirche zu sein. Dass es bei den Wechselfällen der Geschichte auch in Zukunft zu Pseudo- od. Putativ-Päpsten kommen kann, ist durchaus möglich" (Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg i.Br. 1957 - 1968, Neuauflage 1986, Stichwort „Schisma", Bd. 9, Sp. 405ff.).
„Die Amtsvollmacht des rechtmäßig gewählten Papstes (Denzinger 652 664) wird durch persönliche Sündhaftigkeit nicht aufgehoben (Denzinger 588 637ff. 646-650) (wohl aber durch öffentl. Häresie oder Schisma von seiner Seite, da er nur als Glied der Kirche ihr Haupt sein kann)" (a.a.O., Stichwort „Papst", Bd. 8, Sp. 45).
„Papst ist natürlich nur der, der rechtmäßig gewählt ist (wobei die Rechtmäßigkeit der Wahl mit genügender Deutlichkeit ein öffentliches Faktum in der Kirche sein muß), der die Wahl angenommen hat, also nicht durch offenkundige Häresie oder Schisma sich von ihr trennt, und der handlungs- und zurechnungsfähig ist. Eine Feststellung des Vorhandenseins oder Fehlens dieser Voraussetzungen (vorausgesetzt, dass ihr Fehlen eine reale Möglichkeit ist, worüber keine Einhelligkeit in der Theologie herrscht) kann durch die Kirche (Kardinäle, Konzil usw.) getroffen werden, ohne dass dadurch eine rechtliche Superiorität einer anderen Instanz über den Papst gegeben ist ...
Die alte theol. Durchdenkung dieser Möglichkeiten kann entsprechend den Zeitverhältnissen durchaus reale Bedeutung haben und hat heute wieder begonnen" (a.a.O., Bd. 8, Sp. 47f.).